Читать книгу Bionik II - Bernd Hill - Страница 11

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schotenförmigen Samenkapsel. Bis zu 200

Schirmchen mit ihren Samen sind darin

enthalten.

Wir sind fasziniert, wie sie trotz ihres

feingliedrigen und zarten Aufbaus einen

stabilen Schwebeflug ausführen. Auch

die Schraubenflieger des Ahorns und die

der Esche sowie die Gleitflieger von Birke,

Erle und Ulme faszinieren durch ihre her-

vorragenden Flugeigenschaften.

Die Natur zeigt zur Verbreitung von Sa

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men und Früchten enorme Leistungsfähigkeit.

Mit Staunen erfahren wir, dass solche Leichtgewichte

wie Körnchenflieger, die weder Flügel noch Haare aufwei-

sen, vom Wind viele Kilometer transportiert werden. Ihre

Chance, möglichst weit vom Wind mitgenommen zu werden,

wird durch den geringen Umfang und das geringe Gewicht

erreicht. Rekordhalter unter den Körnchenfliegern ist das Sumpf-

herzblatt, dessen Samen 0,0003 Gramm wiegt. Blasenflieger, die von einer bal-

lonartigen Hülle umgeben sind, können 100 Kilometer und mehr durch die Luft

bewegt werden. Ein Vertreter der Blasenflieger ist die Große Händelwurz mit

einem Gewicht von nur 0,000008 Gramm. Ist es nicht auch wie ein Wunder, dass

2.000 Birkensamen gerade mal ein Gramm wiegen?

Die Sehnsucht des Menschen, die Lüfte zu erobern, führte bei dem Universal-

genie Leonardo da Vinci im 15. Jahrhundert zur Konstruktion unterschiedlicher

Flugapparate.

Flugfrüchte und im Wind gleitende Blätter regten ihn zur Skizzierung von

Gleitflugapparaten, Fallschirmen und sogar zu Hubschraubern an. Wer hätte

je gedacht, dass Leonardo da Vinci schon vor 500 Jahren solche technischen

Wunderwerke entwarf? Er war der festen Überzeugung, „dass der Mensch mit

seinen Vorrichtungen und großen Flügeln, indem er gegen den Luftwiderstand

anarbeitet, sieghaft seiner Herr werden und sich sicher in die Luft erheben wird.“

Mit dieser Begeisterung begann Leonardo mit Naturstudien. Zielgerichtet und

systematisch nutzte er die lebende Natur, um Anregungen für die Lösung von

Bionik II

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