Читать книгу Und in fünf Jahren mach ich richtig Kohle - Benjamin Tillmann - Страница 18
3.4
WAS BRINGT DER NEBENJOB?
ОглавлениеIn vielen Fällen wird das Geld der Eltern zusätzlich zu einer staatlichen oder privaten Förderung für ein vernünftiges Studentenleben ausreichen. Sollte dies bei Dir der Fall sein, rate ich Dir, keinen Nebenjob auszuüben. Ein Nebenjob ist ein Zeit- und Energiefresser, der Deine Studienleistungen, aber auch Dein Studentengefühl negativ beeinflussen wird. Dr. Sabine Behrenbeck vom Wissenschaftsrat in Köln bringt es auf den Punkt: »Ein Studium ist vielleicht eine Zeit mit wenig Geld, aber mehr Freiheit als jemals später im Leben. Dem Studieren keine Priorität zu geben, ist einfach schade, da verpasst man das Beste. Arbeiten muss man anschließend noch genug. Darum würde ich immer nur den notwendigen Lebensunterhalt verdienen wollen, aber nicht mehr.«3
Wenn Du aber einen Nebenjob brauchst, findest Du im Internet ein riesiges Angebot an Vermittlungsportalen.
Bei der großen Auswahl an Nebenjobs solltest Du den Job auswählen, der auch für Deine weitere berufliche Zukunft förderlich ist. Man hört häufig von Studenten als Big-Mac-Stapler bei McDonald’s, doch BWLer findet man dort kaum. Nur in Ausnahmefällen wirst Du als BWLer bedienen oder kellnern müssen. In den meisten Fällen findest Du – allein schon aufgrund Deines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums – einen klassischen Bürojob. So schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe:
Du verdienst gutes Geld, denn Bürojobs werden oft besser bezahlt.
Du sammelst Fähigkeiten und Wissen in Bereichen an, die für Deine berufliche Zukunft wichtig sind.
Einen entscheidenden Nachteil hat aber die Arbeit im Büro. Bürojobs beschränken sich selten auf drei oder vier Stunden, meistens musst Du ganze (Studien-)Tage opfern. Viele Studenten regeln es daher so, dass sie zum Beispiel einen Tag in der Woche in einem Büro aushelfen und die restlichen Tage fürs Studieren nutzen. Hierbei gibt es allerdings Grundsätzliches zu beachten:
1) In prüfungsintensiven Zeiten bleibt nicht genug Zeit, um von morgens bis abends bei Großunternehmen den Werkstudenten zu spielen oder im Call-Center Abos zu verkaufen.
2) Vorsicht ist geboten, wenn Du wegen eines Jobs die Regelstudienzeit überschreitest. Zum einen kannst Du Deine BAföG-Förderung nicht verlängern. Zum anderen besteht an manchen Hochschulen das Risiko, dass Du als Langzeitstudent zusätzliche Studiengebühren zahlen musst.
Egal ob Kopieren im Büro, Kellnern in der Kneipe oder Kundenkontakt im Call-Center, es gibt rechtliche Einschränkungen für Nebenjobs. So ist zum Beispiel Dein Studentenjob bei einem monatlichen Gehalt über vierhundertfünfzig Euro versicherungspflichtig.
Einen verständlichen und aktuellen Überblick über das Thema Studentenjob bietet der Link www.studis-online.de/StudInfo/Studienfinanzierung/jobben.php.
Ob ein Nebenjob, eine Förderung oder beides: Als BWL-Student hast Du unzählige Möglichkeiten, an Geld zu kommen und den Traum vom BWL-Studium zu verwirklichen. Investiere viel Zeit in die Recherche und versende eine große Zahl an Bewerbungen für Förderprogramme und Stipendien. Dein strapazierter Geldbeutel wird es Dir danken. Erst nach der Ausschöpfung aller Möglichkeiten solltest Du Dich um einen Nebenjob bemühen.