Читать книгу Kurzgeschichten - Bernd Michael Grosch - Страница 41

-- --- Ich Verblendeter ! --- --

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Der inneren Stimme gebot ich Schweigen – verschloss meines Herzens Aug’ und Ohr.

- Aki – Mar ! Seelenlos ward ich – und ohne Seele war dein Abbild. Schwarze Schwingen rauschten über meinem Haupt. Auf meinem Herzen lagen dunkle Schatten. Verwundet war ich vom Stachel der Eifersucht !

-- Wer hatte dieses Wunder an Vollkommenheit geschaffen ...?! – Wer dieser zierlichen Figur solchen Zauber verliehen? Wem war gelungen, was mir versagt?

Ich verbiss mich – misshandelte die Leinwand – nichts war zu retten! Erneute Versuche – gleiches Ergebnis! Glaubte ich, am Ziele zu sein, musste ich feststellen, dass auf rätselhafte Weise die Züge – ja, der gesamte Ausdruck der Statuette sich verändert zu haben schien.

Nicht ließ s i e sich festhalten – entzog sich mir. Vergebens forschte ich nach den einstmals so vertrauten Zügen. – Was ich in Händen hielt, war zum leblosen Idol geworden !

Wehmut überkam mich - dann Bitterkeit. Bitterkeit über das eigene Unvermögen; - die

Ungerechtigkeit einer unverständlichen Laune des Schicksals. – Gekränkt war ich ob der Untreue Fortunas. - Narr, der ich war ! Sah nur noch mit meinen Augen. War Handwerker nur – nicht Künstler, Liebender, Verstehender mehr. Wollte trennen, was mit heiligen Banden zur Einheit verknüpft ! – Geschüttelt ward ich von unvorstellbarer Wut ! Meiner Sinne nicht mehr mächtig, zerriss ich meine Kleider, zerfetzte, was ich geschaffen, - um sodann ....

-- Am Ufer des Flusses fand ich zu mir, - versunken in den Fluten war das Abbild Aki–Mar’s. – Davongetragen mein Geist, - meine Seele, - mein besseres Ich.

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