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Minus 62 Kilo: Kirsten (41)

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Kirsten war eine glückliche Frau: verheiratet, drei wohlgeratene Kinder und keine Geldsorgen. Auch Gewichtsprobleme hatte der 1,54 Meter kleine Wirbelwind nicht. Bis im Jahr 2001 ihr Mann verriet: „Ich habe ein Verhältnis mit deiner besten Freundin!“ Von diesem Moment an begannen Kirstens Probleme.

„Wegen der Kinder (damals 6, 11 und 17) wollten wir zunächst keine Scheidung und haben so getan, als wäre alles in Ordnung. Erst wenn die Kinder im Bett waren, konnten wir unsere Dispute austragen!“, erzählt Kirsten. Doch meistens war Kirstens Mann bei der Nebenbuhlerin, und Kirsten hatte niemanden. Da aß sie aus Kummer!

Um ihre Einsamkeit zu überwinden, surfte sie viel im Internet. Dort lernte sie ihren jetzigen Mann Olaf kennen: „Es war Liebe auf den ersten Blick!“ Olaf war es egal, dass die ehemals schlanke Kirsten nun schon über 100 Kilo wog. Im Gegenteil: Nachdem Kirsten mit ihren Kindern zu ihm gezogen war, tischte er abends richtig auf. „Er isst selbst sehr große Portionen und hat für mich immer die gleiche Menge Essen mitgebracht!“

Als Kirsten ihren Traummann 2006 heiratete, wog sie stattliche 120 Kilo. Erste gesundheitliche Probleme stellten sich ein: Kirsten war träge, lustlos, hatte Schmerzen in den Knien und im Rücken. „Jetzt ist Schluss!“, dachte sie sich und stellte ihre Ernährung vollkommen um: „Ich aß viel Salat mit wenig Putenfleisch und überhaupt nichts Süßes mehr!“ Gleichzeitig versuchte Kirsten langsam, wieder Sport zu treiben. „Ich kaufte mir Geräte: Hanteln, einen Stepper und ein Fahrrad.“

Am Anfang fiel Kirsten die ungewohnte Bewegung schwer. „Mehr als zehn Minuten ging nicht!“, gesteht sie heute. Doch dann wurde sie immer leichter und gelenkiger. In einem Fitness-Center begann sie, gezielt Muskeln aufzubauen. Mit Erfolg: schon nach zwei Monaten wog Kirsten nur noch 72 Kilo!

„Aber das Fitnesscenter war ziemlich weit weg und alle paar Tage dahin zu fahren, wurde mir zu viel!“ Kirsten schaute sich im badischen Durmersheim nach Alternativen um. „Gerade in dieser Zeit wurde auf der Hauptstraße ein Studio nur für Frauen eröffnet: RuckZuckFit. Da habe ich ein Probetraining gemacht und war sofort vom Konzept angetan!“

Anfangs war Kirsten fast täglich im Studio! In dieser Zeit verlor sie weitere 28 Pfund. „Ich wiege jetzt gerade mal noch 58 Kilo!“, freut sie sich. Mit Hautproblemen hat die quirlige Frau nicht zu kämpfen: „Das tägliche Training hat Haut und Muskeln straff gemacht!“, erzählt sie. Tatsächlich sieht man ihr nicht an, dass sie ihr Gewicht mit Konsequenz und Training innerhalb eines Jahres mehr als halbiert hat! „Ich mache weiter mit dem Training!“, sagt Kirsten und lacht. „Schließlich stemme ich lieber hier die Gewichte als mein eigenes!“

Diese Geschichte ist eine meiner Lieblingsgeschichten. Drei Schwangerschaften konnten Kirsten nichts anhaben, aber als ihr Mann sie betrog, nahm sie zu! Bei 120 Kilo sagte sie sich: „Schluss damit! Ich stemme lieber Gewichte als mein eigenes Gewicht!“, zog es durch und wiegt heute weniger als die Hälfte! Und das ganz ohne Hilfsmittel, geschweige denn einer der derzeit schon fast modernen Adipositas-Operationen, auf die ich in diesem Buch noch zu sprechen komme.

RuckZuckFit ist eine Franchise-Kette, die es mittlerweile in ganz Deutschland gibt. Dort treffen sich ausschließlich Frauen. Trainiert wird gemeinsam dreimal die Woche 30 Minuten, ganz ohne Schönheitswahn und Körperkult, sondern einfach für mehr Wohlbefinden. Zum Programmangebot gehören auch Ernährungstipps und das Suchen nach Wegen zum Wohlfühlgewicht. Davon handelt auch mein nächstes Fallbeispiel.

So schlank wie ich will!

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