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Der erste Winter

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»Jetzt bist du also einverstanden? Nach all den Wochen?«

»Ja.«

»Und du wirst es dir nicht anders überlegen?«

»Für wen hältst du mich eigentlich? Glaubst du, dass ich etwas so Grausames täte? Dich erst in Hoffnungen wiegen und dann alles zurückziehen? So handelt kein verantwortungsvoller Mensch. Nicht einer. Nein, wenn ich etwas einmal gesagt habe, stehe ich zu meinem Wort. Das solltest du mittlerweile wissen.«

»Ach, wie wunderbar. Ich liebe dich.«

»Und ich dich.«

»Was hat dich zu diesem Umschwung bewegt?«

»Ich ertrage dein Leiden nicht länger. Und Lars’ Leiden auch nicht. Ihr beide bedeutet mir so ungeheuer viel, ich habe keine andere Wahl mehr. Es tut so unerträglich weh, mit ansehen zu müssen, wie sich die liebsten Menschen tagaus, tagein quälen.«

»Wenn du wüsstest, wie ich gehofft und gebetet habe, dass es so kommt! Wenn es jetzt nur nicht zu spät ist.«

»Das glaube ich nicht. Aber du verstehst natürlich, was das bedeutet?«

»Dass unser Sohn gerettet werden kann.«

»Natürlich. Aber ich denke vor allem an noch etwas anderes.«

»Was meinst du?«

»Das begreifst du sicher, wenn du nachdenkst.«

»Ach ja? Damit müssen wir uns dann eben abfinden.«

»Das sagst du so leichthin. Sind dir die Folgen nicht bewusst? Ist dir nicht klar, wie viel uns die Gottesboten bedeuten? Die Entwicklung, die auf uns zukommt, ist für mich schon jetzt die reinste Tragödie.«

»Aus der Gemeinde ausgeschlossen zu werden ist keine wahre Tragödie. Wenn Lars nicht mehr zu retten ist, erst dann müssten wir von einer richtig großen Tragödie reden, über die wir unmöglich hinwegkommen könnten.«

Todesfolge - Schweden-Krimi

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