Читать книгу ...hier können Sie aber nicht parken! - Benny Mokross - Страница 8

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Fehlbuchung

Manchmal kommt es vor, dass aus verschiedenen Gründen die falsche Band mit der falschen Musik zur richtigen Veranstaltung gebucht wird oder umgekehrt. So was führt dann oft zu einigen Irritationen, wenn nicht sogar zu handfesten Auseinandersetzungen. Oft hat das damit zu tun, dass der Veranstalter überhaupt keine Ahnung hat, was er eigentlich möchte („Ich will zünftigen Dixieland, aber nur zu zweit, so richtig mit Bongo und Orgel“). Oder der Veranstalter ist sich nicht bewusst, welche Art Publikum er zu erwarten hat. (Der Veranstalter ist totaler Freejazzfan, als die Band am Veranstaltungsort ankommt, stellt sie fest, dass es sich um eine Adventsfeier des Finanzamts oder eine goldene Hochzeit des CDU-Ortsleiters handelt). Fehlbuchungen kommen aber auch zustande, wenn es Unstimmigkeiten in der Absprache gibt. (Die Band reist an, eine andere Band ist aber schon da und spielt schon- „Ach so ja, diese Jungs waren dann doch billiger, hat Euch denn niemand Bescheid gesagt?“)

Sommer 1986: Das Dortmund-Harlem-Trio (Kontrabass/Schlagzeug/Saxofon) hat sich mit dem Gitarristen Mario, einem guten Freund der Band, verstärkt. Aufgabenstellung: Ein vierzigster Geburtstag soll in Mülheim a. d. Ruhr bespielt werden (leider ist es mir entfallen, wer diesen Job gebucht hat). Tatort ist eine ländliche Kneipe. Die Jubilarin - ganz in schwarzem Leder gewandet und tätowiert - weist uns ein. „Baut mal hier mitten in der Kneipe auf!“ Noch sind alle Gäste draußen, verständlich, die Sonne scheint, wir bauen also auf und spielen - eigentlich nur für uns - aber: Vertrag ist Vertrag (wir sollen bis 22 Uhr spielen). „Für Dich soll’s rote Rosen regnen“, „As Time Goes By“, „Lullabye Of Birdland“ stehen bei uns auf dem Zettel.

Irgendwann machen wir Pause, gehen nach draußen und sehen, dass wir mitten in einem Rockerclub gelandet sind. Schwarzes Leder ist hier dominierend, wahrscheinlich sogar die Socken, die eine oder andere zur Weste umfunktionierte abgeschnittene Jeansjacke ist noch zu sehen, da steht irgendwas mit „Angels“ oder so drauf…..auf der Rückseite der Kneipe sind dann ca. 30 fette Motorräder zu sehen, nebst zwei finsteren Gestalten mit Baseballschlägern, die abgestellt sind, um aufzupassen, dass niemand die Maschinen putzt, glaub ich. Komisch, dass diese Typen immer übergewichtig sind. Okay, soweit, ist vielleicht besser, dass niemand reinkommt und uns zuhört. Draußen wird’s immer lauter, exzessiver Alkoholkonsum in der Sommerhitze lässt die Gemüter aufwallen. Wir spielen weiter, kurz vor 22 Uhr quälen wir (die rettende Idee - damit kriegen wir sie!) „Born To Be Wild“ in einer bis dahin nie gehörten Jazzversion aus den Instrumenten.

Zack! Die Tür fliegt auf - der Freund (Aufpasser? Zuhälter?) der Gastgeberin platzt rein und brüllt: „Was spielt ihr denn hier für eine Scheiße?“ - darauf Mario: „Ist sowieso schon zehn. Wir wollten gerade aufhören“ Vom Leithammel angelockt kommen jetzt nach und nach alle anderen Ledernacken rein. Nur das Geburtstagskind lässt noch auf sich warten, stolpert aber dann doch noch total besoffen durch die Menge und brüllt mit lallender, krächzender Stimme: „Ihr Arschlöcher - spielt sofort weiter“ Mario: „Ja, aber die Zeit ist um, könnten wir dann bitte jetzt abrechnen?“

Falsche Frage. Die Vierzigjährige Rockerbraut (die übrigens von ihrem Stecher eine nagelneue Harley zum Geburtstag bekommen hat) kriegt einen hysterischen Anfall, schreit wie am Spieß laut rum, rennt raus und kommt kurze Zeit später (wir haben inzwischen in weiser Voraussicht schon mal die Instrumente zusammengepackt) mit ihrer neuen Harley durch die Doppeltür unter brutal lautem Getöse mitten in die Kneipe gefahren. Dabei hat sie sich natürlich an der Türzarge erst mal beide Spiegel abgerissen. Ihr Gönner hat jetzt auch die Nase voll von ihr und versucht sie zu bändigen, als sie sich an der Stelle, an der wir eben noch gespielt hatten, mit der neuen Maschine wie irre im Kreis dreht, bis der Gummigestank und der Rauch (vom Lärm ganz zu schweigen) unerträglich wird.

Wir nutzen das verrauchte Wirrwarr, um durch den Hinterausgang zu entkommen. Ein kurze Diskussion auf dem Parkplatz, wer denn nun wieder reingeht und Geld eintreibt, wird schnell einvernehmlich beendet. Wir fahren zurück nach Dortmund und trinken noch ein Bier auf eigene Kosten in einer Jazzkneipe.

*****

Adi (Saxofon) ruft an, es muss so um 1993 gewesen sein. Eine Event-Agentur aus dem Sauerland möchte, dass wir auf der Jahresfeier des größten Sägewerks der Region mit unserem Jazzquartett spielen. Werner (Piano) ist auch dabei. Schicker Anzug, großes Catering, mehrere Events und Acts sind angesagt. Nach einer zweistündigen Anreise-Odyssee durch dunkle Wälder mit dem obligatorischen Shell-Atlas auf den Knien (Navi war noch nicht) kommen wir an einem imposanten Holzhaus an, das Haupthaus der Holzfällerinnung. Draußen laufen wichtige Anzugträger der Event-Agentur rum, mit Knopf im Ohr, Gel in den Haaren und Designer-Krawatte. Irgendwie passen sie so gar nicht in dieses ländliche Ambiente und machen einen eher verlorenen Eindruck. Die Agentur hat sich einiges einfallen lassen: Jazzquartett, Schlagersänger, Modenschau. Wir bauen auf, während ein Innungsmensch eine nicht enden wollende monotone Rede über Holz hält. Klingt, wie ein Meditationskünstler, der Mantras aufsagt. Das Publikum sitzt unbeweglich da; stellenweise glaube ich, alle Typen, die da sitzen, sind ebenfalls aus Holz und eigentlich nur geschnitzt.

Es sind nämlich wirklich ausnahmslos Kerle, die da hocken, in geduckter Haltung mit stoischem Gesichtsausdruck, alle komplett in dreckiger Holzfäller-Montur, keine einzige Frau dabei. Alles original Holzfäller, die bis vor 12 Minuten noch große Bäume umgehauen haben. Echte Dumpfbacken, die gar nicht reagieren, auf nichts. Wir spielen also gegen diese Wand aus Holzfiguren, die sich nicht bewegen und sich auch nicht unterhalten, ab und zu saugt einer mal ein Glas Bier aus, das ist alles.

Dann haben wir Pause. Ein schnieker Typ von der Event-Agentur gibt alles und kündigt den nächsten Act an: Extra aus der Modestadt Düsseldorf habe man Models herangeschafft, die nun die neuste Kollektion von Forstarbeiter-Arbeitskleidung vorführen werden. Keine Reaktion. Dann streikt natürlich zuerst mal der CD-Player, der die Technosounds zum Einzug der Models abspielen soll. Jetzt soll die Jazzband schnell was spielen. Wir reagieren prompt und liefern ein euphorisches „Giant Steps“, die hungerhakigen Models stolpern aus dem Hintergrund auf die Bühne und bilden ein Bild des Jammers:

Man hat diese blonden, armen 18-jährigen magersüchtigen Knochengerüste in viel zu große Holzfäller-Overalls gesteckt, dazu Gummistiefel, eine hat zur Dekoration noch eine Kettensäge am Arm hängen, sie bricht unter dem Gewicht fast zusammen. Würde die Jazzband jetzt keine Geräusche machen, wäre es totenstill, und zwar die ganze Zeit, das weiß auch der Event-Mensch und moderiert um sein Leben, wenn die Band länger als eine Achtelpause schweigt. Er erzählt und präsentiert und lobt und schwadroniert wie bei der Waschmittelreklame im Fernsehen. Währenddessen ziehen sich die Mädels backstage hektisch um: Der gleiche Overall in blau, in beige, in braun, in gelb, Gummistiefel in schwarz, in grün, in gelb, Größe 43, 44 ,45, 46, 47. Helme in gelb, in blau, alles vorgetragen mit auswendig gelerntem, betont laszivem Blick und mit großer Axt oder Motorsäge garniert. Bald checkt der Event-Moderator, dass die Musik des Jazzquartetts wohl doch nicht den Zeitgeist des gemeinen sauerländischen Forstarbeiters trifft und bricht ab.

„Und jetzt zum Höhepunkt - für Sie jetzt und nur hier - der neue Star am Himmel des volkstümlichen Schlagers - begrüs–sen Sie mit einem tosenden Applaus - Siggi Herz!“ Totenstille. Dann, nach einer langen, langen Weile, denn Siggi muss sich erst noch die Haare schön machen und parfümieren, ertönt ein total verzerrtes Schlager-Playback (Siggi hat seinen eigenen CD-Player mitgebracht). Der Star am Schlagerhimmel kommt mit einem rosafarbenen hautengen Anzug auf die Bühne und stolziert tuntig zum Mikrofon. Er kräht, als ob es kein Morgen gäbe, stellenweise meine ich, er bewegt seine Lippen zu Kreissägengeräuschen. Singen kann er leider nicht für zehn Cent, er trifft keinen einzigen Ton. Absolut talentfreie Zone. Showtechnisch gibt er jedoch alles, animiert, klatscht, zwinkert, fasst sich in den Schritt, wirft den Holzmenschen Kusshände entgegen, eben die ganze Palette der Schlageranmache, aber nichts und niemand rührt sich. Dabei hat er doch die Haare so schön. Die arme toupierte Sau. Wir sind wenigstens zu viert, er muss da jetzt alleine durch. Uns rollen sich die Zehennägel auf. Wir können das Elend nicht länger mit ansehen und gehen erst mal zum Buffet.

Das ist zwar noch gar nicht eröffnet, aber aus eben diesem Grund noch umso reichhaltiger und… es befindet sich in einem Nebenraum, außer Sichtweite. Herrlich! Es gibt natürlich Wild mit Preiselbeeren, der Spargel ist standesgemäß ein bisschen holzig, und zum Abschluss - für ein Buffet der Holzfällerinnung ein Muss - Baumkuchen. Die 10 Models in ihrer Garderobe im Nebenraum sind mit ihren Nerven am Ende, auch mit ihren Kräften, essen wollen sie ja sowieso nichts.

Irgendwann ist das Jazzquartett noch mal dran, unser internes Klassenziel ist jetzt nicht mehr, das Publikum auf den Tischen tanzen zu sehen, sondern bezahlt ein bisschen zu üben. Das funktioniert am besten, die Holzgestalten haben ihre Position bisher nicht verändert, Kieferbewegungen, die zu Kommunikationszwecken oder zur Nahrungsaufnahme nötig wären, können wir den ganzen Abend nicht ausmachen. Einige liegen aber inzwischen mit dem Kopf auf der Tischplatte, man hat diese Schnitzfiguren wohl nicht sorgfältig genug fixiert. Nur einmal, während der Modenschau - höre ich ein tieffrequentes Brummeln:

„Die hat meine Säge.“ Komisch, die Event-Agentur hat sich nie wieder bei uns gemeldet.

*****

Am 14.10.1988 haben wir mit unserer kleinen Ethno-Band Beşçay (Kontrabass/Saxofon/Schlagzeug/Oud) ein Gastspiel in der Mercatorhalle (noch die alte, später abgerissen) in Duisburg. Anlass ist eine riesige türkische Veranstaltung und wir haben ja unseren Oud-Spieler Yulyus, der sich gut mit türkischer Musik auskennt und viele türkische Stücke spielen kann, dabei.

(Oud ist übrigens die türkische Form der Laute, bundlos und leider brutal schwer zu spielen, weil Yulyus das aber drauf hat, genießt er hohes Ansehen bei türkischen Musikern). Wir sind Spezialisten darin, türkische Musik mit Jazz zu verbinden.

Das Wetter ist leider elend schlecht an dem Tag, ich glaube sogar, es ist schon glatt auf den Straßen. Wir holen also Yulyus in der Scharnhorststrasse ab, der die aktuellen klimatischen Bedingungen noch nicht ganz in seiner eigenen Kleiderordnung umgesetzt hat. Er trägt zu einer dünnen Ethno-Pumphose spanische Espandrillos, also Bastlatschen mit Stoffüberzug. In der linken Hand die Oud, in der rechten eine Flasche Bier. Alle sind guter Dinge, immerhin ist die Mercatorhalle eine große Nummer. Beim Einpacken auf der Straße kommt es zu Neckereien zwischen Django und Yulyus. Dieser rutscht dann beim Versuch, Django in den Hintern zu treten, mit seinen glatten Schläppchen aus und ein Urreflex setzt ein, der ihm strikt untersagt, die beiden Dinge fallen zu lassen, die ihm am liebsten sind, nämlich a) die Oud und b) die Flasche Bier.

Da liegt er nun, a) und b) vollkommen unbeschädigt, im Falle von b) sogar, ohne einen einzigen Tropfen verschüttet zu haben. An c) hat er aber nicht gedacht. Er schreit vor Schmerzen und hat sich die Schulter gebrochen, wie sich nachher im Krankenhaus rausstellt. Unserer Bitte an den behandelnden Arzt, unseren Saitenkünstler schnell wieder zusammenzuflicken, weil wir schließlich gleich ein wichtiges Konzert spielen müssen, will der leider nicht nachkommen, „Das könnt ihr vergessen, der ganze Arm wird jetzt für sechs Wochen stillgelegt und den Vogel behalten wir gleich hier!“

Zack, da stehen wir nun, Yulyus verständlicherweise am Jammern, wir ein bisschen ratlos, erst mal im Trio nach Duisburg, inzwischen sind wir schon total spät dran. In der Halle tobt schon der Mob. Eine elektrische türkische Band mit einem martialisch anmutenden Gitarristen, dessen elektrische Gitarre die Form einer Kalaschnikow hat, ist in Hochform, spielt ohrenbetäubend laut und hält ungefähr 2.000 Feier- und Tanzwillige auf Trab. Die Ansagen sind für uns unverständlich, aber offensichtlich macht man sich wohl ein bisschen über uns lustig, als wir unsere Instrumente auf die andere Seite der Bühne stellen.

Die Kollegen von der türkischen Band sind natürlich endgestylt, alles stimmt, von der Bühnengarderobe über die perfekt sitzende Gelfrisur bis hin zu möglichst showtauglichen Gesten und Instrumenten. Das Schlagzeug ist selbstverständlich elektrisch und bietet kitschige Techno-Sounds mit viel zu viel Hall, dazu rutscht der gegelte Kalaschnikow-Gitarrero auf den Knien vor dem Publikum rum und feuert mit großen Gesten 140 Dezibel-Salven ins begeistert kreischende Auditorium. Als Warm-Up für unser kleines inzwischen zum Jazztrio geschrumpftes Ensemble eigentlich ideal, noch besser wäre aber, wir wären gar nicht da. Wir bauen uns auf dem zweiten Teil der riesigen Bühne auf, werden schon argwöhnisch beäugt - Kontrabass, akustisches Schlagzeug und Saxofon - was soll denn das? Irgendwie verlässt dann die türkische Showband völlig fertig und durchgeschwitzt die Bühne und wir fangen an. Wenn schon keine türkische Musik, weil unser bandeigene Türkische-Musik-Experte eingegipst im Krankenhaus weilt, dann aber auch keinen Triojazz, soviel ist klar. Immerhin tragen wir drei standesgemäß türkische Shalvas, also faltige Folklore-Pumphosen, bei denen der Schritt ungefähr in den Knien zu finden wäre (wenn man ihn denn finden könnte), ausgebreitet hat jede Hose beinahe das Flächenmaß eines mittelgroßen Hauszeltes, wir sind natürlich trotzdem sofort als Deutsche enttarnt und sehen erbärmlich aus. Wir versuchen es mit „Peter Gunn“, um eine adäquate Antwort auf Mister Kalaschnikow zu bieten.

Wie auf ein geheimes Zeichen stehen bei Takt 4 ungefähr alle 2.000 Zuhörer auf und rennen geschlossen zum Buffet, das außerhalb der Halle aufgebaut ist.

Unsere Rettung! Wir warten das Ende der Veranstaltung gar nicht erst ab und packen wieder ein. Unsere Abwesenheit wird nicht weiter bemerkt. Kurze Zeit später wird dann die Mercatorhalle abgerissen. Ein Zeichen?

*****

Mitte der 1990er Jahre spiele ich in einer aufregenden elektrischen Fusionband „Five Secrets“. Gespielt werden selbst ausgedachte Stücke, die wie Filmmusik klingen, nur müsste der dazugehörige Film erst noch gedreht werden. Ein wirklich spannendes Projekt um den Bremer Saxofonisten Klaus, der mit Musikern aus dem Dortmunder Raum diese Idee verwirklicht. Klaus spielt auch noch in anderen Bands aus dem Jazzumfeld, er hat kürzlich noch in einer Dixielandband ausgeholfen, als der eigentliche Saxofonist krank wurde. Mit dieser Dixielandband hatte er 2 Monate zuvor im Jazzclub am Bahnhof gespielt. Klaus ruft also an und sagt: „Ich hab ´nen Job für "Five Secrets" im Jazzclub Bremen am Bahnhof klargemacht, Plakate und Werbung sind schon im Umlauf“. Prima, endlich geht’s mal wieder rund mit dieser Band, schließlich soll die Welt erfahren, welch spannende Musik es noch gibt neben dem gewohnten Wiederkäuen von oft gehörten Evergreen-Standards.

Wir kommen also nachmittags in Bremen an und laden aus „Hier dürft ihr nicht parken“ versteht sich direkt in Hauptbahnhof-Nachbarschaft von selbst. Der Club wirkt irgendwie nobel, irgendwie aber auch schäbig, versprüht so eine Art abgerockte Eleganz, alles in dunkelrotem Plüsch, leicht verrucht, naja, das Bahnhofsviertel halt. Der Wirt guckt schon ein bisschen verwundert, als wir die vielen elektrischen Gerätschaften, Keyboards und E-Gitarren reinschleppen. Als nächstes entdecken wir hinter dem Tresen die zusammengerollten, noch nicht geöffneten 80 Bandplakate, die ja eigentlich in der Stadt hängen sollten. So was kommt leider ganz oft vor. Erst von der Band finanzierte Plakate anfordern und hinterher sagen: „Plakatwerbung funktioniert bei uns irgendwie nicht so“ Hätte er wenigstens besser verstecken sollen. Spätestens beim Soundcheck macht sich dann jedoch Verwunderung breit: „Warum spielt ihr denn keinen Dixieland?“ - „Weil wir ne Fusionband sind mit eigenem Programm“ - „Ja aber als der Klaus vor zwei Monaten hier gespielt hat, hat er noch ganz andere Musik gemacht“ - „Weil vor zwei Monaten eine ganz andere Band hier war, in der Klaus nur Aushilfssaxofonist war“.

Aha. Der Veranstalter hat also gedacht, Klaus rückt schon wieder mit der Dixie-Combo an, weil er sich nicht vorstellen kann, dass ein guter Musiker noch in anderen Formationen spielt und sich dort von den Dixie-Mucken erholt. Der Club-Betreiber hat die übriggebliebenen alten Info-Folder der Dixielandband in Umlauf gebracht und zur Presse gegeben. So ne Art Restmüllverwertung also. Leider völlig falsch in diesem Fall.

Das eigentliche Problem löst sich aber sowieso von selbst, weil bis 21 Uhr niemand den Club betritt. Vertrag ist Vertrag, wir spielen also ab neun und machen mal wieder eine bezahlte Probe, bis dann gegen zehn eine aufgedonnerte Endfünfzigerin im Tigerdress und Leopardenschuhen den Raum betritt, tatsächlich Eintritt zahlt und sich alleine in die letzte Reihe setzt. Ihr penetrantes Parfüm ist 10 Meter weit bis zur Bühne zu riechen. Wir spielen unbeirrt weiter unser Fusion-Programm. Die sonnenbankverbrannte Ibizenken-Lady tuschelt kurz mit dem Kellner, der dann mit einem kleinen Notizzettel zu uns an die Bühne kommt und diesen Zettel bei Klaus abgibt: „Von der Dame da“. Auf das Papier sind drei Buchstaben gekritzelt: G E Z . Klaus dreht sich zu uns um, wir blicken alle ratlos und wissen nichts damit anzufangen, bis Klaus sich das Mikrofon nimmt und die Lady fragt: „Was soll das?“ Die Tigerlily blickt verständnislos zurück und Klaus fragt: „Sind Sie von der Gebühren-Einzugs-Zentrale?“, worauf die Antwort kommt „Können Sie das Lied mal spielen?“ Klaus: „Welches Lied? Was soll das denn sein? Wir spielen eigenes Programm, hier ist kein Wunschkonzert, wir sind auch keine Juke-Box“ .

Zwei Welten. Absolut. Die Schminkpuppe besteht darauf, dass wir "dieses Lied" spielen. Nach etlichem Hin- und Her stellt sich heraus: Sie ist Geschäftsfrau aus Posemuckel und war zuvor noch nie im Leben in einem Jazzclub. Das wollte sie heute Abend mal ändern. Natürlich hat sie auch noch nie Jazz gehört, denkt, man gibt einfach Zettelchen ab mit Namen von Musiktiteln und die Band spielt das dann sofort - Living Jukebox. Erst nach zähen Recherchen können wir klären, was sie eigentlich mit G E Z meint. Sie habe mal im Zusammenhang mit Jazz den Namen (Stan) Getz gehört und ist der Meinung, das sei der Name eines Jazztitels. Armes Deutschland. Wir trennen uns verstört voneinander, im Laufe des Restabends betritt exakt kein einziger weiterer Mensch mehr den Club. Der Wirt, der den ganzen Abend gegenüber der Bühne Gläser poliert hat, sagt kurz „Tschüss“ und wir packen wieder ein. Ob die Lady wohl irgendwann noch mal einen Jazzclub besucht?

*****

Es ist nahezu unmöglich, Musik zu spielen, die allen Menschen gleichermaßen gut gefällt. Dafür sind die geschmacklichen Vorlieben zu unterschiedlich. Aus dem Grund ist auch die Eigenwerbung vieler Radiosender total unsinnig und wirkt auf mich immer hilflos: „Wir haben die beste Musik“. Vielmehr müsste es heißen: „Wir spielen den einheitlichsten Einheitsbrei, weil wir niemanden vergraulen wollen und uns nicht trauen, auch mal Nischenbereiche von Musik zu spielen“.

Hochzeitsfeiern bieten leider immer wieder eine große Angriffsfläche, was Fehlbuchungen angeht.

Guido ruft an, es muss so 1998 gewesen sein, ein Bekannter heiratet und zwar gleich im ganz großen Stil, auf Schloss Gedönskirchen im Münsterland. Da Guido Jazzpianist ist (und zwar mit einer Vorliebe fürs Experimentelle) wird er also verpflichtet, die musikalischen Belange dieser wichtigen Festivität zu übernehmen. Natürlich Livemusik. Zu diesem Zwecke sucht er sich die Allzweckwaffe - Das Dortmund-Harlem-Trio - zu seiner Begleitband aus. Der Gastgeber und Bräutigam ist bekennender Jazzfan und weiß, was ihn erwartet.

Das Schloss liegt einsam und außerhalb von irgendwelchen Ortschaften, deswegen werden alle Gäste (und die Musiker ebenfalls) eingeladen, vor Ort zu übernachten. Super Idee. Keiner muss mehr Auto fahren, man ist gleich viel entspannter bei der Sache. Die Hütte ist echt gediegen, hier steckt Geld und selbiges kostet auch wohl die Miete für ein Event dieser Art. Aber Kohle scheint hier keine ernstzunehmende Rolle zu spielen, man schöpft aus dem Vollen.

Der Speisesaal, in dem die Festgesellschaft sich an einem 8-Gänge-Menü zu schaffen macht, ist zwar groß, jedoch sitzt man mit dem Rücken jeweils direkt an der Wand, die Bude ist voll und für eine Band ist eigentlich gar kein Platz. Da der natürlich vorhandene Konzertflügel jedoch sowieso auf dem Flur vor dem Speisesaal steht, ist der Fall klar: Gesellschaft drin - Band draußen. Man kann ja die Tür ein bisschen aufstehen lassen. In unserer akustischen Besetzung Saxofon, Kontrabass, Schlagzeug plus Piano legen wir also los, spielen ein paar Jazzstandards, bis dann die Brautmutter rauskommt und sagt: „Spielen Sie doch mal was ordentliches, aber bitte nicht so laut!“ Gut. Wir spielen ein paar Bossa Nova Nummern, so leise wie wir können. Natürlich kommt die selbsternannte Chefin wütend wieder raus: „Können Sie nicht hören? Drinnen versteht man sein eigenes Wort nicht mehr! Noch wesentlich leiser bitte!“ - und verschwindet wieder. Zwischendurch kommt der Bräutigam und strahlt: „Jungs, astrein, so habe ich mir das immer vorgestellt, ich danke Euch, das macht ihr super, aber das sollen doch alle hören, könnt ihr nicht was aufdrehen?“

Jetzt spielen wir schon so leise, dass wir unsere Instrumente kaum noch selbst hören, sondern fast nur noch fühlen, als nach ungefähr 10 Minuten natürlich wieder die böse Schwiegermutter rauskommt, inzwischen ordentlich angezwitschert, sie baut sich kampfbereit vor uns auf und brüllt: „Sie ruinieren die Hochzeit meiner Tochter mit ihrer lauten furchtbaren Musik! Eine Unverschämtheit ist das! Haben Sie etwa nicht gelernt, leise zu spielen? Ich denke, Sie haben Musik studiert!?“ Wir bieten an, gar nicht mehr zu spielen oder nur noch Jazzbewegungen zu machen (was aber keinen Sinn machen würde, denn die Gäste können die Musiker sowieso nicht sehen), aber das betrunkene Matriarchat ist nicht mehr zu bremsen, sie ist so in Rage, dass ihr inzwischen sogar die Perücke komplett verrutscht ist, aber sie merkt schon nichts mehr, kann eh nur noch lallen.

Spielt die Band außerhalb der visuellen und auditiven Kontrolle durch das Publikum, wie hier, gepaart mit der Möglichkeit, alkoholische Getränke zu konsumieren, weil man nicht mehr Auto fahren muss, kann das schwerwiegende Folgen bei der korrekten Berufsausübung eines Musikers haben.

Nach einem guten Essen soll getanzt werden. Natürlich auf dem Flur, hier ist ja die Musik, nur nicht so recht Platz zum Tanzen, egal, es wird schon irgendwie gehen. Guido hat sich bei dem ganzen Stress mit der Schwiegermutter eher zurückgehalten, jetzt fällt auf, dass seine Augen ganz verdreht sind und seine Nase ganz rot. Er zerrt aus seinem Koffer ein SM 58 Mikrofon hervor, nebst einem total verknoteten Kabel und schließt beides an einen kleinen Kofferverstärker an. Mir war bis dahin gar nicht bekannt, dass Guido auch singt. Ist sicher nur für die Ansagen. Dann zückt er für uns alle völlig überraschend, schneller als Billy The Kid seine 38er, eine Notenmappe aus seiner Tasche, die er auf einem Antik-Flohmarkt für drei D-Mark gekauft hat.

„Udo Jürgens - die frühen Werke“ oder so. Er meint, das wär jetzt zum Tanzen ideal. „Damit kriegen wir sie!“

Hatte ich schon erwähnt, dass es sich bei dem Dortmund-Harlem-Trio um eine Jazzband handelt? Wir blättern die Mappe durch und stellen fest: Sämtliche Titel aus diesem Heft muss Udo Jürgens wohl sehr früh (wahrscheinlich noch zu seiner Kindergarten- oder Schulzeit) geschrieben haben, denn keiner von uns kennt auch nur einen einzigen davon.

Trotzdem wird Seite eins aufgeschlagen und tapfer losgespielt. Zumindest der Notenbesitzer sollte ja in der Lage sein, die Stücke erkennbar zu Gehör zu bringen, wir spielen mit, so gut es geht.

Nur ist der Notenbesitzer erstens mittlerweile völlig betrunken und zweitens eigentlich Freejazzpianist. So klingt denn das Ganze wie Cecil Taylor auf Koks 1963. Dazu singt Guido die Tassen aus dem Schrank, die Nase direkt am Papier, schließlich muss er ja auch den Text lesen (wahrscheinlich zum aller ersten Mal, also „vom Blatt“), seine dicke Hornbrille ist vom Schnauben ganz beschlagen. Das Publikum entfernt sich nach und nach dezent, man muss ja nach einem solch opulenten Schmaus kurz (?) auf die Terrasse oder einen (längeren) Spaziergang machen.

Ach so, ja, die böse Brautmutter ist irgendwann die Treppe hinauf gestapft und hat aus Protest die Feierlichkeit verlassen. Bettruhe ist eh das Beste in ihrem Zustand. Nach einiger Zeit zeigt sich dann endlich mal die Braut, die wirklich optisch überaus positiv überrascht, soweit wir das in unserem Zustand noch wahrnehmen können. Ein echter Knaller. Sie macht einen sehr gelösten Eindruck (besonders ihr Dekolleté) und kommt direkt auf uns zu: „Hallo Jungs, ich möchte sooo gerne mal mit Euch einen…Singen!“ Auch die Sprechstimme überzeugt. Eigentlich hätte jetzt „Je t’aime“ gepasst, ich hätt ’s gern von ihr gehört, aber sie entscheidet sich für eine Soul-Nummer „Ain’t No Mountain High Enough“.

So was ist oft der peinlichste Moment des Abends, wenn der Gastgeber oder die Gastgeberin unbedingt rührselig eine Solonummer vortragen will, meistens „Memories“ aus Cats, „My Way“ "New York, New York" oder eine ähnlich unsäglich abgedroschene Schmonzette. Doch es kommt gänzlich anders:

Den peinlichsten Moment des Abends haben wir selbst schon längst überschritten und die hübsche Braut ist intonationssicher, hat eine echt soulige Stimme und wirklich Feuer. „Super Jungs, macht total Spaß mit Euch, noch einen!“ Das Publikum findet das auch eine halbe Stunde lang gut, dann ziehen sich die meisten (viele sind ja auch von weit her angereist) auf die Gästezimmer des Schlosses zurück, doch Soul-Baby dreht nun erst richtig auf.

Wir geben zu bedenken, sie müsse sich wohl auch mal wieder um ihre Gäste oder ihren frisch Angetrauten kümmern, das ist ihr aber alles egal, noch einen Prosecco, und weiter geht’s mit der Brautsession. Zugegebenermaßen macht es auch uns Spaß, so eine gute Soulröhre hört man selten. Die Lady wird immer anhänglicher und bedankt sich nach jedem Titel bei jedem Einzelnen von uns mit einer innigen Umarmung und einem Kuss. Dabei säuselt sie uns immer neue Titel ins Ohr, bis dann nach ungefähr zwei Stunden der Bräutigam zu ihr kommt und matt sagt: „Baby, ich kann nicht mehr, ich muss ins Bett“ (Inzwischen ist es ja auch schon halb vier und es hängen nur noch drei Gäste am Tresen rum). Doch Baby will nicht aufhören: „Geh Du doch schon, ich will noch ein paar Nummern (?) mit den Jungs!“ Irgendwann ist es dann doch wohl zu Ende. Wir müssen alle früh raus, der nächste Job beginnt für uns schon mittags und ist in Leverkusen. Ich glaube, Kinderlieder stehen auf dem Programm.

So treffen wir also um zehn im Frühstücksraum einen total übernächtigten Bräutigam zur Abrechnung. Er sieht elend aus, tiefe, dunkle Augenhöhlen, zerzauste Haare, blasse Haut. Irgendwie nicht, wie ein glücklicher Bräutigam nach einer gelungenen Hochzeitsnacht aussehen sollte, denn nebenbei fragt er mit matter Stimme: „Jungs habt ihr eigentlich meine Frau gesehen? Bei mir ist sie die ganze Nacht nicht aufgetaucht“.

Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Bei uns übrigens auch nicht. Wir packen unsere Sachen ein und treten die Heimreise an. Guido ist noch bei ungefähr zwei Promille und stellt nach einer Stunde Fahrt fest, dass er wahrscheinlich seinen Haustürschlüssel im (Hochzeits-)Schloss liegengelassen hat. Nach etlichem Gejammer laden wir an der Raststätte vorsichtshalber erst mal die gesamte Karre aus und suchen alles ab, bevor wir zurückfahren und finden - hurra - den Schlüssel in der Udo-Jürgens-Mappe.

Übrigens treffe ich nach einigen Jahren bei einem öffentlichen Anlass einen Mann wieder, der mir irgendwie bekannt vorkommt. Eine dunkle Vorahnung beschleicht mich, bis er endlich fragt: „Sagen Sie, haben Sie nicht mal auf meiner Hochzeit gespielt?“ Als ich ein bisschen herum stottere, sagt er: „Macht nichts, das mit der Blondine war nach einem halben Jahr schon wieder zu Ende. Ich habe vor sechs Jahren glücklich wieder neu geheiratet. Und zwar nicht auf einem Schloss“.

*****

1987 bin ich mit der HSK-Bigband zehn Tage in England und Schottland auf Tour. Immerhin gibt’s in diesen zehn Tagen tatsächlich acht Konzerte zu absolvieren, wir spielen übrigens auch hier in verschiedenen Schlössern, diesmal nicht auf Hochzeiten, dafür aber in einem Golf-Club, im Ross-Bandstand-Garden in Newcastle und in der Carnegie-Hall. Ehrlich. Die echte Carnegie-Hall steht nämlich gar nicht in New York, da ist nur die zweite dieser Art (aber eben auch die berühmtere). Die echte steht in Dunfernline (GB). Alles mit einem Reisebus, der in Arnsberg im Hochsauerland startet, dann bis Rotterdam, mit der Fähre nach Hull, dann die ganze Ochsentour mit dem Bus bis rauf nach Glasgow.

Eine Station, am 18.07.1987 ist die Town Hall in Grangemouth, also eine Stadthalle, ungefähr 800 Plätze. Die Band ist nach den fünf bereits absolvierten Konzerten der letzten Tage gut eingespielt, wir freuen uns drauf. Als wir am frühen Nachmittag auf den Parkplatz vor der Halle fahren, kommt eine Art Pförtner (der wohl gleichzeitig auch so was wie der Organisator ist) raus, guckt uns ganz groß an und sagt erstaunt: „What the hell - this week?!“

Na klar, this week, nächste Woche sind wir schon wieder in Germany. Wir packen also aus und bauen auf. Währenddessen können wir beobachten, wie der britische Checker mit weit aufgerissenen Augen in seiner Pförtnerloge wild gestikulierend telefoniert, ungefähr eine halbe Stunde lang. Dann macht sich die Band erst mal über das mitgebrachte Catering her (am Vorabend im Civic Centre in Motherwell war so viel übrig vom Buffet, dass wir scheinbar in weiser Voraussicht alles eingepackt hatten, außerdem haben wir unsere Bandmutti Monika dabei, die immer Schnittchen für uns parat macht). Bei uns macht sich aber auch eine gewisse Sorge breit, ob wir denn heute Abend vor leeren Rängen spielen müssen, immerhin hat uns der Veranstalter ja erst nächste Woche erwartet. Der kommt aber zu unserem Erstaunen mit einem zufriedenen Lächeln zu uns backstage und wünscht uns ein schönes Konzert. Er hat sogar noch eine Art (mit Salatblättchen) belegte Brötchen besorgt.

Ungefähr eine halbe Stunde vor Konzertbeginn fahren dann sechs Reisebusse vor, und 300 Zuhörer, Männer und Frauen, keiner unter 70, schleppen sich in die Halle, werden geschoben, gehen am Stock, oder werden von Pflegern gestützt. Da hat doch der findige Organisator in seiner Not mal schnell sämtliche Alten- und Pflegeheime im Umland antelefoniert und gesagt: „Hey, heute gibt’s einen Ausflug! Für lau! Alle sind eingeladen! Concert with our friends from Germany!“

Und, was soll ich sagen, bei dem Konzert geht’s dann mehr ab, als bei „The Dome“. Wer noch kann, lässt sich auf den Tisch helfen, um besser sehen zu können, oder um zu tanzen. Zusammen mit dem Drummer Joe spiele ich noch ein paar arrangierte Rudimental-Snaredrum Paradestücke, das begeistert die Altgedienten dermaßen, dass die ganze Show kein Ende nehmen will. Echt ein runder Abend. Manchmal kann man aus einer Fehlbuchung ja auch noch was stricken und alles wird überraschend gut oder sogar noch besser als ursprünglich geplant.

...hier können Sie aber nicht parken!

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