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Wolf lachte.

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„Warte ab, Bruder. Diese Ente ist nicht zum Verzehr bestimmt, wie du gleich erfahren wirst.“

Die Geheimnisvolle schlug jetzt den Schleier zurück – und Eberhard richtete sich kerzengerade auf. Welch eine Schönheit !

Kunti begann, der Ente Fragen zu stellen, welche von Dieser unverzüglich beantwortet zu werden schienen. – Verwunderung bei allen Anwesenden. Wie war das möglich ? Eine sprechende Ente !

Nach Beendigung dieser Vorstellung reichte Kunti einem der Sklaven die Ente und entledigte sich dann vollends ihres Schleiers. Sie trug nur noch einen wadenlangen Rock und ein kurzes, knappes Leibchen, so dass ihre wohlgeformte Taille zu erblicken war.

Die Musik setzte ein und Kunti begann zu tanzen. Sie bewegte sich zu den lieblichen Klängen in einer so aufreizenden und sinnbetörenden Weise, dass dem Eberhard schier Hören und Sehen verging und er mit diesem makellosen Leib allerhand Phantasien verbinden wollte.

Er vergaß Essen und Trinken und saß gebannt mit wallendem Blut.

Nachdem sie geendet, verschwand die Geheimnisvolle, wie vorab geheißen, in ihrem Quartier.

Noch geraume Zeit saß Eberhard in seine Träumereien versunken. Endlich schien er zu erwachen, doch noch bevor er eine Frage stellen konnte, sagte Wolf:

„Gedulde dich. Morgen wirst du sie wieder sehen – und am letzten Tage unseres Hierseins wird auch der letzte Schleier gelüftet werden.“

Am nächsten Tage erschien Eberhard der Tanz der geheimnisvollen Schönheit noch sinnbetörender als am Tage zuvor; doch abermals wollte sein Bruder ihn vertrösten.

Eberhard befahl für die Nacht eine Zofe, doch vor seinem inneren Auge erschien während des Liebesspieles das Bild der schönen, exotischen Tänzerin....

Endlich war der dritte und letzte Tag des Festes gekommen und Eberhard fieberte der Vorstellung der Tänzerin entgegen, doch erschien Diese am heutigen Tage nicht. Fragend blickte er seinen Bruder an.

„Später“, bedeutete Dieser nur und der Liebeskranke musste sich wohl oder übel mit dieser Auskunft bescheiden.

Zu vorgerückter Stunde nahm Wolf seinen jüngeren Bruder beiseite und flüsterte ihm ins Ohr:

„Heute wird sie nur für dich tanzen. Ihr Name ist Kunti und sie soll mein Geschenk für dich sein. Gehe nun, denn sie erwartet dich in deinen Gemächern.“

Eberhard fiel dem Bruder um den Hals, drückte ihn an die Brust und eilte dann davon.

Lachend blickte Wolf ihm hinterher und gab das Zeichen zum Aufheben der Tafel.

In jener Nacht wollten dem vermeintlich im Liebesspiel erfahrenen jungen König die Sinne vergehen, denn in Kunti hatte er seine Lehrmeisterin gefunden.

Kaum, dass er am anderen Morgen sein Lager verlassen wollte, um seine Gäste zu verabschieden.

Drei Könige

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