Читать книгу Der Herzkristall von Atlantis - Birgit Bosbach - Страница 7

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Ankommen

Mit diesem Gefühl der Verbundenheit setzte ich mich mit verschränkten Beinen auf die Erde und begab mich in tiefe Meditation. Ich ließ mich führen von der Erde, tauchte ein in ihre Energiebahnen, um den für mich passenden Ort auf Atlantis zu finden, auf dem ich meinen Tempel errichten konnte.

Ich nahm viele unterschiedliche Energieströmungen wahr. Sie waren von sehr fein bis kraftvoll in allen Farbschwingungen und Qualitäten vorhanden. Auch zeigten sich die Elemente in ihren unterschiedlichen Formen und teilten sich mir mit. Ich konnte jeden einzelnen Teil von Atlantis spüren. Es war, als würde alles durch mich hindurchfließen. Das war ein unglaubliches Erlebnis, ein jedes Teil war einzigartig in seinem Sein.

Ich weiß nicht, wie lange ich so gesessen habe, doch mit allem, was sich mir offenbarte, wuchs ich weiter hinein in die Gefühlswelt der Erde, in ihre Energien.

Als ich alles gefühlt hatte, wahrgenommen hatte, stellte ich mich hin. Immer noch tief in Meditation versunken, richtete ich mich zu meiner vollen Größe auf, öffnete mein Herzchakra und meinen Herzkristall und ließ diese Energien hinausfließen.

Als ich die Augen öffnete, stand ich auf einem Felsen über dem Meer, und von dort kam ein Licht, welches mit dem meinen in Resonanz ging. Der Teil von Atlantis, auf dem ich meinen Tempel errichten sollte, zeigte sich. Die Energien verbanden sich in meinem Herzen, und die Lichtbrücke, die sich über das Meer spannte, verband das Land mit diesem Teil, auf dem ich stand.

Ich atmete ein, und ich atmete aus. Ja, ich war bereit.

Noch einmal drehte ich mich um zu den Priestern und Priesterinnen, die mit mir hier waren. Sie alle hatten ihre Meditation beendet und ihren Teil des Landes gefunden. Auch sie hatten das Ritual vollzogen, genau wie ich, um ihren Ort für ihren Tempel zu finden.

Die Priesterschaft des inneren Kreises würde hier an diesem Ort bleiben und einen Tempel errichten, der unsere Mitte und die direkte Verbindung zu Lemuria darstellen würde. Über die Lichtbrücken, die unseren Teil des Landes mit diesem verband, würden wir in Verbindung bleiben. Hier würden alle Energien, alles Wissen und aller Fortschritt zusammenlaufen und bewahrt. Hier würden wir Unterstützung finden und Rat. Der innere Kreis der Zwölf würde jeden Einzelnen von uns von hier aus unterstützen.

Das Band war gewebt, ihr würdet in eurer Sprache sagen: Der Grundstein ist gelegt. So ging jeder der Zwölf aus dem äußeren Kreis über die Lichtbrücke zu seinem Teil des Landes.

Als ich die ersten Schritte auf der Lichtbrücke über das Meer ging, wurde ich von vielen Delfinen begleitet, die tanzend meine Schritte begleiteten. Sie verströmten eine so große Leichtigkeit und Freude, dass ich mich eingeladen fühlte, ja, gar nicht anders konnte, als meine Schritte ihrer Energie anzupassen. So schwebte ich teilweise, drehte Pirouetten und ging tanzend meines Weges. Ich fühlte mich eingeladen zu singen, und so wurde ich, je näher ich der Insel kam, von vielen Schmetterlingen begleitet. Sie schmückten mein Kleid und mein Haar mit ihrer Farbenpracht und hießen mich willkommen. Mit jedem Schritt öffnete sich mein Herz, und die Energie der Liebe floss nur so heraus. Kurz kam mir der Gedanke, ob es nicht zu stark sei, ob ich meine Energie drosseln müsse, doch mit so viel Freude und Leichtigkeit fiel es mir schwer, und so ließ ich es einfach fließen.

Wenn dies der Teil von Atlantis war, an dem ich meinen Tempel errichten sollte, dann würde meine Energie hier keinen Schaden anrichten, sondern im Gegenteil, das gesamte Land anheben und wachsen lassen.

Kaum gedacht, geschah es, dass das Land sich immer höher aus dem Meer erhob, sich ausdehnte und in seiner ganzen Größe zeigte. Felsen traten aus dem Wasser, einige ganz flach, andere höher, und das Wasser des Meeres brach sich an ihnen. Hier war die Kraft zu Hause, die ich gespürt hatte, als ich das Land in der Meditation erkundete. Es war eine Kraft, die gelenkt werden wollte, die genutzt werden wollte, die erkundet werden wollte, und ich, ich war bereit.

Bevor ich das Land betrat, öffnete ich meine Arme ganz weit. Ich öffnete mein Herz weiter und umarmte diesen Teil, den ich jetzt bewohnen würde. Liebevoll hüllte ich alles ein, und liebevoll wurde auch ich umhüllt. Die Sonne schenkte mir Wärme, der Wind streichelte meine Haut, und das Meer spielte an meinen Füßen, die im Wasser standen.

Ich legte meine Hände auf mein Herz und ging auf die Knie, um mich zu verbeugen. Ich hob meine Arme und Augen zum Himmel und dankte Gott für mein Hiersein.

Da öffnete sich der Himmel über mir und segnete mich. So legte ich meine Hände noch einmal auf mein Herz, schloss meine Augen und dankte dem Einen.

Ich setzte mich an den Strand, schaute den Delfinen zu, die sich langsam verabschiedeten und sich aufrecht stehend zurückzogen, um dann über das Meer zu gleiten, bis ich nur noch kleine Punkte wahrnehmen konnte. Auch die Schmetterlinge zogen sich zurück, flogen ins Innere des Lands, und so blieb ich zurück. Still wurde es, selbst das Meer wurde ganz still und glatt. Es schimmerte, und sein leichtes Plätschern gegen den Strand wiegte mich.

Ich atmete tief die Luft ein und ließ ausatmend alles los. Die Energien und das Erlebte setzten sich. Alles in mir fing an, sich zu ordnen, seinen Platz zu finden in meinem System, und so kehrte ich in meine innere Ruhe ein.

Stille.

Die letzten Sonnenstrahlen wärmten meine Haut, und dann verabschiedeten sie sich, und ich sah den ersten Sonnenuntergang auf Atlantis. Es war ein besonderer Moment, und auch wenn ich auf meinen vielen Seelenreisen und meinem Leben auf Atlantis viele Sonnenuntergänge gesehen habe, so bleibt mir dieser erste ganz besonders im Herzen. Ebenso wie diese erste Nacht, die ich am Strand verbrachte. Ich legte mich in den Sand und ließ mich einhüllen vom Licht der Sterne und dem Licht des aufgehenden Mondes. Ich schloss meine Augen und ruhte mich aus.

Ich war so voll, so genährt von all diesem Erlebten und den Energien, dass selbst mein Körper sich jetzt über ein wenig Schlaf freute.

Als die zweite Stunde heranrückte, wurde ich wach. Erst noch etwas benommen, musste ich mich sammeln und mir einmal kurz bewusst machen, wo ich war. Ja, ich war auf Atlantis, auf meinem Teil, und es zog mich – die Energie zog mich jetzt ins Innere des Landes. So stellte ich mich hin und ließ die Energie aus der Erde in mich einströmen. Die Wellen des Meeres wurden immer stärker, und ich nahm warme Strömungen wahr. Eine große Kraft offenbarte sich mir, und so drehte ich mich um und ließ mich ins Landesinnere ziehen. Es ging ganz leicht, so, als würde ich den Weg kennen. Ich fühlte mich so sicher und geborgen, dass ich meine Augen schloss und mich ganz der Energie hingab, die mich führte. Der Sog wurde immer stärker, und je weiter ich kam, desto mehr veränderte sich alles. Die Energie in der Erde, die mich vorher gezogen hatte, begann zu kreisen. Ihre Bahnen wurden immer größer, und ich wusste, dass ich das Zentrum bald erreicht haben würde.

Noch hielt ich meine Augen geschlossen, denn ich wurde immer noch geführt. Sicher ging ich Schritt für Schritt, und dann spürte ich, dass ich mich in der Mitte, im Zentrum, befinden musste. Hier war alles ruhig. Die Kraft hatte sich in dieser Ruhe manifestiert. Ich bin da, und wieder atmete ich ein und atmete aus. Spürte, wie sich die Verbindung, die mich geführt hatte, langsam löste, sodass ich mich jetzt selbst wieder fühlen konnte. Ich, in meiner Energie, an diesem Ort.

Ich atmete ein, und ich atmete aus. Öffnete die Augen. Ich war da. Die Energien des Landes hatten mich hierher geführt, an diesen heiligen Platz, an dem ich meinen Tempel errichten würde.

Ich atme ein, und ich atme aus. So sei es!

***

Der Herzkristall von Atlantis

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