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Dein Idyll

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Dein Idyll hat metertiefe Risse bekommen. Eigentlich hat es sich bereits aufgelöst. Doch du willst nicht loslassen. Du hast alles auf eine Karte gesetzt. Du hast dich selbst, deine Existenz, deine Identität mit diesem Idyll verwoben. Du kannst dich nicht mehr losgelöst von diesem Idyll denken. Dir fehlt der Abstand, die Freiheit im Denken, Fühlen, Komponieren. Du kannst keine Lösungen finden, weil du dich nicht lösen kannst. Dein Denken kreist um eine Verbesserung und nicht um eine substantielle Lösung. Du bist blockiert und glaubst nun, mit noch mehr Geld und Ablenkung der Misere entfliehen zu können. An deinen Füßen hängen Bleiklötze, in deinen Gedanken kreisen die Blockaden einer Scheinidylle. Geld muss her. Du brauchst es so sehr, um die Schieflagen erträglicher werden zu lassen. Du greifst nach Strohhalmen, doch sie knicken weg, genauso wie du, weil die Probleme nicht von der Wurzel her angegangen werden. Wenn du am Kern des Übels etwas bewegen sollst, weichst du aus. Die Angst vor der Veränderung blockiert dich. Die Angst vor denjenigen, die alles beim alten lassen wollen, blockiert dich ebenso. Die mit den Scheuklappen, den vollen Gläsern und den überladenen Tischen wollen keine Veränderung. Sie wollen dich nicht sehen und hören. Du störst, wenn du bei ihrem Totentanz nicht mitfeiern möchtest. Sie schauen dich mit aggressiven Blicken an und sprechen Abwertungen und Drohungen aus. Ihre Blicke treffen dich mitten ins Herz. Ihre Drohungen erschüttern dich im tiefsten Inneren. Sie rufen: »Nerve nicht! Sage jetzt nichts! Versau uns nicht die Stimmung! Belustige uns!« Deine Lebensflamme wird bedroht. »Lass dir deine Leuchtkraft nicht nehmen! Du bist stark und du hast eine Stimme! Du kannst denken und kämpfen, denn dein Geist ist hellwach und flexibel. Leuchte auch, wenn es dunkel um dich wird!«

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