Читать книгу Der kleine Klang - Bernhard W. Rahe - Страница 15

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Von den ungeborenen Kinderseelen

Im Nirgendwo erstreckt sich ein leerer Raum,

in ihm ruht sanft und einsam ein hehrer Traum.

Kinderchöre, verlassen von Verrätern,

Stimmen, die rufen nach Müttern und Vätern.

Vom Nichtexistieren ganz matt und träge

sind hohle Atemzüge und Herzschläge.

Die Zeit dämmert, alles wartet auf Leben,

man behielt es und wollt’s nicht weitergeben.

Äonen, Lebensläufe, ganze Meere

von Menschenworten hocken in der Leere,

und allmählich wird es leiser und leiser.

Das Licht erlischt, die Rufe klingen heiser.

Eine Umarmung steht verwaist noch im Raum,

körperlos verwachsen mit dem Lebensbaum.

Der kleine Klang

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