Читать книгу Das Geheimnis der Anhalterin - Britta Bendixen - Страница 3

Prolog

Оглавление

02. Mai


Es ist merk­wür­dig, je­man­den zu be­ob­ach­ten, der in we­ni­gen Stun­den tot sein wird und nichts da­von weiß. Was wür­de er wohl tun, wenn er ah­nen könn­te, dass sein Le­ben bald vor­bei ist? Si­cher nicht Ra­sen­mä­hen und in der Er­de wüh­len.

Er wür­de sein Haus auf­räu­men, sei­ne An­ge­le­gen­hei­ten re­geln und sich von Na­he­ste­hen­den ver­ab­schie­den. Oder et­was tun, was er schon im­mer ma­chen woll­te. Fall­schirm­sprin­gen oder sei­nem Chef auf den Schreib­tisch pin­keln.

Wäh­rend ich durch die He­cke lu­ge wird mir klar, dass der Ge­dan­ke an sei­nen Tod in die­sem Au­gen­blick weit weg sein muss, denn um ihn her­um tobt das Le­ben.

Schmet­ter­lin­ge tan­zen in der Luft, die Vö­gel zwit­schern und um ihn her­um blüht und ge­deiht al­les. Selbst das Un­kraut, das er ge­ra­de aus den Blu­men­bee­ten zupft.

Die Son­ne wan­dert be­reits Rich­tung Wes­ten, als er müh­sam auf­steht – er hält sich das Kreuz, das vom vie­len Bücken und Ho­cken zu schmer­zen scheint – und sei­ne Gar­te­nu­ten­si­li­en zu­sam­men­räumt, ehe er sie in ei­nem klei­nen Schup­pen ver­staut.

Et­was Zeit hat er noch.

Ge­nug für ei­ne war­me Mahl­zeit und ein we­nig Zer­streu­ung vor dem Fern­se­her.

Doch wenn es dun­kel ist, kom­me ich zu­rück.

Dann ist es so­weit.

Dann wird er ster­ben.

Das Geheimnis der Anhalterin

Подняться наверх