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Abseits des Trubels

Spieser und Kleiner Hirschberg

Über Bad Hindelang durchzieht der geologisch interessante Hirschbachtobel die Südflanke des Spieser. Ein schmaler Steig führt hier an Wasserfällen vorbei hinauf zu gerundeten Bergkuppen, von denen die Blicke zu den Gipfeln der Allgäuer Hochalpen und weit ins Alpenvorland gehen.

Tourencharakter

Zu Beginn verlangt ein schmaler Steig Trittsicherheit. Anschließend auf harmlosen Wegen über die Bergkuppen

Ausgangspunkt

Die Kirche im Ortszentrum von Bad Hindelang

Anfahrt

Bad Hindelang liegt an der B 308, die von Sonthofen auf das Oberjoch führt. Gute Busverbindungen nach Sonthofen (Bahnhof) und in andere Allgäuer Orte



Der Wegverlauf

Von der Kirche im Ortszentrum von Bad Hindelang gehen wir auf der »Marktstraße« in östlicher Richtung zur »Jochstraße«. Wir folgen ihr wenige Meter links aufwärts und biegen dann links in die zur Kalvarienberggasse ausgeschilderte »Rosengasse«. Wir folgen ihr aufwärts, bis rechts neben einer Kreuzwegstation ein schmaler Teerweg abzweigt. Auf ihm wandern wir aufwärts zur Kalvarienbergkapelle. Links der Kapelle beginnt eine Wegspur, die uns über weiche Wiesen zu einem Teersträßchen führt. Wir folgen der Straße nur wenige Meter nach links und biegen dann rechts auf einen Wiesenweg ein. Er bringt uns in wenigen Minuten hinauf zum Café Polite.

An der Kreuzung neben dem Café halten wir uns rechts und steigen in den Talgrund des Hirschbachtobel ab.

Wir nehmen an der Kreuzung hinter dem Brückchen den linken Weg. Die Schautafeln des »Geologischen Lehrpfades Hindelang« erläutern nun die Entstehungsgeschichte der Landschaft und die verschiedenen Gesteine am Wegesrand. Wir steigen rechts des Baches auf dem gut ausgebauten und zusätzlich mit Drahtseilen gesicherten Weg bergan. Oberhalb des ersten Schluchtabschnittes weitet sich das Tal, und wir erreichen eine Wegkreuzung. Der geologische Lehrpfad führt links über den Steg und bietet eine einfachere und kürzere Wegvariante.

Wir wandern jedoch geradeaus am Bachbett entlang talauf. Ein zweiter Steg bringt uns auf die linke Bachseite und kurz darauf zweigt links der Kellerwandweg ab. Wir wandern jedoch auf schmalem Steig geradeaus in den beeindruckenden oberen Abschnitt der Schlucht. Eine Brücke hilft uns wieder über den Bach, der über glatt gewaschene Felsen sprudelt. Der Steig weicht jetzt in den rechten Talhang aus und wir gewinnen schnell an Höhe. An steilen und abschüssigen Stellen sorgen Drahtseile für Sicherheit. Bald liegt das Felsamphitheater des Hirschbachtobels unter uns. Das Gelände wird wieder flacher und durch Wald steigen wir zu einem herrlichen Aussichtsplatz empor.

Wenige Meter weiter treffen wir auf eine Forststraße, der wir nur wenige Meter folgen. Dann zweigt links ein Wanderweg ab, der uns durch den Wald zu einer Wegkreuzung am Rand einer Alpweide bringt. Wir biegen rechts auf den Weg ab, der über einen aussichtsreichen Almwiesenrücken bergan führt. Links vor uns steht unser nächstes Ziel, der Spieser, aus dessen schütter bewaldeter Südflanke bizarre Felstürme ragen. Vor einer kreuzgeschmückten Kuppe treffen wir auf einen breiteren Weg, der uns rechts zur Hirschalpe (2:45 Std.) bringt.

An der Kreuzung neben der Alpe bieten sich zwei Weiterwege an. Links kann man an einem Kreuz vorbei zur Südflanke des Spieser steigen und dann von einer Weggabelung rechts haltend über den bewaldeten Südwestrücken den Gipfel erklimmen. Wir gehen jedoch geradeaus bergauf zum Steinpasssattel, halten uns dort links und wandern über aussichtsreiche Bergwiesen und den Ostrücken zum Gipfelkreuz auf dem aussichtsreichen Spieser (3:15 Std.) hinauf.

Freud & Leid

Nördlich über Bad Hindelang ragen die aussichtsreichen Gipfel von Spieser und Kleinem Hirschberg auf. Der Aufstieg durch den wilden Hirschbachtobel sollte versierten Wanderern vorbehalten bleiben. Der teils drahtseilgesicherte Steig führt über steiles Felsgelände, verlangt Trittsicherheit und ist stark der Sonne ausgesetzt.

Vom Kreuz folgen wir einem steinigen Steig, der am Westrücken bergabläuft. Er schwenkt bald nach rechts und führt uns durch die Nordflanke des Spieser in einen breiten Wiesensattel. Wir treffen auf einen Querweg, der uns rechts haltend zum tiefsten Punkt des Sattels leitet. Ein Übertritt hilft über einen Zaun und anschließend ein Bohlenweg zu einer Weggabelung. Wir halten uns links und folgen dem Bohlenweg, der uns an verfallenen Hütten vorbei in den Wald führt. Die roten Markierungen leiten uns in eine sumpfige Talmulde, in der verstreut kleine Heustadel stehen. Entlang der Markierungsstangen marschieren wir durch das feuchte Gelände zu einer Alphütte am gegenüberliegenden Hang.


Tief unter dem Spieser schlängelt sich das von Dunst erfüllte Illertal.

Dort setzt ein breiter Weg an, der uns links auf einen Waldrücken führt. An der nächsten Wegkreuzung gehen wir geradeaus und wandern an der Karl-Hüller-Hütte vorbei abwärts bis zur Klank-Hütte. Wir verlassen hier geradewegs die nach rechts knickende Alpstraße und folgen einem schmalen Steig, der uns über einen Wiesensattel und einen bewaldeten Bergrücken auf den Hirschberg bringt. Wir überschreiten den unauffälligen höchsten Punkt und steigen zum großen Kreuz auf dem Vorgipfel des Hirschbergs (4:05 Std.) ab.

Direkt am Kreuz schwenkt der schmale, steinige Steig nach rechts und läuft in unzähligen Kehren durch den steilen Waldhang abwärts. An einer ersten Wegkreuzung gehen wir geradeaus zu einer zweiten, an der von links der im Hirschbachtobel abzweigende Kellerwandweg hereinkommt. Rechts haltend steigen wir zu einem breiten Querweg hinab, an dem wir wieder auf den »Geologischen Lehrpfad Hindelang« treffen. Unterhalb setzt ein Weg an, der uns rechts haltend in ein Tal bringt.

Vor dem Bach halten wir uns links und wandern an einigen Rückhaltebecken vorbei zu einer schmalen Teerstraße hinab. Sie führt uns links zu den ersten Häusern von Bad Hindelang. Wir folgen geradewegs der Gailenbergstraße abwärts, bis wir an ihrem Ende links zur Kirche im Ortszentrum von Bad Hindelang (5:00 Std.) gelangen.


In Kaskaden rauscht der Hirschbach durch die nach oben hin zunehmend steilere Schlucht.

Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Oberallgäu und Kleinwalsertal

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