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Transport durch den Wind
VON SAMEN UND
FRÜCHTEN LERNEN
J
eden Frühling bedeckt ein Meer goldgelber Löwenzahnblüten die sattgrünen
Wiesen, die später ihre Samen mit Fallschirmen durch den Wind auf die Reise
schicken. Auf dem Fruchtboden einer Löwenzahnpflanze können bis zu 400
Schirmflieger Platz haben. Macht man sich die Mühe und zählt die Anzahl der
Haare eines Schirmfliegers, so gelangt man auf eine solche von 120.
Mit Löwenzahnfrüchten wurden interessante Flugversuche durchgeführt.
Man hat dabei festgestellt, dass ein Schirmflieger etwa 5 Kilometer weit fliegt. Von
100 Schirmfliegern flog einer 10 Kilometer und von 1.000 einer 13 Kilometer weit.
10.000 Schirmflieger mussten jedoch gestartet werden, um einen mit einer Flug-
weite von mehr als 18 Kilometer zu finden. Durch die Windverbreitung, weit von
der Mutterpflanze entfernt, werden viele Nachkommen auf die Reise geschickt.
So kann das Überleben der Art gesichert und dabei Konkurrenz um
Nahrung und
Raum vermieden werden. In der Natur sind viele unterschiedliche
Lösungen für
das Problem der Oberflächenvergrößerung zur Erhöhung des Luftwiderstandes
zu finden. Dieses, im Laufe der Evolution bewährte Konstruktionsprinzip, wird
in einer riesengroßen Anzahl von Lösungsvarianten erprobt. So gibt es Varianten
wie, Flügel, Schirme, Haarfortsätze und auch Ballone.
Interessant sind auch die Schirmflieger des Weidenröschens. Bevor sie vom
Wind fort getragen werden, befinden sie sich in einer etwa 7 Zentimeter großen,