Читать книгу Krön Dich selbst, sonst krönt Dich keiner - Bettina Hennig - Страница 7
Testen Sie Ihr wahres Prinzessinnen-Ich!
ОглавлениеWelche Prinzessin steckt in Ihnen? Was für eine Frage, mögen Sie denken. Ich bin ja noch keine Prinzessin und führe ein ganz normales Leben, und zwischen Überstunden und Müll runterbringen ist mein Leben so weit von dem einer Prinzessin entfernt wie die Venus vom Mars. Aber da muss ich Ihnen widersprechen! In jeder Frau steckt eine Prinzessin – eine Prinzessin im Herzen. Ich räume ein: Vielleicht mag Ihr persönliches Prinzessinnen-Ich durch einen aufreibenden Alltag verschüttet sein, aber ich wette, dass Sie viele Charakterzüge und Interessen aufweisen, die absolut königlich sind. Und meist finden sich genau diese Eigenschaften in einer Prinzessin wieder, die man besonders gern mag. Ich glaube nämlich, dass, wer eine Lieblingsprinzessin hat, diese nur hat, weil sie ein persönliches Ideal verkörpert, und weil diese Lieblingsprinzessin Dinge macht, die man selbst gern machen möchte, oder für Dinge steht, für die man selbst gern stehen möchte. Sie ist sozusagen das eigene Ich in Vollkommenheit.
Ich habe mal testweise bei meinen Freundinnen herumgefragt, und das Ergebnis war wirklich erstaunlich.
Meine Kollegin Sandra zum Beispiel liebt Máxima. Ich finde das nicht besonders überraschend, denn wo immer Sandra sich aufhält, verbreitet sie – so wie ihr Vorbild – gute Laune. Man sieht sie nur lachend.
Meine Nachbarin Angelika hingegen schwärmt für Diana. (So sehr übrigens, dass sie sogar eine Art Schrein für sie errichtet hat – mit Diana-Gedächtnistassen, Diana-Gedächtnistellern, Diana-Gedächtnispillendosen und jeder Menge Diana-Fotoalben. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.) Auch wenn Angelika mit Diana auf den ersten Blick nicht viel gemein hat – sie ist klein, Diana groß, sie trägt locker Größe 46, Diana war schlank, sie liebt es leger, Diana war bekannt für ihre Eleganz –, gibt es auch zwischen ihnen Ähnlichkeiten. Angelika nämlich gilt in der Nachbarschaft als unsere persönliche Prinzessin der Herzen. Sie nimmt für das ganze Haus Pakete an, hat für jeden ein Ohr, dem es schlecht geht, und tobt mit den Kindern gern mal über den Spielplatz um die Ecke.
Dann fällt mir noch Michaela ein. Michaela ist Gärtnerin, und ich wundere mich, dass sie überhaupt eine Meinung zu den gekrönten Häuptern dieser Welt hat, weil ich sie nur in Latzhose und in der Erde herumwühlen sehe. Wenn ich irgendjemanden nicht mit blauem Blut in Verbindung bringe, dann ist das Michaela. Aber da habe ich mich geirrt. Denn Michaela schwärmt hemmungslos für Mette-Marit. Wie sie zieht Michaela den unkomplizierten Look einer großen Garderobe vor und trägt am liebsten Jeans und Pullover. An ihrem Kühlschrank hängt ein in der Zwischenzeit zerfleddertes (auch das passt zu Michaela) Foto der Prinzessin aus deren Brautzeit: im geringelten Stricktop und Light Denim.
Sie sehen: Eine Lieblingsprinzessin zu haben, bedeutet nicht nur, sich in Klatschmagazinen über die neusten Wendungen in deren Familien- oder Liebesleben zu informieren. (Obwohl das für unser zukünftiges Prinzessinnenleben sehr wichtig ist, wie ich später noch zeigen werde.) Es bedeutet, ein Leitbild zu haben, an dem man sich orientieren kann. Eine Lieblingsprinzessin stärkt das Prinzessinnen-Ich auf vielfältige Weise: Sie kann Talente optimieren, Interessen und Ideale zutage fördern, und sie kann Hoffnung geben. Eine Lieblingsprinzessin zeigt, wo es langgeht und wie man seine Pläne umsetzt.
Auffällig ist, dass einige Prinzessinnen gar keine Prinzessinnen mehr sind, sondern Königinnen. Aber genau das zeigt ja das Prinzessinnenhafte an einer Prinzessin: Eine Prinzessin ist eine Person mit Potenzial. Sie hat aufgrund ihrer Position die Möglichkeit, ihre Anlagen voll zur Blüte zu bringen und ihre Position auszubauen. Prinzessin sein ist erst der Anfang, die Rohfassung, die Startposition – aus ihr heraus formt man sich zu dem Menschen, der man in Wahrheit ist. Es ist eine Art Keim der eigenen Möglichkeiten.
Beispiel gefällig? Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich des Prinzessinnen-Tricks bedient, als sie am 22. November 2005 ins Kanzleramt einzog. Als man sie fragte, welche persönlichen Gegenstände sie mit in ihr Regierungsbüro nehmen würde, verwies sie auf ein Porträt der Zarin Katharina der Großen, das sie einmal geschenkt bekommen hatte. Das Bild steht, wie TV-Aufnahmen zeigen, prominent auf ihrem Schreibtisch. Es hat ihr den Weg gezeigt, an dessen Ende sie nun, nach langen Jahren der Regentschaft, angekommen ist. Denn wie sich Prinzessin Sophia aus dem unbedeutenden Fürstentum Anhalt-Zerbst zur Zarin Katharina die Große entwickelt hat, ist auch die als »Kohls Mädchen« verunglimpfte Bundeskanzlerin aus einer eher unwahrscheinlichen Position zur mächtigsten Frau der Welt aufgestiegen. Schon zum sechsten Mal führt sie die Mächtigsten-Liste des Forbes-Magazins an. Ich hoffe, liebe Prinzessinnen im Herzen, Sie verstehen nun, worauf ich hinauswill.
Welche Prinzessin könnte nun zu unserem Leitbild werden? Ich habe für dieses Buch einfach einmal einen Test konzipiert. Er beruht nicht auf psychologischem Wissen. Das liegt daran, dass ich keine Psychologin bin. Ich habe mir lediglich die Lebensläufe von acht äußerst beliebten Prinzessinnen (aus der Geschichte, aus Märchen, aus den Klatschblättern) angesehen und ausgewertet – diese Bandbreite müsste ungefähr neunzig Prozent aller Prinzessinnen-Sympathien abdecken – und daraufhin meine Fragen formuliert. Ich gebe zu, dass selbst ich, die ich mich seit Jahrzehnten mit Prinzessinnen beschäftige, erstaunt war, wie selbstbewusst und aktiv die einzelnen Frauen ihr Leben gestaltet haben – auch wenn sie in Kernfragen (ihr Umgang mit Männern, Rivalinnen, Alkohol) höchst unterschiedliche Ansichten vertreten haben. Die Antworten offenbaren Prinzessinnen-Gefühle, Prinzessinnen-Meinungen, Prinzessinnen-Gedanken, Prinzessinnen-Taten. Natürlich haben die Prinzessinnen nie wirklich so geantwortet, sie wurden ja auch nie so gefragt. Aber die Antworten sind ihrem Leben nachempfunden.
Es ist übrigens ganz gleich, ob Sie sich vorstellen, wirklich in den Adelsstand erhoben zu werden, oder ob Sie in einer Fantasie auf sämtliche Rücksichten verzichten und auf dem royalen Parkett, entschuldigen Sie die Ausdrucksweise, einfach mal die Sau rauslassen. Ich betone das extra, weil ich – ich bin ja selbst eine Frau – weiß, dass wir Frauen immer dazu neigen, es allen recht machen zu wollen und selbst in unseren Gedanken nach Harmonie streben. Vergessen Sie es! Alle Prinzessinnen haben auch ihre Schattenseiten, und gerade dass sie sie gelebt haben, macht ihre schillernde Persönlichkeit aus. Wenn Sie manchmal Lust haben, sich schon zum Mittagessen einen Drink hinter die Binde zu kippen, oder wenn Sie Ihre Rivalin am liebsten von der Bildfläche verschwinden lassen würden: Trauen Sie sich! Es guckt ja keiner.
Nehmen Sie einen Stift zur Hand, und kreuzen Sie im Folgenden die von Ihnen favorisierten Antworten an. Vielleicht entdecken Sie durch diesen Test (auch und gerade wegen der Schattenseiten der hochwohlgeborenen Damen) Ihre Sympathie für eine Prinzessin und küren diese zu Ihrem Ideal. Vielleicht bekommen Sie dadurch Anregungen für Ihre Lebensführung. Vielleicht aber staunen Sie einfach nur darüber, was Prinzessinnen so tun und lassen und wozu sie fähig sind. In der Test-Auflösung habe ich nämlich immer ein kurzes Prinzessinnen-Porträt vorangestellt, aus dem hervorgeht, warum sie so, wie ich beschrieben habe, auf die Fragen hätten antworten können. Vielleicht aber vergessen Sie alles und haben – auch das ist für eine Prinzessin im Herzen, wie wir es sind, total legitim – einfach nur ein bisschen Spaß. Vorhang auf!
1.)Was ist Ihre Lieblingsfarbe? (Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass Prinzessinnen und die Farbe Pink eine untrennbare Einheit sind, kommt diese Farbe – außer vielleicht bei flatterhaften Rokoko-Kokotten – eher selten bei royalen Würdenträgerinnen vor. Im Gegenteil: Repräsentantinnen hoher Häuser liebten kräftige und ausdrucksvolle Farben. Sie setzten Statements.)
a.)Schwarz.
b.)Kornblumenblau.
c.)Blutrot.
d.)Pastellfarben: Honiggelb, Beige, helles Blau.
e.)Gold natürlich. Alternativ Gelb.
f.)Ich mag Rot mit Weiß.
g.)Blau und Gelb.
h.)Knalliges Rot.
2.)Welches ist Ihr Lieblingstier?
a.)Hammel, Mops, Frosch, Affe.
b.)Ein schwarzer Boxer.
c.)Ein brüllender Löwe.
d.)Afrikanische Elefanten.
e.)Ein Tintenfischchen.
f.)Ich mag Doktorfische und Krabben.
g.)Blauaras.
h.)Elche.
3.)Was lesen Sie am liebsten?
a.)Lesen? Ich bin Legasthenikerin.
b.)Die französische Vogue.
c.)Die amerikanische Vogue.
d.)Wenn es sein muss: Schiller! Aber lieber Ritterromane von Lafontaine. Dabei kann ich so schön entspannen.
e.)Wenn, dann im heiligen Buch, aber ich halte das alles für Heuchelei.
f.)Lesen? Ich schreibe selbst (!) Gedichte.
g.)Oh, damit habe ich mich noch nie beschäftigt: Ich fürchte, ich bin Analphabetin.
h.)Eigentlich alles, was die französische, spanische und englische Literatur so zu bieten hat. Zur Entspannung übersetze ich gern aus dem Lateinischen und Altgriechischen. Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen: Da gibt es diesen Theaterautoren William Shakespeare. Gefällt mir gut, was er macht.
4.)Welcher Typ Mann macht Sie an?
a.)Ich habe einen Hang zum Personal.
b.)Keiner. Die wollen doch alle nur das Eine. Das finde ich lästig.
c.)So ein Fitnesstrainer ist schon nicht übel. Die haben einen guten Body.
d.)Mein Zwillingsbruder.
e.)Ich will den Feind in meinem Bett. Das ist aufregend.
f.)Ich stehe auf meinen Reitlehrer.
g.)Ich habe eine Schwäche für feurige Ungarn.
h.)Ein heißer Russe stalkt mich mit seinen Briefen. Wenn das so weitergeht, werde ich schwach.
5.)Etwas soll nach Ihnen benannt werden. Was wäre Ihnen am liebsten?
a.)Ein US-Bundesstaat oder eine ganze Ära.
b.)Ein Orden.
c.)Ein Hollywoodfilm.
d.)Nichts, was kümmert mich der Nachruhm? Ich will herrschen, hier und jetzt.
e.)Eine Rose – aber eine ohne Stacheln.
f.)Eine Modelinie.
g.)Meine Enkeltochter. Ich bin ein Familienmensch.
h.)Oh, nach mir sollte eine Sonderform der Depression benannt werden. Das ist sooooo schön exzentrisch.
6.)Was machen Sie mit Ihrer Rivalin?
a.)Ich verbanne sie vom Hof.
b.)Ich lasse sie köpfen.
c.)Ich werfe sie der Kirche vor. Die erledigt den Rest.
d.)Ich habe keine Rivalin. Denn meine Schwester sehe ich nicht als Rivalin an.
e.)Naiv, wie ich bin, verspreche ich ihr das Beste, was ich habe.
f.)Ich werfe sie der Boulevardpresse vor. Die erledigt den Rest.
g.)Ich versuche, sie zu ignorieren.
h.)Ich führe sie meinem Mann zu, ich kenne seine Bedürfnisse.
7.)Wie kleiden Sie sich am liebsten?
a.)Ich stehe auf Kleider im Stil der griechischen Antike.
b.)In meiner Jugend mochte ich Filzjanker in Grün, dann weiße Spitzenkleider, inzwischen trage ich immer Schwarz.
c.)Bei meiner Figur kann ich mir nicht so viele Extravaganzen erlauben.
d.)Zum richtigen Zeitpunkt: ein schulterfreies kleines Schwarzes mit Perlencollier.
e.)Ich mag H&M.
f.)Dior! Und Jeans.
g.)Ich liebe sehr tiefe Ausschnitte, die meine weiblichen Reize offenbaren. Gern bis zum Bauchnabel.
h.)Knöchellange Kleider. Am liebsten in Blutrot.
8.)Wie halten Sie sich fit?
a.)Eine flotte Gaillarde nach dem Aufstehen hält meine Gelenke geschmeidig.
b.)Mit Geräteturnen.
c.)Ich schlafe bis mittags.
d.)Ich schwimme ein paar Runden.
e.)Eine Zeit lang bin ich morgens mit dem Roller einkaufen gefahren. Das war nicht schlecht.
f.)Durch Ränkespiele. Das regt meinen Geist an.
g.)Wie jeder heutzutage: Ich habe einen Personal Trainer.
h.)Ich gehe ins Fitnessstudio.
9.)Sie wollen Ihre Sorgen vergessen. Welches Hilfsmittel ist Ihnen dazu am liebsten?
a.)Eine »Bloody Mary«. Oder auch zwei. Der Drink ist nach meiner Schwester benannt.
b.)Ich ziehe mir Schokolade rein.
c.)So drei, vier Karaffen Wein am Tag können bei Sorgen nützlich sein.
d.)Ich fange eine Männergeschichte an.
e.)Ich flüchte mich in Gewaltmärsche.
f.)Ich singe mir die Seele aus dem Leib.
g.)Ich gelte als Workaholic.
h.)Ich heule mich vor der Kamera öffentlich aus.
10.)Welches ist Ihr Lieblingsgetränk?
a.)Bier, gern schon zum Frühstück.
b.)Rotwein.
c.)Bier, gern schon zum Mittagessen.
d.)Wasser.
e.)Wie alle in meinem Land trinke ich Kaffee.
f.)Champagner, wie das meiner Mutter.
g.)Bei uns am Hof wird nur deutscher Wein getrunken. Aber ich bevorzuge Champagner.
h.)Ale mit Wasser verdünnt.
11.)Sie haben ein kleines Geheimnis. Welches könnte das sein? (Wir behandeln Ihre Angaben selbstverständlich vertraulich.)
a.)Ich gehöre dem Mile High Club an.
b.)Ich habe schon in den Flitterwochen fremdgeflirtet. Und tue es immer noch.
c.)Bei Hof wissen sie nicht, wer ich wirklich bin.
d.)Ich trage ein Anker-Tattoo im Nacken.
e.)Meine Kinder sind auch meine Neffen und Nichten.
f.)Ich habe öfter einmal Gesellschaft in meiner Schlafkammer.
g.)Ich sage nicht, wer der Vater meines zweiten Sohnes ist! Niemals!
h.)Das werde ich nicht verraten! Sonst wäre es ja kein Geheimnis.