Читать книгу Hunde erziehen - leicht & effektiv - Birgitt Piekenbrock - Страница 13
ОглавлениеHunde erziehen – leicht & effektiv
Einleitung
Mit den „wichtigen Basics für den Alltag“ lernst Du Deinen Hund leicht und effektiv zu erziehen!
Fehlt Dir die Zeit oder die Lust auf viel „Hunde-Fachliteratur“ oder Hundeschule? Dann ist mein Buch genau richtig für Dich.
Ein kleines komprimiertes Nachschlagewerk,
mit wertvollen Trainingstipps für jede Situation ...
so einfach war es noch nie ...
mit Managementmaßnahmen für jede Situation ...
die Du garantiert umsetzen kannst ...
mit schrittweiser Anleitung zum nachtrainieren ...
so schaffst Du es garantiert auch!
Kennst Du diese oder ähnliche Situationen?
Dein Hund hört nicht auf Dich?
Er folgt nicht auf Rückruf? Freilauf ist unmöglich?
Er springt ständig uns und andere Leute an?
Du kannst nicht entspannt mit Deinem Hund an der Leine gehen?
Wenn Schnuffi einen anderen Hund sieht, zieht er wie verrückt an der Leine? Er ist so kräftig! Dir tut schon der Arm weh?
Dein Hund kommt an Artgenossen nicht vorbei?
Rambo zeigt schon Leinenaggression? Hundebegegnungen sind echt schwierig? Zudem ist Dein Hund groß und schwer und es ist für Dich schwierig, ihn zu handeln?
Dein Hund geht jagen?
Er rennt Jogger, Radfahrer und Co hinterher?
Man könnte die Liste noch weiter ergänzen. Du siehst, Du bist nicht alleine mit Deinem Problem!
Ganz vielen Hundehaltern geht es ähnlich.
Eine gute Hundeerziehung kann späteren Verhaltensauffälligkeiten und -problemen vorbeugen.
Viele meiner Kunden konnten schon ihr Verhältnis zu ihrem vierbeinigen Freund dauerhaft verbessern.
Aber woher kommt es, dass so viele Hundebesitzer trotz Fachliteratur, unzähliger Hundebücher und Hundeschulen immer noch Probleme haben? In der Hundeschule klappt es, im Alltag funktionieren diese Methoden nicht mehr? Oder? Dann freue Dich, die Antworten findest Du in diesem Buch.
Wenn ich meine Kunden frage, welche Maßnahmen bisher ergriffen worden sind, fallen mir immer wieder Aussagen auf wie:
Ich war schon in der Hundeschule, aber im Alltag funktionieren die Techniken nicht!
Ich frage zwar nach, erhalte aber oft trotzdem nicht die richtige Hilfestellung!
Wenn ich frage, „warum“ eine spezielle Übung so umgesetzt wird, bleibt dies oft unbeantwortet – das macht man halt so.
Die Gruppen sind groß oder die Schule ist weit weg!
Die angewandten Methoden sind mir suspekt!
Die Chemie stimmt nicht!
Es fehlt die Zeit und das Geld.
Kennst Du solche oder ähnliche Aussagen?
Dabei ist es gar nicht so schwer Deinen Hund auf den richtigen Pfotenweg zu bringen! Meine Erfahrungen zeigen, dass viele Problemchen meist leicht zu bewältigen sind und mit einer kleinen Trainingsumstellung schnell und einfach gelöst werden können.
Ich helfe Dir gerne dieses Ziel zu erreichen!
Dieser Ratgeber ist anders. Du kannst Dir sicher vorstellen, dass ein Assistenzhundeführer und sein hündischer Begleiter neben den Assistenzhundeaufgaben auch einen perfekten, zu 100 % abrufbaren Grundgehorsam benötigen, den beide bei der Prüfung unter Beweis stellen müssen
Dann freue Dich auf den Inhalt, Du kannst jetzt davon profitieren!
Ich darf aber anmerken, dass das Thema Hundeerziehung wesentlich komplexer und umfangreicher ist. Bitte verstehe das nicht als „Gebrauchsanweisung“ für Deinen Hund, die gibt es natürlich nicht! Jeder Hund ist ein einzigartiges Individuum. Die Grundlagen und Basisübungen sind jedoch sehr hilfreich für eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung! Und zwar für jeden Hund, ob Du gerade stolzer Hundebesitzer eines kleinen Welpen bist, einen Tierschutzhund gerettet hast oder Dein Hund schon länger Dein treuer Begleiter ist. Im Weiteren erkläre ich Dir, warum das so ist.
In Form einer Schritt-für-Schritt-Anleitung mit klar aufgebauten Lernschritten führe ich Dich durch das Buch. Ich zeige Dir auf, wie die Theorie in der Praxis funktioniert, ohne viel Fachsprache! Aber …
Dein Trainingserfolg ist …
… ganz entscheidend von Deiner eigenen Mitarbeit abhängig.
Nur bei „konsequenter regelmäßiger Umsetzung“ der Übungseinheiten ist ein „erfolgreiches Training“ möglich.
Was solltest Du beachten?
Die Lerninhalte und Übungseinheiten sollten zu Hause in Eigenarbeit umgesetzt werden, um erfolgreich zu sein.
Die Entwicklung eines Hundes ist abhängig von sehr vielen Faktoren. Prägung, die Familie oder zukünftigen Halter, Vorerfahrungen, Lernerfahrungen und Umweltreize spielen neben vielen anderen Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und prägen so jeden Hund zu einem einzigartigen, individuellen Charakter. Auch der Lernfortschritt ist unterschiedlich. Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo.
Aus meiner langjährigen Erfahrung als professionelle Hunde- und Assistenzhundetrainerin weiß ich, dass meine erarbeiteten Konzepte und Trainingstechniken „bei richtiger Anwendung funktionieren“. Bei der Umsetzung meiner Ratschläge hängt es indes entscheidend vom Hundebesitzer ab, ob die in meinen Inhalten dargelegten Trainingstechniken zum Erfolg führen.
Da ich als Trainer und Autor dieses Buches nicht vor Ort sein kann, Deinen Hund also selbst in dem Moment nicht sehe, kann ich mir kein Bild seiner Körpersprache, seines Ausdrucksverhaltens oder Meideverhaltensetc. … machen.
Du solltest die Trainingstechniken freundlich konsequent, geduldig, sorgfältig und mit vielen Wiederholungen mit Deinem Hund umsetzen, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Sonst bleibt der Erfolg aus!
Hundeverhalten wird erst durch viele Wiederholungen gefestigt und im Langzeitgedächtnis eingeprägt, sodass dies dann auch „sicher“ unter Ablenkungsreizen in der Praxis funktioniert.
Viele Probleme entstehen „wirklich nur“ durch Missverständnisse in der Mensch-Hund-Kommunikation, da unsere Hunde eine andere Sprache sprechen, dieses „Defizit“ kann man oft ganz einfach und schnell beheben. Was für uns oft wie Ungehorsam aussieht, ist aus Hundesicht „Normalverhalten“. Wir sollten daher die Hundesprache lernen und nicht von unseren Hundepartnern erwarten, dass sie unsere Menschensprache verstehen.
HUNDE LERNEN IMMER |
Hunde „interpretieren“ den ganzen Tag unsere Körpersprache,sie nehmen die kleinsten unbewussten Bewegungen und Signale unseres Körpers wahr, die wir den ganzen Tag aussenden und deuten diese, denn Hunde gehen davon aus, dass jede dieser feinen Bewegungen und Signale eine Bedeutung hat!Deshalb findet Training IMMER statt! |
Aussagen wie: „Ja, damals war alles anders! Da haben die Hunde funktioniert“, kennt bestimmt jeder oder?
Die weit zurückliegenden Trainingsmethoden, man müsse Hunde mit strengen lauten befehlsartigen Kommandos und körperlicher Gewalt erziehen, sind nach der heutigen modernen Verhaltensforschung schon lange überholt. Leider sind diese Methoden immer noch verbreitet, und viele Hundehalter wenden auch heute noch strenge Erziehungsmethoden an. Unter diesem „Druck“ funktioniert Schnuffi dann nur aus Angst. Schade ist, dass dieses überholte Wissen manchmal noch an ahnungslose Hundehalter vermittelt wird.
Die moderne Hundeerziehung beruht auf gegenseitigem Respekt. Erfreulicherweise achten immer mehr Hundehalter deshalb heute auf positive Ausbildungsmöglichkeiten.
Mit dem richtigen Tonfall in Deiner Stimme kann Dein Hund die gegebenen Signale gerne und stressfrei umsetzen.
Strenge „Kommandos“ unter Druck mit lauter erhobener Stimme und unter Zwang lösen beim Hund Verunsicherung und Stress aus. Die Kommandos kann Dein Hund unter dieser starken Anspannung nicht mehr umsetzen. Es entsteht eine „Blockade im Gehirn“.
Ein Beispiel dazu aus der Menschenwelt:
Mir passierte das früher immer bei „Weißkitteln“ oder beispielsweise Lehrern oder auch bei Schulproben. Ein strenger Blick reichte schon aus und mein Gehirn war blockiert. Ich hatte vergessen, was ich alles sagen und schreiben wollte, dann fiel mir in dem Moment nichts mehr ein.
Genauso ist es beim Hund auch. Unter Druck und Stress entsteht eine „Denkblockade“ im Hundegehirn. Dein Hund kann in diesen Momenten nichts mehr lernen.
„Signale“, „Markerwörter“, Pfeife, Clicker & Co dagegen signalisieren immer eine freundliche Aufforderung, der Hund setzt diese dann gerne und vor allem stressfrei um.
Freundlich und positiv
Deine Ausstrahlung, Körpersprache und auch Deine Gedanken sind ganz entscheidend.
Denn …
… Du kannst Deinem Hund „nichts vormachen“. Dein Hund kann „Dich Denken spüren“. Dein Hund liest in Dir wie in einem Buch. Bleib immer authentisch. Dein Hund spürt auch sofort „wenn Du’s nicht ehrlich meinst“. Du kannst Deinem Hund keine gute Laune oder Freundlichkeit „vorspielen“! Wenn Du genervt und verärgert bist und vorher schon „glaubst“, dass die Übung nicht klappt, wird genau das passieren. Hier bietet sich eine Trainingspause an. Mit freundlichen positiven Signalen und ehrlich gemeinter Freude in der Stimme wird es klappen.