Читать книгу Der geistige Weg zum Überleben - Brunhild Börner-Kray - Страница 7
Seele, Bewusstsein, Unsterblichkeit
ОглавлениеBevor wir wissen, dass wir Seele sind und einen Körper haben, können wir keinen wesentlichen Schritt zu unserer geistigen Entwicklung tun. Das Identifizieren mit dem sterblichen Körper hindert uns daran. Erst in der Anerkennung dessen, dass wir ein geistiges, ewiges Wesen sind, können jene Wahrheiten in uns offenbar werden, nach denen wir uns im Grunde sehnen. Diese werden leider noch nicht in Schulen und auf Universitäten gelehrt. Dort wird fast nur der Intellekt geschult. Sie lehren ein Wissen, das -für das Leben und den Beruf brauchbar ist. Wenn aber dieser Körper stirbt, vergeht mit ihm auch der Intellekt, denn er ist kein Aspekt unserer Unsterblichkeit, sondern ein Ausdruck unseres verstandesmäßigen physischen Gehirndenkens.
Was ist nun Seele? Wenn wir eben hörten, dass wir Seele sind, so ist das den meisten noch nicht ganz klar. Hier müssen wir schon mit dem Umdenken beginnen. Bislang haben wir uns mit dem physischen Körper identifiziert. Von diesem wissen wir, dass er vergänglich ist. Wenn wir glauben, dass wir nichts anderes als Körper sind, ja, dann müssen wir logischerweise auch glauben, dass wir letztendlich eine Nahrung für Würmer werden. Das ist kein gutes Gefühl. Ist das nicht zu wenig nach einem Leben voller Mühe, Arbeit und Streben, aber auch Freude, Liebe, Begeisterung? Wenn uns jedoch der ewige Schöpfer nach Seinem Bilde geschaffen hat, dann sind auch wir unsterblich. Es wäre nicht göttlich, außerdem auch nicht sinnvoll, wenn Gottes Geschöpfe sich nach einer gewissen Zeit in ein Nichts auflösen würden. Wäre solch eine Schöpfung nicht unbefriedigend? Eher kann man doch verstehen, wenn der Schöpfer seine Wesen sich ähnlich machte, wie wir in der Bibel lesen, dass dieses Ebenbild, das wir darstellen, nicht nur aus grober Materie besteht, denn das würde seiner Vollkommenheit nicht entsprechen, - sondern auch aus einem viel feineren, wertvolleren Stoff, aus Geist-Stoff.
Als Moses damals verklärt aus dem Gebirge zurückkehrte und das Volk die Frage an ihn richtete:,,Wer ist Gott?", sagte er: „Gott ist Geist!" Wenn wir also nach Seinem Bilde geschaffen wurden, dann müssen wir auch geistige Wesen sein, die jetzt mit einem physischen Leib umkleidet sind. Diese wahre geistige Wesenheit ist unseren grobstofflichen, dreidimensional ausgerichteten Augen nicht sichtbar. Die Geistwesenheit oder Seele ist unsere Wirklichkeit, unsere wahre Existenz. Und da sie aus einem geistigen Stoff besteht, ist sie unsterblich.
Die Seele hat sich in unsere physische Hülle, in den Körper, vor unserer Geburt „inkarniert", ist in den Körper eingetreten. Für sie gibt es keine Behinderung durch die Materie. Die Entdeckung der Wissenschaft, dass Materie durchlässig ist, hilft uns, diesen Vorgang besser verstehen zu können.
Ein Stück Stahl halten wir für eine feste Masse, aber die Wissenschaft konnte inzwischen feststellen, dass es porös ist, dass es in Wirklichkeit aus Trillionen bewegter Mikrokosmen besteht, von denen jeder einzelne sich unvorstellbar schnell bewegt und die doch keinen Kontakt miteinander haben. Wenn wir z. B. eine Fotografie mit einem Vergrößerungsglas betrachten, wird ein Gesicht ausschauen wie ein Konglomerat grauer, schwarzer und weißer Punkte, je nach dem, ob das Papier grau, schwarz oder weiß ist. Das Gesicht verschwindet. Es existiert nur, weil unsere Augen dreidimensional ausgerichtet sind. Wir sehen es im Maßstab unseres normalen Sehvermögens. Wenn wir jedoch ein Rasiermesser mit den Augen eines Wissenschaftlers betrachten, sehen wir Elektronen in unaufhörlicher Bewegung mit einer Geschwindigkeit von mehreren tausend Kilometern in der Sekunde.
Der Mensch beginnt aber erst in solchen Richtungen zu denken, wenn er sich Schritt für Schritt von seiner primitiven Anschauung Essen, Trinken und Genießen für das Einzige und Wichtige zu halten, löst.
Der menschliche Zeugungsakt sorgt nur für die physische Hülle, was aber diese Hülle lebensfähig macht, fügt eine schöpferische Intelligenz hinzu. Nennen wir sie Gott, weil uns dieser Name geläufig ist. Im Grunde ist es nicht wesentlich, welchen Namen wir ihr geben, er reicht sowieso nicht an das Unvorstellbare heran. Wir sind ein Teil von Gottes Schöpfung, seiner Lebenskraft, die die sichtbare und unsichtbare Unendlichkeit zusammenhält. Würde Seine Kraft und Energie zurückgezogen, so wäre alles Leben von einem Augenblick zum anderen vernichtet.
Wenn Christus uns sagt, dass der Vater auch in uns ist, so ist er es wahrhaft durch seine Lebenskraft, durch den Geiststoff, aus dem Er unsere Seele nach seinem Bilde schuf. Wenn dieser Körper stirbt, so ist das nichts anderes, als dass die Seele den Körper verlässt, wenn dieser alt, krank oder unbrauchbar geworden ist. Unsere Seele ist zeit- und raumlos. Zeit und Raum sind Aspekte unseres dreidimensionalen Denkens, unserer dreidimensionalen Welt. Und wenn Materie durchlässig ist, können wir auch verstehen, dass die Seele den Körper durchdringen und ihn ebenso verlassen kann, wenn der Augenblick dafür gekommen ist.
Stellen wir uns einmal einen mit Sand gefüllten Behälter vor. Fügen wir dem Sand Sauerstoff oder andere unsichtbare Elemente hinzu, so verändert sich im äußeren nichts. Wir sehen nur den Sand im Behälter. Und dennoch enthält dieser weit mehr, als wir sehen können. Vielleicht hilft uns dieser Vergleich zum Verständnis dessen, dass auch unser Körper von einer feinstofflichen Substanz durchdrungen sein kann, die wir Seele nennen, die sich zur gegebenen Zeit wieder aus dem Körper zurückzieht, um als rein feinstoffliches Wesen in einer feinstofflichen Welt weiterzuleben. - Die Seele braucht den Körper, um in der Welt der Erscheinungen wirken zu können. Sie ist auf ihn angewiesen, weil er den Schwingungen dieser physischen Welt angepasst ist. Als feinstoffliche Wesenheit unterliegt sie aber einer viel höheren Frequenz und ist daher nur in einer Welt lebensfähig, die diesen Schwingungen entspricht. Das feine Nervensystem harmonisiert die beiden verschiedenen Schwingungsebenen, und der Geist ist das bindende Glied zwischen Seele und Körper. Er ist die aktive Kraft, die die Funktion der Seele zum Ausdruck bringt durch Bewusstwerdung.
Warum unsere Seelen sich hier inkarnieren mussten, wollen wir zu einer anderen Zeit hören. Dieses jetzt zu erörtern, würde uns vom Thema abbringen. Die Antwort auf die Frage des „wie?" und „warum?", beinhaltet das größte kosmische Gesetz, dem wir mehr Zeit widmen müssen, damit wir sein grandioses Wirken verstehen können. Es bedarf dazu keiner Intelligenz, sondern nur des Annehmenwollens und des Darübernachdenkens. Wenn uns das erste und größte kosmische Gesetz klar ist, sind viele Fragen schon beantwortet, und wir können durch diese Kenntnis unser Leben mit allem, was es uns bringt, besser verstehen. Unsere Probleme werden geringer, weil wir richtiger handeln und denken, und viele Dinge erhalten unter diesem Aspekt ein ganz anderes Gesicht.
Zunächst ist es wichtig, dass wir uns als geistige Existenz, als Seele erkennen und fühlen lernen. Wir können uns dieses nicht oft genug vor Augen führen und darüber nachdenken, meditieren.
Wenn wir also Seele sind, die eine viel feinstofflichere Substanz und das Leben an sich ist, das sich durch den Körper ausdrücken muss, so muss der Körper darauf abgestimmt sein oder umgekehrt, sonst wäre ein Zusammenwirken bei den unterschiedlichen Schwingungen des Seelen-Körpers und des physischen Körpers nicht möglich. Die Seele bedient sich des Körpers mittels des Geistes, um sich ausdrücken zu können. Unser feines Nervensystem ist dabei eine große Hilfe, ebenso die verschiedenen Sinne, die uns bekannt sind. Aber eine Entsprechung der groben Sinne, die wir benutzen, liegt in viel feinerer Form im Bereich der Seele. Um diese unsere physische Welt wahrnehmen zu können, sind wir gut ausgerüstet durch Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Tasten. Noch vollkommenere Wahrnehmungszentren aus einem feineren und wertvolleren Stoff gehören zu unserer Seele, so dass wir auf der anderen Ebene, die unsere Seele nach dem Absterben des Körpers betritt, ebenso schauen, fühlen, hören usw. können. Durch die subtilere Konstruktion der Seelensinne wird dieses in erhöhtem Maße möglich sein, da der zurückgelassene, grobstoffliche Körper uns dann kein Hindernis mehr ist.
Wir alle wissen, dass es Menschen gibt, die hellsehend, hellfühlend und hellhörend sind. Im Grunde sind wir das alle, weil diese Fähigkeiten in den feinstofflichen Zentren in uns angelegt sind und zu unserem wahren Wesen gehören. Aber wie sollen diese Fähigkeiten sich offenbaren, wenn wir nicht wissen, dass wir Seele sind, wenn wir uns nur mit dem Körper identifizieren, und wenn wir auch sonst nichts von seelischen Bezügen ahnen. Unmöglich können dann diese latenten Fähigkeiten in Erscheinung treten. Und wem dieses doch unverhofft geschieht, der weiß sie oft nicht einzuordnen; er läuft zum Psychiater und dieser verschreibt starke Medikamente, die sich auf den Geist und den feinstofflichen Körper zerstörend auswirken und der Seele sehr schaden. Nur in seltensten Fällen weiß ein Psychiater etwas vom wahren Wesen der Seele. Für alles, was uns außergewöhnlich und wunderbar erscheint, gibt es Gesetzmäßigkeiten.
Christus kannte die Gesetze und konnte sagen, wenn seine Jünger und das Volk staunend seine Wunder wahrnahmen: „Ihr könnt das Gleiche und noch mehr", oder: „Die nach mir kommen, werden Größeres vollbringen."
Es gibt mehr Menschen als wir ahnen, auch in unserer Nähe, die ähnlich wirken können. Der Schlüssel hierzu ist das Wissen um die Gesetze, und dieser Schlüssel öffnet uns auch das Tor zur Wahrheit, die uns frei machen wird. Die Wahrheit macht uns frei von der Unkenntnis und Begrenztheit, denn diese sind es doch, die uns Irrwege führen, und aus dem Nichtwissen treffen wir falsche Entscheidungen, die uns Unglück, Unzufriedenheit und Kümmernisse bringen.
Wir hüten uns davor, die Drähte in einer Steckdose zu berühren, weil wir wissen, dass wir sonst einen elektrischen Schlag bekommen. Diese Gesetzmäßigkeit kennen wir und befolgen sie. Wenn wir die geistigen Gesetze kennen würden, könnten wir sie auch befolgen, da uns dann die Auswirkungen des Nichtbeachtens bekannt wären. Und wer keinen Schaden erleiden möchte, wird die Gesetze befolgen. Wir können nur verwirklichen, was wir erkannt und erfasst haben. Um geistiges Wissen zu begreifen, brauchen wir nicht intellektuell geschult zu sein. Geistiges Gut aufnehmen zu können, hängt vom Entwicklungszustand der Seele ab, vom eigenen Bemühen, den Wahrheiten nahezukommen. Es ist unerlässlich, darüber nachzudenken und zu meditieren. Wir können nur an uns verwirklichen, was wir erfasst haben. Geistiges Wissen macht uns weise und befähigt uns zu einer seelischen Reife zu gelangen.
Da wir Seele sind und die geistige Wesenheit die primäre ist, muss logischerweise von dort die Entwicklung ausgehen, die dann in beglückender Weise unsere physische Wesenheit mit erfasst. Die geistige Erkenntnis lässt uns dann diese Welt nicht mehr so trostlos und finster erscheinen, weil wir sie besser verstehen können, weil wir durchschauen, dass alles, was hier geschieht, was uns so beunruhigt, Auswirkungen von Übertretungen geistiger Gesetze sind.
Unser Gehirn ist ein Werkzeug, durch das der Geist sich offenbaren kann als bindendes Glied zwischen Körper und Seele. Geist und Seele sind göttlich-schöpferische Schwingungskräfte feinstofflicher Substanz, die vom Ursprung her Vollkommenheit ausdrücken. Einen kranken Geist gibt es nicht. In vielen Fällen einer „Geisteskrankheit" ist das Gehirn als Offenbarungswerkzeug des Geistes defekt. Darum kann der Geist nicht in vollkommener Weise offenbart werden. Es gibt aber noch andere Aspekte, die auf einer anderen Ebene liegen, die uns zu der Annahme führen, dass es sich um Geisteskrankheit handelt. Weil ausschließlich vom physischen Körper ausgegangen wird, sagt man, der Patient sei geistesgestört. Wir wissen noch zu wenig oder nichts von unserem wahren Wesen und sehen nur den vergänglichen Körper als einzige Realität an. Diese Annahme muss zu Denkfehlern führen, und wir können es nicht begreifen, wenn immer wieder Schwierigkeiten auftauchen und wenn immer wieder Vorkommnisse eintreten, denen wir einfach nicht beikommen können, denen wir nicht gewachsen sind. Sie geschehen, weil wir nicht wissen, dass wir Seele sind und nicht erkennen, dass Körper, Seele und Geist in diesem Leben eine Einheit sind und zusammenwirken. Es gibt keine eigene Funktion des einen oder anderen Aspektes unserer augenblicklichen Ausdrucksform. Immer wirken sie zusammen. Das sollten besonders Ärzte, Psychologen und Priester wissen.
Wie alle in uns liegenden feinen Sinne Aspekte unserer Seele sind, so ist das Bewusstsein ebenfalls der Seele zugehörig. Hätten wir kein Bewusstsein, könnten wir nichts in Erfahrung bringen. Bewusstsein ist nicht identisch mit Verstand, es ist die ewige geistige Kraft unserer Feinstofflichkeit. Unser Bewusstsein ist immer gegenwärtig, auch wenn der Körper schläft. Es ist die stets wachende und zu höchster Vollendung entwicklungsfähige Geistkraft in uns. Wie wir Seele sind, so sind wir auch Bewusstsein. Sie gehören zusammen. Ohne Bewusstsein könnten wir unsere spätere Daseinsform auf einer anderen Ebene auch nicht erfahren. Wer versteht und wem klar wird, dass er Seele und Bewusstsein ist, wird den physischen Tod nicht fürchten, weil er weiß, dass es für ihn keinen Augenblick eine Unterbrechung im Lebensstrom gibt und er nur die Form wechselt. Denken wir doch an Puppe und Schmetterling! Es gibt nur ein Abstreifen der physischen Hülle. Es ist logisch, dass, wenn die Lebenskraft, wenn Seele und Bewusstsein den Körper verlassen, dieser in einem leblosen Zustand zurückbleiben muss und schließlich ganz verwest. Man sollte sich nicht vom jämmerlichen Zustand eines Körpers beeindrucken lassen oder gar vor ihm erschrecken. Wir sollten zu erfassen versuchen, was dieser Mensch, dieses Wesen in Wahrheit und Wirklichkeit ist: eine gesunde, geistige Wesenheit, die nur ihre Form zu wechseln bereit ist und die dann voll bewusst weiterleben wird, viel klarer, leichter und weit schauender als vorher, da sie in der Erdgebundenheit noch in einem physischen grobstofflichen Körper war. Wenn wir so darauf vorbereitet sind, erleben wir den Übergang in eine andere Dimension ganz bewusst. Wer sich mit diesen Gesetzmäßigkeiten nicht auseinandersetzt, wer vielleicht gar nicht an eine weitere Existenz glaubt, weiß diesen Vorgang nicht einzuordnen, trotzdem er ihn bewusst erlebt.
Es ist eine große Tragik, in Unwissenheit zu leben und mit aller Kraft an diesem Körper festzuhalten, auch wenn er gebrechlich geworden ist und uns Mühe und Pein bereitet.
Denken wir wieder an den Schmetterling, wie er sich abmüht, die einengende Form abzustreifen. Wir wehren uns dagegen, den Körper abzulegen. Der Schmetterling ist, wie jedes Tier, in die schützende Hülle göttlicher Gesetze eingebettet, trägt diese Gesetze in sich und handelt danach. Wir nennen das Instinkt. Das Tier ist darum in den Schutz der Gesetze eingehüllt, weil es noch kein voll bewusstes Wesen ist, ein Wesen ohne Willensfreiheit. Es wäre doch ein grausamer Schöpfer, wollte er seine unmündigen Wesen schutzlos der Evolution ausliefern; denn alles Leben stammt aus der einen göttlichen Quelle und geht einen großen Entwicklungsweg.
Der Mensch ist dem Tier gegenüber ein voll bewusstes Wesen, das durch Willensfreiheit selbst entscheidet und darum auch für sich und sein Tun verantwortlich ist. Die geistigen Gesetze sind keine Verbote. Sie sind im Gegenteil eine große Hilfe für uns und zeigen uns den Weg zur Wahrheit. Sie sind Stufen, die uns zu immer höheren und erhabeneren Erkenntnissen führen.
Das Interesse der Menschheit für das Leben nach dem Tode wächst zusehends. In einer durch Fernsehen, Radio und Presse wissenschaftlich aufgeklärten Zeit ist es kaum noch denkbar, dass ein erwachter Mensch glauben kann, mit dem physischen Tode sei alles vorbei. Dann wäre jeder Tag, jedes Bemühen, jede Arbeit sinnlos. Wer einen Bezug zur Natur und zur Schöpfung hat, spürt den Atem eines unendlichen Schöpfers, fühlt das unendliche, unbegreiflich weise Walten, und wer sich in einen sternenübersäten Himmel vertieft, dem wird bewusst, dass hier eine für uns unvorstellbar hohe Intelligenz am Werke ist.
Der Mensch muss lernen, dass er in seiner Begrenztheit nur sehr wenig erfassen kann, wenn er sich nicht daraus erhebt. Er sollte aber auch wissen, dass in ihm als Seele alle Anlagen sind, die das Begrenzende überwinden können um Grenzenlosigkeit zu erfahren. Das ist nicht unmöglich. Wenn wir durch geistiges Wissen eine Bewusstseinserweiterung erreichen, schwinden unsere Begrenzungen. Dann können wir für unser Leben stets die richtigen Entscheidungen treffen, die keine Fehlschläge und Irrtümer mehr zur Folge haben.
Der seelische Bereich ist mit diesen Darlegungen noch lange nicht erschöpft.
Auf dem geistigen Gebiet muss man behutsam vorgehen und auch praktizieren, was praktizierbar ist. So fügt sich immer ein Mosaiksteinchen zum anderen, und jedes trägt zur Vollendung des Bildes bei, das Licht in unsere Unwissenheit bringt, damit auch wir einst die Wahrheit erkennen und diese uns frei macht.