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I.

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Ginstermann kam spät in der Nacht nach Hause. Es mochte zwei Uhr sein. Vielleicht auch drei Uhr. Vielleicht noch später. Er wußte es nicht. Langsam, ganz langsam war er durch die Straßen gewandert.

Über den Boden seines Zimmers war ein Schleier von Licht ausgebreitet, der leise zitterte, als er die Türe schloß. Der Mond schien durch die Vorhänge. Auf den Blechgesimsen pochte es, dumpf, in unregelmäßigen Zwischenräumen, wie ein Finger. Es sickerte, rieselte, die Tiefe schluckte. Der Schnee ging weg.

Ginstermann machte Licht. Es war ihm, als sei noch eben jemand im Zimmer gewesen, als sei er jetzt noch nicht allein. Auf dem Tische lagen seine Manuskripte verstreut, wie er sie am Abend verlassen hatte, die Kleidungsstücke auf den Stühlen, das Kissen auf der Ottomane in der gleichen Lage.

Er blickte zum Fenster hinaus, in den dunklen Hof hinab, er übersah den Kram seines Zimmers, die Skizzen an den Wänden. Alles erschien ihm sonderbar, rätselhaft, wie von einem Finger berührt, der es veränderte.

Draußen klopften die Tropfen, und es schien, als ob sie eine seltsame Sprache redeten. Ein leiser Hauch drang durch die Vorhänge, und auch der Hauch schien geheimnisvolle Worte mit sich zu führen.

Wer spricht zu mir? dachte Ginstermann.

Will mir diese Nacht alle Wunder der Welt und meiner Seele zeigen, um mich zu verwirren? Alles schwankt und fällt, was eben noch feststand. Alle Begriffe sind verworren. Ist es nicht, als sei ich aus langem Schlafe erwacht, und folgten mir wunderbare Träume in mein Erwachen?

Wer bin ich? Ich habe vergessen, wer ich bin, und weiß nur, daß ich ein anderer bin, als der ich zu sein glaubte.

Und welch geringen Anlasses bedurfte es, um meine Seele zu verwandeln?

Wer aber bist du? daß du solche Macht über mich hast?

Wer aber bist du, daß ich nicht an dir vorübergehen kann wie an anderen Menschen . . . . . .

Er sann und sann.

Da wurde es Morgen.

Yester und Li

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