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Altersbedingte Impulsivität – Welpe

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Impulskontrollstörungen können Ausdruck einer behandlungsbedürftigen Abweichung oder einer temporären Verhaltensproblematik sein. Letztere gehört zu einem Hundeleben dazu und tritt meist in Kombination mit physiologischen Veränderungen auf.

Neben dem Überschuss an Energie, der bei Welpen generell beobachtet werden kann, gibt es entwicklungsbedingte Problemphasen zwischen dem 3. und 4. sowie zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat, in welchem es gehäuft zu Störverhalten kommen kann. Bis zu einem gewissen Grad sind impulsive Verhaltensausbrüche also ganz normal.

Der Hund wächst, die Gehirnstrukturen verändern sich und der Hormonhaushalt ist nicht mehr so ausbalanciert, wie er einmal war. Zusätzlich entdeckt er sein Interesse an der Jagd, potenzielle Sexualpartner werden interessant und das Verlangen, sein Territorium zu schützen, wächst. Das Gesamtgefüge dieser essenziellen Lebensinhalte verschiebt sich dabei nicht linear, sondern schubweise. Der Hund muss die Entwicklung erst einmal einordnen und sich neu dazu positionieren. Bis das allerdings geschehen ist, vergehen viele Wochen. In der Übergangsphase vom Welpen zum vollwertigen Mitglied im Sozialverbund gerät der Hund immer wieder an seine Grenzen und äußert das zum Beispiel durch Nervosität, Angst, Konzentrationsschwäche, Aggression oder auch Stimmungsschwankungen.

Für Hund und Halter beginnt nun eine nervenaufreibende Zeit. Der Hund kann sich momentan nicht selbst vertrauen, weil alles aus den Fugen gerät. Umso wichtiger ist das Vertrauen in seinen menschlichen Freund. Dieser muss seinem Hund während dessen Neuausrichtung souverän zur Seite stehen. Er muss verlässlich und geduldig sein und eine klare Linie fahren.

Souveräne Impulskontrolle bei Hunden

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