Читать книгу Wochenend und Radelglück – Kleine Fahrrad-Auszeiten in Oberbayern - Bernhard Irlinger - Страница 7

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Das südliche Oberbayern begeistert mit einer Landschaft, die verschiedene Facetten zu einem harmonischen Gesamtbild vereint. Sattgrüne Wiesen, dunkle Wälder und blaue Seen werden von sanften Hügeln und hohen Bergen eingerahmt. Diese Naturschönheiten werden aufs Vortrefflichste ergänzt durch malerische Dörfer, zwiebelturmgekrönte Kirchen und Klöster sowie altehrwürdige Städte.

Das oberbayerische Alpenvorland, das vom Lech im Westen bis zur Salzach im Osten reicht, setzt sich aus einem Puzzle unterschiedlicher, historisch gewachsener Gebiete zusammen. Ein Wochenendausflug führt uns nach Landsberg ins Lechrain, das die Grenze zu Schwaben markiert. Weiter geht es in den beschaulichen Pfaffenwinkel, der seinen Namen den zahlreichen Kirchen und Klöstern verdankt. Die stillen Runden führen uns hier an vielen Teichen vorbei, die einst die Mönche in den Fastenzeiten mit Fisch versorgten. Südlich davon liegt das Blaue Land, das seinen Namen den Lichtstimmungen verdankt, die vor 100 Jahren berühmte expressionistische Maler anzogen. Touren im Fünfseenland, der Badewanne der Münchner mit ihren kleinen und großen Seen, dürfen natürlich nicht fehlen. Anschließend erkunden wir im Tölzer Land und im Bayerischen Oberland die Täler von Isar und Mangfall und dringen von Miesbach aus in die Bergwelt des Mangfallgebirges vor.

INNTAL, CHIEMGAU UND RUPERTIWINKEL

Die Mangfall leitet uns dann auch weiter Richtung Inn. Angenehme Wege führen uns durch die sanfte Landschaft rund um Bad Aibling, die uns herrliche Blicke bis hin zu den Alpen gewährt. Und innabwärts bietet uns Wasserburg mit seiner wundervollen mittelalterlichen Altstadt einen eindrucksvollen Ausgangspunkt für zwei recht anspruchsvolle Touren. Nun ist es nicht mehr weit zum Bayerischen Meer, dem herrlichen Chiemsee, der das Herz des Chiemgaus bildet. Von seinen Ufern führen uns stille Wege zu zahlreichen kleinen Seen und zu sehenswerten Klöstern. Die Chiemgaumetropole Traunstein ist Ausgangspunkt für zwei Touren mit ganz unterschiedlichem Charakter. Die eine führt uns durch die Täler der Traun in die Bergwelt der Chiemgauer Alpen, die andere rund um den wundervollen Waginger See, der als einer der wärmsten Badeseen in Oberbayern gilt. Er liegt schon im Rupertiwinkel, der bis vor 200 Jahren zu Salzburg gehörte. Die Salzach umspült hier den alten Handelsort Laufen. Eine Tour führt uns von dort durch beschauliche Moorlandschaften, eine zweite an der Salzach entlang nach Tittmoning mit dem herrlichen Stadtplatz, der von einer mächtigen Burg überragt wird.

OBERBAYERN MIT DEM RAD – STRESSFREI

Die Schönheit des oberbayerischen Alpenvorlandes ist schon lange weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Wahre Besuchermassen überfluten an sonnigen Tagen die bekanntesten Ausflugsziele und so manch genervter Ausflügler verbringt gefühlt mehr Zeit im Stau oder bei der Parkplatzsuche als in der Natur. Um diesen Stress zu vermeiden, bietet dieses Buch zwei Strategien an.

Zum einen werden Touren beschrieben, die meist abseits der Hauptrouten liegen und auch die weniger bekannten Schönheiten der Region auf dem Programm haben. So kann man jenseits der großen Touristenströme stille Moore, einsame Seen oder weniger bekannte Kirchen und Klöster besuchen. Und zum Zweiten sind zu jedem der dreizehn beschriebenen Standorte zwei Touren angegeben. Mit einer Übernachtung können so verschiedene Ziele angesteuert werden. Man kann abends die Tour gemütlich ausklingen lassen und dabei in aller Ruhe die Orte erkunden. Die Ausgangspunkte sind allesamt für sich selbst eine Sehenswürdigkeit und bieten meist genug Abwechslung und Sehenswürdigkeiten, um dort mindestens einen weiteren Tag zu verbringen. Wenn die Tagesausflügler im Rückreisestress sind, sitzt man selbst gemütlich in einem der zahllosen schönen Gasthöfe und erholt sich in aller Ruhe von den Anstrengungen der Tour, lässt die Eindrücke des Tages Revue passieren und genießt die Vorfreude auf den nächsten Radtag.

DAS BESTE FÜR DIE REGION

Von einem Radelwochenende profitiert man durch den vermiedenen Stress nicht nur selbst, sondern auch die Umwelt wird es einem danken. Mit einer Übernachtung zwischen zwei Radeltagen halbiert man die Anfahrtskilometer und die damit verbundene Umweltbelastung. Und wer es besonders gut mit der Natur meint, der erreicht alle Ausgangsorte auch bequem mit der Bahn. Die Übernachtungskosten kann man so mit den Kosten der reduzierten Bahnfahrten verrechnen und die teils etwas komplizierte Anreise lohnt sich doppelt. Und nicht zuletzt profitieren auch die bereisten Regionen, die so manches Mal unter der Last der Tagesausflügler leiden. Das Geld, das man für Einkehr und Übernachtung ausgibt, kommt den Städten und Dörfern direkt zugute. Mit weniger Stress für den Radler, einem zusätzlichen Nutzen für die Umwelt und der Stärkung der örtlichen Wirtschaft schafft man so eine Win-win-win-Situation, die für alle Seiten nur Vorteile hat. Einem Mehrtages-Radausflug in einer der schönsten Regionen Deutschlands steht also nichts mehr im Weg.


An den wundervollen Osterseen


Gut ausgeschildert geht’s durchs Alpenvorland.


Abseits der Straßen ist Radfahren am schönsten.

Wochenend und Radelglück – Kleine Fahrrad-Auszeiten in Oberbayern

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