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WIE SCHWER IST DAS BWL-STUDIUM?

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Auch ich habe vor meinem Studienstart häufiger zu hören bekommen, dass das BWL-Studium äußerst schwierig sei. Diese pauschale Aussage kann ich nicht unterschreiben. Der Schwierigkeitsgrad variiert von Universität zu Universität, von Fachhochschule zu Fachhochschule.

So soll der Prozentsatz an Einser-Examen ein Indikator sein. Es ist zwar richtig, dass Einser-Examen in BWL eher eine seltene Erscheinung sind. Richtig ist aber auch, dass sie in anderen Studiengängen zur Massenware geworden sind. Angehende Physiker starten zum Beispiel mit einer durchschnittlichen Uni-Abschlussnote von 1,5 ins Berufsleben. Physikgenie Albert Einstein, von den Prüfern seinerzeit mit »knapp gut« bewertet, wäre heute unter den Schlusslichtern seines Fachs.

Viele der Professoren halten ihr Fach für zu tiefgründig um es einer simplen Zahlenskala zu unterwerfen. Darüber hinaus wollen einige Professoren jungen Studenten mit mittelmäßigen Noten nicht die Berufschancen verbauen. Fächer wie Medizin, Jura und BWL widerstehen dagegen dem Trend und sorgen mit klar definierten Leistungsstandards und einem weitgehend anonymisierten Prüfungsverfahren für Notendisziplin. Die Abschlussnote sagt also wenig über den Schwierigkeitsgrad des Studiums aus.

Genauso werden Abbrecherquoten angeführt, wenn es um die Schwere des Studienfaches geht. Auch sie können aber nicht als Beweis herhalten, wenn auch die Abbrecherquote im Fach BWL überdurchschnittlich hoch ist. Diese hohen Prozentzahlen lassen sich einfach erklären: Ein großer Teil der Abbrecherquote resultiert daraus, dass viele Schulabgänger sich für ein BWL-Studium entscheiden, weil sie sich unsicher sind, was sie mit ihrer Zukunft überhaupt anfangen wollen. Aussagen wie »Mit BWL kannst Du später alles machen« und »Wer nichts wird, wird (Betriebs-)Wirt« spülen eine Vielzahl von Studienanfängern in die Hörsäle, die sich mit den Inhalten ihres Studiums im Vorhinein wenig oder gar nicht befasst haben. Auch die Abbrecherquote in einem Studiengang kann folglich kein Indikator für dessen Schwierigkeitsgrad sein.

Doch wie würde ich den Schwierigkeitsgrad von BWL bewerten? Eine Einschätzung ist kniffelig, denn bei der Beurteilung von Schwierigkeitsgraden unterschiedlicher Studienfächer spielen letztlich zu viele persönliche Faktoren eine Rolle. Es sind persönliche Vorlieben und individuelle Fähigkeiten, die für jeden Einzelnen ein Studium schwer oder einfach erscheinen lassen. Dennoch versuche ich mich an einer Verallgemeinerung und stufe das BWL-Studium als etwa mittelschwer ein. Gehen wir von dem deutschen Durchschnittsabiturienten aus, der durchschnittlich begabt, durchschnittlich fleißig und durchschnittlich ehrgeizig ist, so ist das BWL-Studium von diesem in der Regel gut zu bewältigen. Wie jedes andere Studium hat das Fach BWL aber ganz bestimmte Anforderungen, die es zu beachten gilt und die im Folgenden beschrieben werden.

Und in fünf Jahren mach ich richtig Kohle

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