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KATHOLISCHE HOFKIRCHE UND RESIDENZSCHLOSS

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An der gegenüberliegenden Seite des Theaterplatzes, nur wenige Schritte von der Semperoper entfernt, steht die beeindruckende ehemalige Katholische Hofkirche und heutige Kathedrale und Bischofskirche des Bistums Dresden-Meißen. Sie ist eine der größten Kirchen in Sachsen. Friedrich August I., Kurfürst des protestantischen Sachsens (August der Starke), war wegen der polnischen Krone zum Katholizismus übergetreten und brauchte deshalb eine katholische Kirche, aber erst sein Sohn Friedrich August II. gab, gegen einigen Widerstand der Dresdner Bürger, die Hofkirche 1736 in Auftrag. So erhielt die protestantische Residenzstadt eine katholische Hofkirche. Ihr imposanter, 86 Meter hoher Turm dominiert die Altstadtsilhouette. Eine Besonderheit ist das weit ausladende Kirchenschiff, in das auch der Prozessionsgang integriert wurde, da katholische Prozessionen unter freiem Himmel damals in Dresden nicht gestattet waren. Der Bau der Hofkirche kostete bis zur Kirchweihe im Jahre 1751 dreimal so viel wie die Frauenkirche. Dies war der langen Bauzeit und der üppigen künstlerischen Ausstattung der Kirche geschuldet. Außen beeindrucken die 74 Heiligenstatuen auf dem Dach der Kirche und im Inneren steht die letzte der drei Dresdner Silbermannorgeln mit 3000 Pfeifen. Von der Hofkirche führt ein Verbindungsgang über die Chiaverigasse zum Residenzschloss. Über Jahrhunderte war das Schloss das Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige. Baugeschichtlich ist es von Bedeutung, weil neben Renaissance und Barock weitere Baustile wie Romanik, Gotik und Historismus das Bauwerk prägen. Seit 1986 wurde das fast vollständig zerstörte Schloss wiederaufgebaut. Es beherbergt heute fünf erstrangige Museen – das Historische Grüne Gewölbe, das Neue Grüne Gewölbe, das Münzkabinett, das Kupferstichkabinett und die Rüstkammer im Riesensaal.

Tipp

Eine Besteigung des Hausmannsturmes im Schloss bietet vielfältige An- und Aussichten. Über 222 Stufen geht es bis zur Aussichtsplattform in 39 Metern Höhe. Auf dem Weg nach oben passiert man die große Schlossuhr, deren ausgefeilte Technik man hinter Glas betrachten kann. Oben angekommen hat man einen herrlichen Ausblick über die gesamte Altstadt und das Elbpanorama.

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