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Dakshinkali, Nepal

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Kali, die Schwarze.

Die schwarze Göttin, die göttliche Mutter, Emanation der Göttin Durga wie des Gottes Shiva. Die mit der Schädelschale, Schädelkeule, Schädelkette, der mörderischen Schlinge, dem Dreizack, dem Hackmesser, die mit dem Kopf eines Dämons, die mit dem Gürtel aus abgeschlagenen Armen, die Verkörperung von Tod, Hunger und Krankheit; und gleichzeitig die Verfolgerin des Bösen.

Kali, die Schwarze, die Einzige, der noch lebende Wesen geopfert werden, Hähne und Böckchen, männliche Tiere. Kali, die Furchtbare, die Pestgöttin, die die Pest bringt und wieder vertreibt in ihem Aspekt als Durga; aber auch die Fruchtbarkeit Spendende, die Helferin bei Geburten. Die, die Blut sehen will, und ich stelle mir vor - denn sehen kann ich es nicht, weil ich nicht in das Innerste des Heilitums Dakshinkali darf, es ist umgeben von einer hohen Mauer, an der ein Schild angebracht ist, für Nicht-Hindus verboten - ich stelle mir also vor, wie der Opferpriester am Altar im Blut steht, wie er Köpfe abschlägt, es muss mit einem Schlag geschehen, dem Bock, dem Hahn, Hunderte von Menschen stehen in einer langgen Warteschlange, das Böckchen am Strick, den Hahn unterm Arm, langsam rücken sie vor zum Opferaltar, still und diszipliniert, über dem Tempel die Luft ist rauchig.

Dakshinkali, Südliche Kali, der Tempel liegt zwischen Hügeln mit dünnem Baumwuchs am Ende eines engen Tales, am Ende der Straße nach Kathmandu. Nach dem Opfer setzen sich die Familien rings um den Tempel, auf den Hügeln, zusammen und braten das Fleisch des Opfertieres auf offnem Feuer: das kleine feiertägliche Fest, das gemeinsame Essen stellt die Verbindung her zwischen Himmel und Erde, bestimmte Teile stehen der Göttin zu, andere dem Menschen; eine gemeinsame Mahlzeit, die Göttin und die Gläubigen werden im selben Fleisch vereint, ein Akt der Kommunion zwischen dem Heiligen und dem Alltag -

und ich stelle mir vor, wie das Blut aus den Halsschlagadern spritzt, in die Blutrinne fließt, für die blutsaufende Göttin, Blut ist das größte Opfer, im Blut sitzt das Leben, das Blut, das aus einem Körper strömt, nimmt das Leben mit sich, es ist das Geheimnisvollste, das der Körper besitzt, dunkle Flüssigkeit, rot, darum in den eiszeitlichen Gräbern der rote Ocker, Sinnbild für das Leben und das Weiterleben. Wie wichtig das Blut ist, zeigt sich an der lebenden Göttin Nepals, der Kumari, einer Erscheinungsform der Kali. Es gibt sie einzig nur in Nepal. Die Kumari ist ein Mädchen, das mit drei bis vier Jahren zur Göttin erklärt wird, nachdem sie vor allem zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt: Körper und Gesicht müssen makellos und sie selbst muss ohne Furcht sein. Sie darf sich nicht verletzen, es gibt kein Messer und keine Schere in ihrer Umgebung, wenn sie in die Öffentlichkeit kommt, wird sie getragen; sie verliert ihren göttlichen Status, wenn sie blutet; so enden ihre Göttlichkeit und ihr Amt stets mit dem Einsetzen der Menstruation.

Die Gewalt, die für das Opfer notwendig ist, ist vielleicht eine Antwort auf die Gewalt, die der Mensch von den Göttern erfahren hat: Erdbeben und Überschwemmungen, Gewitter, Vulkanausbrüche, Sturm und Hagel, Seuchen und unerklärbare Krankheiten, Dürre und Hunger, Überfälle durch berittene Nomadenvölker auf die fruchtbaren Dörfer und Felder und auf die reichen Städte und die Versklavung der Überlebenden - eine unendliche Kette von Gewalterfahrungen, die die Menschen sich sachlich nicht erklären konnten und die durch Zeichen noch verstärkt wurden, Sonnen- oder Mondfinsternisse, Kometen, Vogelflug, Wahnsinn, Prophezeiungen.

Die Menschen hier haben nach wie vor das Gefühl, die Göttin, die Götter beeinflussen zu können, für das Opfer ihre Gnadengaben zu verteilen, was der mitteleuropäische Mensch schon lange nicht mehr kann, es muss ein tiefgreifender Verlust gewesen sein: kein Opfer mehr für den Gott, die Göttin abgeschafft oder umgewandelt in eine Jungfrau, die einen Sohn geboren hat, kein Einfluss mehr auf den Willensprozess, den Entscheid des Gottes, der Götter. Vor hundert Jahren, so wird uns gesagt, wurden in Nepal noch Menschenopfer gebracht, der Göttin, den Dämonen an ihrem Hals; das höchste Opfer überhaupt, zur Besänftigung ihres wahnsinnigen Zorns, ihres Wütens, ihres mörderischen Willens. Hat es geholfen? Und wenn es nicht half, wurden mehr Opfer gebracht, denn der Mensch geht nach dem Prinzip vor: viel hilft viel. Von homöopathischen Dosen hält er in der Regel nichts.

Die Engländer, dank überlegener Rationalität und kraft militärischer Macht, haben das dann abgestellt: gegen Böckchen und Hähne war vom westlichen, von Humanität geprägten Standpunkt wohl nichts einzuwenden.

Natürlich bringen wir, aufgeklärte Mitteleuropäer, keine Opfer mehr.

Und natürlich bringen wir Opfer.

Die alten Götter sind lange tot und die neuen - wir wissen es - heißen Wissenschaft, Verkehr, Technik, Konsum, Sex. Wir kennen Verkehrsopfer, Kriegsopfer, Opfer der Verhältnisse. Das Merkwürdige daran ist, dass wir, in einer säkularen Gesellschaft, an diesem Sprachgebrauch festhalten: Opfer.

Denn das Opfern gehört zu den ältesten religiösen Handlungen, seine Aufgabe war, die verborgene Harmonie der Welt, den Zusammenhang von Himmel und Erde wiederherzustellen, den Erfolg der Jagd, der Viehzucht, der Ernte sicherzustellen, Krankheiten abzuwehren und zu heilen, dem Menschen die Angst zu nehmen, kurz alles das zu leisten, was heute Wissenschaft und Technik leisten wollen. Das Opfer war der Mittelpunkt des Kults, die, wenn auch vorübergehende, Wiederherstellung der verlorengegangenen Gemeinschaft des Menschen mit dem Göttlichen.

Die Göttin Kali ist nicht immer dieselbe. Sie variiert nicht nur in den Bildern, die der Mensch von ihr gemalt, in den Skulpturen, die er von ihr geschaffen hat, sondern auch in ihrer Wirkkraft: sie fluktuiert in die Durga hinüber, die Pestgöttin, während sie als Kali die Große Mutter ist, zuwendend und grausam zugleich. Als Shakti ist sie die anmutige Gattin Shivas, manchmal stellt sie ihren Fuß auf den Gatten, den ewiglächelnden mit den vollen sinnlichen Lippen.

Aber Variation ist vielleicht nicht das richtige Wort: es findet eine Art Verwandlung statt, man muss das verstehen, um nicht stehen zu bleiben bei den äußeren Erscheinungen, bei der Anmut oder bei der Grausamkeit, obwohl das Grausame offenbar die größere Anziehungskraft auf den Menschen ausübt: die Göttin in ihrem Aspekt als Kali, die Zerstörerin, genießt höchstes Ansehen. So hat der Volksglaube die negativen Seiten der ursprünglich universalen Muttergottheit ins Zentrum seines Interesses gehoben: Warum? Ist das Negative, das Zerstörerische, das Mörderische faszinierender, anziehender, glaubwürdiger als das Schöpferische, Gute, Harmonische? Da sie aber, als Durga, das Böse bekämpft, würden ihre Grenzen verschwimmen und unscharf werden, gäbe es nicht die unterschiedlichsten Darstellungsarten. Beide Aspekte jedoch befähigen den Gläubigen, die beiden Seiten des Lebensprozesses, die schöpferische und die zerstörerische, zu erkennen und zu verstehen. Die Kali ist, wie alle anderen Götter Indiens, nur ein Aspekt der alles umfassenden, der unaussprechlichen und in ihrer Gesamtheit unfaßbaren Lebenswirklichkeit, Verkörperung der immer wieder erfahrenen, niemals endenden Grausamkeit und Erenuerung des Lebens. Darum muss sie geopfertes Blut saufen, um nicht durch Krankheiten, Unfälle und Tod Blut und Leben der Menschen zu an sich zu ziehen.

Das wahre Opfer ist nicht zweckgerichtet, es ist keine Bitte um Erfüllung von Wünschen; das hätte etwas Materielles, Abergläubisches, Krämerisches. Vielleicht liegt in seinem Ursprung das Bedürfnis des Menschen, etwas zurückzugeben für etwas Empfangenes, eine Art von Verbindlichkeit, ein Zeichen für eine Verpflichtung, die man immer dann empfindet, wenn man etwas empfangen hat. Und davor liegt, vielleicht unbestimmt, ein Gefühl von Schuld, das sich auf das getötete Tier bezieht. Wir wissen, dass manche Jägervölker den Brauch entwickelt haben, sich bei dem erlegten Wild zu entschuldigen, manchmal Stücke beiseite legen, die nicht zum Essen, sondern für ein Opfer bestimmt sind. Es ist die Sühne für die Tötung, es ist die Wiederherstellung der Harmonie der Welt, die gestört war durch die - notwendige - Jagd.

Man muss genau sein: das Wort Opfer kommt aus einer Sprachtradition, die dunkle schicksalhafte Mächte zur Erklärung einer Welt heranzog, die undurchschaubar, unabänderlich und oft ungeheuerlich war. Diesen Mächten ein Opfer darzubringen, beruhigte. Und der destruktive Aspekt wird hier als notwendig erfahren, als lebenserhaltend, ja Leben spendend. So erfahren die Menschen, dass das Auseinandergebrochene, Widersprüchliche, Getrennte und Geteilte des Lebens zusammengehört mit dem Unzerstörten, dem Sattsein und den guten Erntejahren, mit den Festen, mit Hochzeit und Geburt und mit dem Wunderbaren; dass man den Gegensätzen, die allen Erscheinungen zugrunde liegen, Ausdruck verleihen und sie damit sichtbar, erkennbar und verstehbar machen kann.

Das ist etwas, was uns nicht mehr möglich ist. Zumindest nicht in dieser einfachen und selbstverständlichen Form der Handlung, diese Fähigkeit, das Böse, Destruktive, Dunkle zusammenzudenken mit dem lebengebenden, Leben erhaltenden, lichten Aspekt in einer Person.

Und es geht um die Bewältigung des Todes; das Blut, der Göttin, der Erde gegeben, zurückgegeben, ist Garant für die ewige Wiederkehr des Lebens.

Das Bild der Göttin ist nicht die Göttin selbst, es ist die Schnittstelle zwischen dem Heiligen und dem Profanen, das Bild macht die Wirkungskraft und -macht des Göttlichen sichtbar und zeigt etwas auf, das nicht zum Diesseits gehört und deshalb letztlich nicht zeigbar ist, es macht etwas sichtbar, das dem Transzendenten zugehört; im Bild und im Opfer wird für die Gläubigen der Kontakt hergestellt, ein Vorgang der Kommunikation, der gleichzeitig den Abstand aufzeigt, die Inkommensurabilität zwischen der numinosen Welt und dem Alltag - ein Spannungsbogen zwischen Teilhabe an und Getrenntsein von der unerreichbaren, geheimnisvollen Welt des Göttlichen. Ein Kultbild wird nicht als Bild wahrgenommen, sondern wie ein Als-ob.

Eingeleitet wird das Opfer durch das Heilige Wort, brahman, das der Priester spricht; damit manifestiert sich die Gegenwart der Göttin, die göttliche Kraft. Und auch in unserer Kultur kennen wir diesen Ritus: die Einsetzungsworte zum Abendmahl verwandeln - im katholischen Verständnis - Brot und Wein in Leib und Blut des Erlösers.

Auch im Hinduismus, einer uralten, aber gut erhaltenen Religion, sind Erfahrungen wie „gut“ und „böse“ getrennt. Aber durch ihre Zusammenbringung in einer Person, einer Göttin, schimmert noch etwas durch von der archaischen Auffassung, dass es sich um eine Einheit handelt, keine Gegenübersetzung, und im Opfer, dem wirklichen Opfer, vollzieht sich wiederum eine Einheitlichung und Verschmeldzung von Göttin und Mensch.

Ein Mephistopheles und ein Pakt mit ihm ist in einer solchen Religion undenkbar. Böse Geister ja; sie werden mit viel authentischer Gegenmacht bekämpft, aber ein Geist, der stets verneint - das ist etwas ganz anderes.

Dieser Geist ist ein Gegenüber, eine Person; ein Geist, der seine Identität über die Negation erzeugt, er ist ein Nicht-Ich, der das Ich ihm gegenüber, also den Menschen Faust, durch das Prinzip des Nein-Sagens ebenfalls negiert. Dieser Mephisto, der Satan, ist ein von dem Gott des alten und neuen Testaments abgespaltenes und personifiziertes Prinzip, der durch die Jahrhunderte hindurch das Böse verkörperte.

Aber eine Verkörperung -

- während die Durga ein Prinzip ist, unpersönlich, allgegenwärtig, blind in ihrer Zerstörungskraft und auch in ihrer Wut, animalisch und archaisch, mächtig und naturhaft, aggressiv und verheerend.

Religionen ohne Opfer sind ursprünglich nicht denkbar; wo keine Opfer gebracht werden, fehlt der Gedanke der Versöhnung. Das Opfer soll das Böse bannen, soll die zürnende Gottheit versöhnen; darum wurde lange Zeit in der Geschichte der Menschheit das Kostbarste gegeben, das man besaß: ein Mensch, das eigene Kind. Mit diesem Opfer hat die jüdische Religion sehr früh Schluss gemacht, mit einem eindrücklichen und uns zutiefst berührenden Mythos, der gemeinhin die „Opferung Isaaks“ genannt wird, obwohl die Opferung verhindert wird durch Jahwes Engel selbst, der einen Widder anbietet als von Jahwe akzeptierten Ersatz. Tieropfer wurden gebracht bis zur Zerstörung des Zweiten Tempels durch die Römer im Jahre 70 n.C., aber sie waren im Judentum schon lange nicht mehr unumstritten, jahrhundertelang predigten die Propheten gegen die Opfer und für eine innere Umkehr, eine gelebte Ethik: Was soll mir, spricht Jahwe durch den Mund des Propheten Jesaja, was soll mir die Menge eurer Opfer? Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fetts von gemästeten Tieren, und habe keine Lust zum Blut der Farren, der Lämmer und Böcke, das Räucherwerk ist mir ein Greuel, stattdessen, sagt Jesaja, lernt Gutes tun, trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten, schafft den Waisen Recht, führet der Witwen Sache - dieses Thema läuft wie ein roter Faden durch die Predigten aller Propheten.

Hier geschiet etwas Außerordentliches: in einem jahrhundertelangen, oft schmerzhaften Entwicklungsprozess wird die Vorstellung, Gottes Zorn könne durch Tierkadaver besänftigt werden, transformiert in die Forderung nach einer moralischen Haltung, deren Grundlage die Gerechtigkeit ist.

Die Göttin hingegen ist, wie die Natur, nicht gerecht.

Zurückgekehrt nach Europa, sehe ich Dakshinkali, die Kali, als Kunst, als Tanztheater: Die Göttin ist zwei: eine Rote und eine Schwarze, zwei Tänzerinnen mit langen über den Rücken hängenden Zöpfen. Sie tanzen den Pas de deux der wahnsinnigen Göttin. Die Töpferscheiben aus Nepal drehen sich und die rote Göttin formt auf ihnen aus feuchtem Ton ihre Lingams, einen nach dem andern, fünf. Dann köpft sie zwei und packt sie aufeinander, formt ein Idol, ein Mutterfigürchen aus archaischer Zeit. Die Lingams werden zu Männchen und Hütchen und sie werden mit einem einzigen Schlag der Hand zusammengeschlagen - etwas, was der indischen, der nepalesischen Kali niemals in den Sinn käme. Yoni und Lingam sind dem gläubigen Hindu heilig; sie werden mit roter und gelber Farbe bestrichen wie die kleinen Götterbilder am Wegrand und in den Straßen der Städte, sie bringen Fruchtbarkeit und Glück. Will man sie fotografieren, kommen sofort die Produkte dieses Fruchtbarkeitskultes angerannt und gruppieren sich niedlich, rotznäsig und lachend um die Objekte der Verehrung.

Die Göttin im Tanztheater reibt ihre flach aneinander gelegten Hände, schnell und heftig, ein schabendes Geräuch, trocken und wie von raschelnden Blättern; und von oben, aus dem Off, schrilles durchdringendes Kichern, hysterisch, wahnsinnig.

Und dann verwandelt sich die rote Göttin in Shiva, den jungen Gott mit den sinnlichen, ewig lächelnden runden leuchtenden Lippen, strahlend, auf den Kali, die Schwarze, ihren Fuß setzt, stehend hinter dem liegenden Gott, mit gespreizten Beinen und mit eingebogegen Knien. Die schwarze Kali besiegt Shiva und alle Dämonen, deren abgeschlagene Köpfe an der langen Kette um ihren Hals hängen.

Wieder eine Verwandlung: dort ist die Göttin eine wirkende Kraft; hier wird sie zur Figur in einem wahnsinnigen Pas de deux. Europa entgöttlicht. Der Zorn der Götter wird zum Zufall, das Opfer zum Unfall und die blutsaufende Göttin zur spektakulären doppelten Figur, rot und schwarz.

Die Göttin wird zur Kunst, aber in einer anderen Weise als in Indien oder Nepal. Denn als Kunst werden die Götterbilder des Hinduismus dort von niemandem betrachtet, genausowenig wie der Mensch des europäischen Mittelalters seine Altarbilder als Kunst ansah. Bilder und Statuen sind Fenster, durch die das Heilige in die profane Welt hineinscheint; daher ihre Schönheit, ihre Kostbarkeit, ihr Strahlen, ihre Schrecklichkeit auch, sie stehen für etwas Anderes, sie bezeugen eine transzendente Anwesenheit an diesem Ort, in diesem Tempel.

Eine Vergegenwärtigung des Unsichtbaren, ein Symbol.

Das Religiöse geht dann in Kunst über, wenn das Symbol zum Bild wird, zu Nachahmung und Illusion, zur fiktiven Darstellung, und das findet erst statt, wenn der Mensch herausgetreten ist aus dem symbolischen Kosmos der Religion, wenn eine Abspaltung erfolgt ist, eine Trennung von der Gesamtheit des integrierten religiösen Lebens.

Und dann ist die Göttin nur noch ein Bild.


Steine und Licht

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