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Vorwort

Grüezi liebe Leserin und lieber Leser

Was ist eigentlich Leben und wieso glauben wir eigentlich immer, dass das Leben, unser Leben so unendlich kompliziert ist? Wieso können wir nicht das Leben leben, das wir uns alle so wünschen? Wieso begraben wir unsere Träume, Träume, die wir immer wieder träumen, wovon wir ein ganzes Leben lang träumen? Wieso? Wieso finden wir nicht den Mut, endlich unsere Träume wahr zu machen? Sie endlich zu leben?

Auf der anderen Seite sehen wir auch immer wieder Menschen, bei denen es so scheint, als wären sie immer glücklich. Es kommt uns so vor, als wären sie auf der Sonnenseite des Lebens geboren. Doch was machen die anders? Und gibt es wirklich Menschen, die auf der, wie der Volksmund sagt, Sonnenseite leben? Doch wieso die und nicht ich? Und wie komme ich auf diese so glücklich machende Sonnenseite, und sind sie wirklich so viel glücklicher wie ich denke?

Um all diese Fragen zu beantworten, ist es sinnvoll, das Leben, unser Leben einmal aus der Distanz zu betrachten. Oft macht es Sinn, Abstand zu nehmen und einmal ganz nüchtern und ungezwungen zu philosophieren. Über unser Leben, über mein Leben, über ihr Leben, überhaupt über das Leben.

Es ist manchmal hilfreich, wenn wir versuchen, das Leben zu strukturieren, dem Leben eine Struktur zu geben, damit wir uns leichter zurechtfinden.

Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass dies nicht wirklich oder nur beschränkt möglich ist. Sie werden feststellen, dass es für das Leben kein Patentrezept gibt. Es gibt keine klare Aneinanderreihung von Dingen, die wir tun sollen wie für ein Kuchenrezept. Dazu ist das Leben zu komplex, zu vielfältig, zu facettenreich, und das ist gut so!

Genau aus diesem Grunde ist es mir wichtig, dass Sie wissen, falls einmal irgendein Mensch zu Ihnen sagen sollte: «Du, ich weiss genau, was du tun musst und was du brauchst.» oder «Ich kenne die Lösung für dein Problem.» oder «Wenn du dies oder jenes nicht glaubst, dann bist du verloren.», dann ist es ratsam, hellhörig zu werden. Am besten glauben Sie solchen Menschen erstmal kein Wort.

Dies mag vielleicht viele erstaunen, denn es scheint ja, als ob es solche Menschen «gut» mit Ihnen meinen. Auch wenn es Ihre besten Freunde, Ihr Partner oder auch Ihre Eltern sind. Denn sie sehen unsere Probleme immer, wie sie sie sehen und nicht wie wir sie sehen! Natürlich meinen sie es nur gut. Aber eben «nur».

Darum denke ich, dass kein Mensch auf dieser Welt wirklich weiss, was Sie in diesem Moment brauchen. Wenn Sie Ratschläge annehmen wollen, dann nehmen Sie sie nur von Menschen an, die in dem Bereich, in dem Sie momentan ein Problem haben, eben dieses Problem schon gelöst haben, oder anders gesagt: Nehmen Sie Ratschläge nur von Menschen an, die so sind, wie sie gerne sein wollen.

Jeder Mensch «ist» auf seine ganz eigene Weise, jeder «tickt» auf seine ganz eigene Weise, jeder hat seine eigene Geschichte, und deshalb ist es nicht möglich, eine Patentlösung für ein Problem zu haben.

Wir können das Leben grob in fünf Bereiche einteilen: Es gibt einen Teil Job/Lebenssinn, Finanzen, Familie/Beziehungen, Spiritualität/Geniessen und Gesundheit.

Alle diese fünf Bereiche sind in unserem Leben wichtig. Jeder einzelne dieser Bereiche hat etwas mit unserem Leben zu tun. Es wird nicht funktionieren, wenn wir glauben, dass ein Teil nicht so für uns ins Gewicht fällt. Ich möchte dazu ein kleines Beispiel nennen: Nehmen wir einmal an, jeder dieser fünf Bereiche ist ein Finger unserer Hand. Jeder Finger steht also für einen Bereich unseres Lebens. Wenn wir jetzt mit dem Hammer auf einen Finger schlagen, dann tut das höllisch weh. Wir werden dann nicht sagen: «Ist nicht so schlimm, ich habe ja noch vier andere.» Im Gegenteil, wir werden sofort all unsere Aufmerksamkeit genau auf diesen Finger richten, auf den wir geschlagen haben. Dieser eine Finger, der uns schmerzt, verlangt alles von uns. Die andern Vier sind dabei für den Moment nicht so wichtig. Wir schenken ihnen nicht so viel Zeit.

Nun, was hat dieses Beispiel mit den fünf Lebensbereichen gemeinsam? Wenn uns auch nur ein Bereich unseres Lebens schmerzt, wenn uns auch nur ein Bereich unseres Lebens Kummer bereitet, dann lenken wir all unsere Aufmerksamkeit genau auf diesen Bereich. Um es zu verdeutlichen: Wenn wir Geldprobleme haben, dann sind wir den ganzen Tag damit beschäftigt – mit Geld. Alles dreht sich nur um das liebe Geld. Wir sind unfähig, auch nur einen Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Mindestens werden wir es nicht lange können, weil der Gedanke an unser Geldproblem uns immer wieder einholt. Oder wenn wir krank oder verletzt sind, dann holt uns dieser Teil des Lebens immer wieder ein. Wir werden immer wieder daran erinnert, dass da doch irgendwas noch nicht in Ordnung ist. Es gibt da noch etwas, das jetzt noch mehr Aufmerksamkeit braucht. Selbst wenn wir versuchen, einen dieser fünf Teile zu vertuschen, wenn wir uns bemühen, die Teile zu ignorieren, die uns nicht so angenehm sind, so holen sie uns trotzdem immer wieder von Zeit zu Zeit ein. Wir werden sie nicht wirklich los. Es gleicht einer Fessel, die uns daran hindert, ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu leben. Wir Menschen sind zwar Meister im Unterdrücken von Gefühlen, doch wir müssen wissen, dass wir uns selber nichts vormachen können, wir können uns selber nicht belügen. Wir selber wissen immer ganz genau, wie es um unser Selbst steht. Auch wenn wir es nicht glauben wollen oder uns selbst belügen wollen, wir wissen es immer.

Welches ist denn der Ausweg aus diesem Schlamassel? Eigentlich ganz einfach: Wir sollten lernen, zu uns selber ehrlich zu sein, uns selber zu glauben, was wir eh schon wissen und endlich die Dinge in unserem Leben anpacken, die wir tun wollen oder gegebenenfalls tun müssen. Und wenn wir diesen ersten Schritt getan haben, dann werden wir verblüfft feststellen, dass wir selbst die Lösung wie wir unser Problem angehen wollen, kennen oder auch bereits schon geahnt haben. Wir wissen fast immer instinktiv, was wir tun können, um endlich wieder weiter zu machen.

Doch wieso tun wir es nicht oder wieso tun wir es nur ganz selten? Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns selber zu wenig lieben. Dies mag jetzt ein bisschen komisch klingen, doch ich bin wirklich der Meinung, es liegt daran, dass wir uns selber zu wenig lieben. Wir glauben sehr oft, dass wir es uns selbst gegenüber nicht Wert sind, dass wir es nicht verdient haben oder dass wir es nicht können, ein Leben zu leben, wie wir es eigentlich so gerne wollen.

Dieses Buch kann ihnen helfen, Ihr Leben wieder ins Lot zu bringen. Ich habe versucht, Ihnen das Leben, das uns manchmal so unendlich kompliziert vorkommt, wieder schmackhaft zu machen. Der Volksmund sagt: «Jeder kocht sich seine eigene Suppe.» oder «Jeder muss seine eigene Suppe auslöffeln.» Ich hoffe, dass Sie mit Hilfe dieses Buches wieder vermehrt Gefallen daran finden, Ihre eigene Suppe so zu würzen, dass Ihnen Ihr Leben wieder schmeckt.

Eine unbekannte Autorin hat einmal geschrieben:

«Wenn du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen.»

Der persische Dichter und Philosoph Schamsod-Din Mohammad Hafis meinte:

«Du bist deine eigene Grenze. Erhebe dich darüber!»

In diesem Sinn freue ich mich, Sie ein Stück auf Ihrem Lebensweg begleiten zu dürfen und wünsche Ihnen ein erfülltes und glückliches Leben.

Machen Sie aus ihrem Leben ein Meisterwerk!

Herzlichst

Ihr Bernhard J. Manser

Ver-rückt glücklich / unglücklich normal

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