Читать книгу Die Stimme des Königs - Brad Huebert - Страница 8
Einleitung
ОглавлениеWeil ich ein dermaßen dickköpfiger Jünger Jesu bin, habe ich erst acht Jahre lang mit diesem vertrackten Manuskript gerungen, bevor mir klar wurde, weshalb ich das, was ich zu sagen hatte, offenbar nicht zu Papier bringen konnte.
Es ist ein Buch über das Reich Gottes, und wenn Jesus über das Reich Gottes lehrte, dann hat er dabei die traditionellen Gliederungen und Aufrisse vermieden. Er hat keine langen, aufgeblähten Abhandlungen ausgearbeitet oder eine Drei-Punkte-Predigt rausgehauen. Wenn er über das Reich Gottes lehrte, dann waren seine Methoden dabei herrlich einfach. Entweder demonstrierte er seine Macht – und praktizierte das, was die Leute sehen sollten – oder er regte ihre Phantasie durch provozierende Geschichten an, die unter die Haut gingen und die Zuhörer zwangen, die Wahrheit Bissen für Bissen durchzukauen. Er verwendete Gleichnisse.
Und das war letztlich auch der Grund, weshalb die Idee, die ich gern vermitteln und in einem Buch niederschreiben wollte, ebenfalls nur als Geschichte funktionieren konnte. Gott wollte, dass ich ein Gleichnis schreibe, das vollgepackt ist mit schönen, einprägsamen Bildern.
Kurz nachdem ich mir selbst in den Hintern gebissen hatte – und zwar mehrfach –, warf ich acht Jahre Arbeit in den Papierkorb und fing noch einmal von vorn an. Die Geschichte schrieb sich dann quasi innerhalb von ungefähr zwei Wochen wie von selbst. Ehrlich gesagt, bin ich selbst gespannt, wohin das alles führt, und deshalb habe ich auch keine symbolhafte »Jedermann«-Figur erfunden, mit der Sie sich identifizieren können. Die Geschichte handelt von mir, von Brad Huebert. Der Protagonist der Geschichte bin ich also selbst. Ja, viele der Offenbarungen, die die Hauptfigur in meiner Geschichte erlebt, stehen für Momente grundlegender Kämpfe und Triumphe, die sich in meinem Leben tatsächlich ereignet haben. Ich hoffe, dass ich mich beim Schreiben stetig weiter verändere – und dass Sie, während Sie miterleben und zuschauen, wie ich mich verändere, sich ebenfalls verändern.
Wenn ich Ihnen noch einen Rat mit auf den Leseweg geben darf: Lesen Sie das Ganze mehr als nur ein Mal, weil es viel durchzukauen und zu verdauen gibt. Ich glaube, diese Geschichte eignet sich auch gut für Kleingruppen. Dort kann man dann im Gespräch in die Praxis übersetzen, was das Gelesene für den ganz normalen Alltag bedeutet. Und ja, dieses Buch soll tatsächlich Ihren Lebensstil verändern. Ich glaube, dass genau das auch geschehen wird, wenn Sie es zulassen.
Und noch ein Letztes: Weil ich derjenige bin, der diese Geschichte schreibt, nehme ich mir die »künstlerische« Freiheit, mich an einem eher unwesentlichen Punkt so richtig auszutoben, nämlich in Bezug auf meinen Namen und meine Familiensituation, um die Geschichte passend zu machen. Ich finde zwar, dass Brad ein ganz anständiger Name ist, aber ganz unter uns: Ich habe mir an dieser Stelle eigentlich immer etwas mehr Pathos gewünscht.
Von jetzt an bin ich deshalb ... Ivan. Das klingt doch schon ganz anders, oder? Irgendwie mittelalterlich. Es heißt, dass Menschen, die ihr Leben durch eine epische Linse betrachten, es als erfüllter und befriedigender empfinden. Dem stimme ich voll und ganz zu, und deshalb werde ich Sie auch genau dorthin mitnehmen.
Das Beste daran, die Wahrheit in Form einer Geschichte zu erzählen, besteht darin, dass ich Ihnen tatsächlich zeigen kann, was Jesus meiner Meinung nach bedeutet, was er schenkt und tut, ohne dabei seitenweise theoretische Erklärungen niederschreiben zu müssen. Ich kann Sie einfach bei der Hand nehmen und den Schleier der Welt lüften, wie sie aussehen könnte, wenn Sie die feuchtkalte Schwelle des Fleischlichen überschreiten und mit den Augen des Glaubens schauen könnten. Und vielleicht, ganz vielleicht, werden Ihnen ja wirklich die Augen geöffnet, während wir das gemeinsam tun, und für uns beide wird nichts je wieder so sein, wie es einmal war.
Wäre das nicht phantastisch?