Читать книгу Mörder aus Passion - Bernd Michael Grosch - Страница 70
„Was wird mit den Afrikanern geschehen ?“ Karl blickte den Wirt fragend an.
Оглавление„Nun“, antwortete Dieser, „wie Sie sahen, wurden sie verprügelt; danach wird man sie an einen sicheren Ort bringen, um ihnen unzählige Fragen zu stellen, welche auch dazu beitragen sollen, sie weiter einzuschüchtern. Erst nachdem morgen der Lieferant geschnappt sein wird, wird man sie an einem weit entfernten Ort aus dem Wagen werfen, damit sie diesen Praha nicht vorzeitig warnen können.“
Karl gab sich mit dieser Erklärung zufrieden, wollte nur noch wissen, wie morgen mit der Hauptperson verfahren würde.
„Kommen Sie morgen um 14°° Uhr; Sie sollen dann wieder Augenzeuge werden.“
Damit reichte der Wirt Karl die Hand und verabschiedete Diesen.
„Kommen Sie gut nach Hause und machen Sie sich nicht allzu viele Gedanken.“
Sonntag, 26. Februar, 14,45 Uhr. Karl Liebknecht und Kurt Wagner saßen auf der Rückbank des schwarzen Mercedes, welcher auf dem bewussten Parkplatz so abgestellt war, dass die Insassen einen guten Blick auf den gewöhnlichen Standplatz des Naim Praha hatten, sie selbst aber – auch aufgrund der getönten Scheiben ihres Wagens – nicht gesehen werden konnten.
Der Fahrer des Mercedes hatte das Fahrzeug verlassen, um auf dem Gehweg unweit der Zufahrt des Parkplatzes umherzuspazieren, so dass er den Kameraden im Lieferwagen ein Zeichen über das Eintreffen des BMWs geben konnte.
15.30 Uhr. – Der schwarze BMW erschien, parkte auf dem üblichen Platz. Unwillkürlich zog Karl Liebknecht den Kopf etwas ein.
„Er kann uns nicht sehen“, bemerkte Wagner und sah gespannt auf die Zufahrt. Eine knappe Minute später erschien der Lieferwagen, fuhr an die Seite des BMWs und hielt an.
Wie am Tage zuvor öffneten sich die Türen, vier Maskierte sprangen heraus. – Die Tür des BMWs wurde aufgerissen und Naim Praha aus dem Wagen gezerrt. Man verfuhr in gleicher Weise wie bei den Afrikanern, mit dem Unterschied, dass zwei der Maskierten, nachdem Praha im Inneren des Lieferwagens verschwunden war, begannen, mit schweren Vorschlaghämmern das Auto des Überrumpelten zu zertrümmern. Dies geschah ebenfalls mit solcher Geschwindigkeit, dass die Beiden ihr Werk vollendet hatten, als der Lieferwagen nach einer Runde auf dem Parkplatz an der Ausfahrt erschien. – Die Beiden stiegen ein; der Lieferwagen fuhr davon.
Auch der längst zurückgekehrte Fahrer des Mercedes setzte diesen nun in Gang und folgte den Kameraden, Welche wieder zu dem Karl nun bekannten Müllplatz fuhren.
- Der Raupenfahrer von gestern stand heute in der Zufahrt und öffnete für die Gesellschaft das Einfahrts-Gittertor. Praha wurde an der gleichen Stelle, wie am Tage zuvor die Afrikaner, aus dem Wagen gezerrt und mit Ochsenziemern geschlagen, bis sein anfängliches Gebrüll nur noch ein leises Wimmern war.
„Möchten Sie heute mitkommen? Der Professor wird auch beim folgenden Verhör dabei sein.“
Karl überlegte, dann erklärte er sich einverstanden. Der Wirt zeigte sich erfreut:
„Schließlich war es ja Ihr Verdienst, dass wir diesen Burschen endlich geschnappt haben.“
Kurt Wagner wechselte einige geflüsterte Worte mit dem Fahrer des Transporters, dann veranlasste er Karl, wieder in den Mercedes zu steigen und setzte sich an Dessen Seite. Die Drei verließen das Gelände, grüßten am Tor den Raupenfahrer und fuhren zu dem Karl noch unbekannten Treffpunkt.
- Nach etwa fünfzehn Kilometern Fahrt erreichten sie eine kleine Ortschaft, durchfuhren diese und bogen bald darauf nach links auf eine unbefestigte Straße ein. Ein Wäldchen schloss sich an und mittendrin erblickte Karl ein langgestrecktes Gebäude.
„Das Naturfreundehaus“, erklärte Wagner, „wir Alle sind Naturfreunde und nutzen unser Clubhaus für alle möglichen Anlässe.“
Die Drei betraten das Vereinsgebäude – und Karl erblickte am Tresen der Gaststube den Professor, der mit drei weiteren Männern vor einem Glase saß. Deren Unterhaltung wurde unterbrochen und der Professor wollte, nachdem er die Hinzugekommenen begrüßt hatte,