Читать книгу Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Oberallgäu und Kleinwalsertal - Bernhard Irlinger - Страница 16
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Abseits des Trubels
Vom Ostrachtal zum Schrecksee
Hoch über dem Ostrachtal liegt der Schrecksee, der größte Hochgebirgssee in den Allgäuer Alpen. Malerisch schmiegt sich seine grün schimmernde Wasserfläche, die von einer kleinen Insel durchstoßen wird, in die von Felsgipfeln überragte Bergwiese.
Tourencharakter
Zu Beginn breite Wege, dann ein teils steiler, teils gesicherter Steig
Ausgangspunkt
Der Wanderparkplatz am südlichen Ortsrand von Hinterstein
Anfahrt
Mit eigenem Fahrzeug auf der B 308 zum Kreisverkehr westlich von Bad Hindelang und von dort der Beschilderung folgend nach Hinterstein. Gute Busverbindungen von Sonthofen (Bahnanschluss)
Der Wegverlauf
Wer sich den An- oder Rückmarsch auf einer gesperrten Fahrstraße von Hinterstein durch das Ostrachtal zum Kraftwerk Auele ersparen möchte, der kann diesen Abschnitt mit Hilfe des Busses, der zirka alle Stunde von Hinterstein zum Giebelhaus verkehrt, bewältigen (Fahrplanauskunft Tel. 0 83 24/82 27 oder 22 77).
Hoch über dem Ostrachtal liegt in einer weiten, grünen Karmulde der malerische Schrecksee.
Wir folgen jedoch vom großen Parkplatz am Ortsende von Hinterstein zu Fuß in leichtem Auf und Ab dem geteerten Fahrsträßchen, das uns über Wiesen nach Süden führt. Bald können wir auf einer Brücke geradewegs den breit ausgeuferten Willersbach überqueren und auf einem Wanderweg zu den Hütten des Hinterbachhofes hinabschlendern. Hier treffen wir wieder auf die Fahrstraße, die uns im Auf und Ab durch die Hänge östlich der Ostrach am »Konstanzer Jägerhaus« vorbei, das die einzige Einkehrmöglichkeit auf dieser langen Tour bietet, bis zum kleinen Kraftwerk Auele (0:45 Std.) bringt.
Nach dem Kraftwerksgebäude finden wir einen schmalen Steig, der uns anfangs über Wiesen und dann durch den Wald steil bergauf führt. Bald wird der Weg breiter und leitet uns ein kurzes Stück erholsam flach zu einem kleinen Staubecken, das für das Kraftwerk im Tal die benötigten Wassermengen liefert. Noch einmal geht es anschließend steiler bergauf, doch schon bald legt sich das Gelände zurück und wir erreichen die Weiden der aufgelassenen Taufersalpe. Vor uns schließt ein Felsriegel das Tal nach oben hin ab, den es nun zu überwinden gilt. Bald quert der Steig weit nach links, ehe es durch den Felsriegel wieder nach rechts geht. Viel Schutt auf dem Weg verlangt hier einige Aufmerksamkeit und an mehreren Stellen werden entlang von Drahtseilen felsige, aber nicht allzu schwierige Wegstellen überwunden. Ein wenig Bergerfahrung und Trittsicherheit ist auf dem Wegabschnitt allerdings vonnöten. Nach dieser Steilstelle steigt der Weg noch kurz im Zickzack aufwärts, ehe er ohne große Mühen über sanfte Bergweiden führt. Bald geht es nahe einer verfallenen Alphütte kurz bergab, ehe uns ein letzter kurzer Anstieg auf den Bergkamm bringt, der im Norden das Seebecken des Schrecksees (3:45 Std.) begrenzt. Wenige Meter unter uns liegt die grün schimmernde Wasserfläche des großen Bergsees, auf dem eine malerische Insel schwimmt. Plötzlich einfallender Nebel verwandelt die Landschaft, die kurz zuvor noch im Sonnenlicht erstrahlte, in eine gespenstische Kulisse. Wie ein verlassenes Schiff schwimmt das Inselchen, das immer wieder von einer Wolkenwand verschluckt wird, auf der dunklen Seefläche. Nach einer ausgiebigen Rast am malerischen Schrecksee steigen Normalbergsteiger am besten auf dem Aufstiegsweg wieder hinab zum Kraftwerk Auele (5:15 Std.) und dann durch das Ostrachtal hinaus nach Hinterstein (6:15 Std.).
Freud & Leid
Zu Beginn folgt man vom gebührenpflichtigen Wanderparkplatz am südlichen Ortsende von Hinterstein der geteerten Alpstraße durch das Tal der Ostrach bis zum Kraftwerk Auele. Von hier führt ein Steig, für den man Kondition und Trittsicherheit mitbringen sollte, zum herrlich einsamen und malerisch gelegenen Schrecksee.
Zwischen Taufersalpe und Schrecksee überwindet man mit Hilfe einiger Drahtseile eine Steilstufe.
Wer genügend Kondition besitzt, der folgt dem Steig, der vom See auf einem Wiesenrücken bergan führt. Nach kurzem Aufstieg stößt man auf den »Jubiläumsweg«, der durch die Hänge oberhalb des Schrecksees quert. Er führt im Auf und Ab am Bergkamm entlang bis kurz vor das mächtige Gaishorn, das auf einem kurzen Abstecher bestiegen werden kann. Steil geht es dann über die Willersalpe, auf der man einkehren und auch übernachten kann, hinab nach Hinterstein (genauere Beschreibung bei Tour 8).