Читать книгу Selleriesaft - Burkhard Hickisch - Страница 6

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WARUM GERADE STAUDEN SELLERIE?

Täglich frischen Staudenselleriesaft zu trinken, ist nicht meine Erfindung, sondern ein Gesundheitskonzept, das vor allem in den USA schon länger praktiziert wird und dort mittlerweile eine große Bewegung entfacht hat. Die Menschen schwören auf diesen Saft, weil sie am eigenen Leib erfahren, welche positiven Wirkungen er in ihrem Körper auslöst. Auch in Deutschland wird der Saft immer beliebter. Der große Durchbruch, den die grünen Smoothies schon 2012 erlebt haben, steht aber noch bevor.

HEILPFLANZE MIT TRADITION

Sellerie ist eine natürliche Heilpflanze, mit einem einzigartigen Potenzial für Gesundheit und Wohlbefinden. Von begeisterten Selleriesafttrinkern wird über eine heilsame Wirkung des Safts bei zahlreichen gesundheitlichen Problemen berichtet. Als eine der unmittelbarsten Auswirkungen des aus Staudensellerie zubereiteten Safts bestätigen die meisten eine gesteigerte geistige Wachheit. Aber auch die Liste der konkreten Beschwerden, bei denen der frische Saft des Staudenselleries Besserung verspricht, ist lang. Erfahrungsberichten zufolge soll Selleriesaft unter anderem bei folgenden Problemen eine positive Wirkung zeigen:

 Akne

 Alzheimer und Demenz

 Angstzustände

 Autoimmunkrankheiten

 Blähungen und Verstopfung

 Blasenentzündung

 Bluthochdruck

 Hautentzündungen und Ekzeme

 Diabetes

 Essstörungen und Gewichtsprobleme

 Gallensteine

 Gelenkschmerzen und rheumatische Erkrankungen

 Herzklopfen

 Kopfschmerzen und Migräne

 Müdigkeit

 Multiple Sklerose

 Nasennebenhöhlenentzündung

 Ödeme und Wassersucht

 Ohrensausen

 Schilddrüsenerkrankungen

 Schlafprobleme

 Schwindelanfälle und Sehstörungen

 Sodbrennen

 Stimmungsschwankungen

»Seit ich Selleriesaft trinke, bin ich klar im Kopf und glücklich.«

Karen Kriegel-Bunk, Fachberaterin für Rohkost-Ernährung (Leipzig)

Sellerie früher …

Für mich war der Staudensellerie lange Zeit nicht mehr als eine schmackhafte Zutat zum grünen Smoothie. Es war mir gar nicht bewusst, um was für ein potentes Gemüse es sich handelt. Doch der Sellerie ist eine uralte Heilpflanze, die seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt wird und früher Bestandteil vieler Hausapotheken war.

Knollensellerie und Staudensellerie (auch Bleichsellerie, siehe >), wie wir sie heute kennen, sind Zuchtformen, die aus dem wilden Sellerie hervorgingen und seit dem 17. Jahrhundert kultiviert werden.

Doch bereits im alten Ägypten wurde Sellerie gegen Rheuma eingesetzt, und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt die Pflanze als wirksames Mittel gegen Bluthochdruck. Auch die indische Heilkunst Ayurveda setzt auf Sellerie und empfiehlt ihn bei Verdauungsbeschwerden. Und sogar in die antike Dichtung fand Sellerie Eingang: Homer erwähnte ihn in seiner »Odyssee« und bezeichnete ihn als Lieblingsgemüse der Zauberin Kalypso. Und bei Sportwettkämpfen im alten Griechenland wurden die Sieger neben Oliven- und Lorbeerkränzen auch mit Kränzen aus Sellerie gekrönt.

… und heute

Kein Wunder also, dass der Sellerie inzwischen einen weltweiten Siegeszug auch im Ernährungsbereich angetreten hat. Gekocht oder roh wird er unter anderem als Salat zubereitet. Die Stangen dienen zum Dippen und natürlich für die Zubereitung des gesunden Safts. Knollen eignen sich hervorragend für Püree. Sellerieblätter gelten darüber hinaus als feines Gewürzkraut und so ist Sellerie auch ein unverzichtbarer Teil des Suppengrüns. Und obwohl er seine natürliche Erntezeit von Juli bis Oktober hat, können wir ihn heute das ganze Jahr über kaufen, der internationale Warenaustausch, besonders der Import aus Südeuropa, macht es möglich.

MODERNEN ANFORDERUNGEN STANDHALTEN

Im globalen Zeitalter sind allerdings auch die gesundheitlichen Belastungen gestiegen. Elektrosmog, Mobilfunkstrahlung, Radioaktivität und Schadstoffe in der Luft setzen unseren Körper unter subtilen Dauerstress. Viren, Bakterien und andere Keime sind zu Weltenbummlern geworden und verteilen sich gemeinsam mit dem globalen Menschen- und Warenstrom viel schneller als früher über den gesamten Globus. Um gegen diese neuen Herausforderungen gewappnet zu sein, reicht es nicht mehr, stur an herkömmlichen Ernährungsweisen festzuhalten. Doch für neue Probleme gibt es auch neue Lösungen: Der Saft des Staudenselleries wirkt als grüner Universal-Trigger, der den Stoffwechsel und das Immunsystem ins Gleichgewicht bringt und anregt. Zusätzlich versorgen uns grüne Smoothies als pürierte Rohkost-Mahlzeit täglich mit weiteren lebensnotwendigen, naturbelassenen Vitalstoffen, die wir brauchen, um es mit den gestiegenen Anforderungen aufnehmen zu können.

Gemeinsam sind die beiden grünen Lebensmittel deshalb die beste Maßnahme für Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden.

FIT MIT SAFT & SMOOTHIE

Trinken Sie deshalb jeden Morgen auf leeren Magen einen halben Liter Staudenselleriesaft. Ergänzen Sie Ihr gesundes Saftprogramm mit einem ganzen Liter grünem Smoothie (Rezepte siehe >), im Idealfall mit frischen Wildkräutern zubereitet, den Sie über den Tag verteilt vor den Mahlzeiten trinken. Sie werden sehen, wie schnell Ihr Organismus damit sein natürliches Gleichgewicht zurückgewinnt. Ein Mixer und ein guter Entsafter (siehe >) sollten daher in keinem Haushalt fehlen. Beide Geräte gehören für mich zur gesunden Grundausstattung der grünen Lebensenergie-Küche der Zukunft.


Aphrodite, die Göttin der Liebe, lässt grüßen: Sellerie hat auch eine belebende Wirkung auf die Libido.

Natürliches Aphrodisiakum

Viele Menschen schätzen auch die sexuell anregende Wirkung des Selleries, die wohl auf den durchblutungsfördernden Eigenschaften der Pflanze beruht. Dabei steht die Staude in dieser Wirkung der Knolle in nichts nach. Im Gegenteil: Die Rohkostvariante als frisch gepresster Saft zeigt meiner Erfahrung nach auch hier die deutlichsten Effekte.

Sellerie gehört zur Familie der Doldenblütler. Diese haben es gerne feucht und wachsen bevorzugt in unmittelbarer Nähe von Wasserläufen und anderen Gewässern. Durch seinen hohen Wasseranteil von 90 Prozent steht der Staudensellerie besonders mit der Niere und den Ausscheidungsprozessen im Körper in Verbindung und regt dadurch auch die Funktion der Geschlechtsorgane an.

Hervorragender Basenbildner

Viele Wissenschaftler und Ärzte halten die Übersäuerung unseres Köpers für eine der wichtigsten Ursachen vieler Krankheiten und Beschwerden wie zum Beispiel Infektanfälligkeit und anhaltende Müdigkeit. Grund für eine Übersäuerung ist unter anderm eine erhöhte Aufnahme von säurebildenden Mineralstoffen wie Schwefel, Phosphor, Chlor und Jod über die Nahrung.

Aber auch Bewegungsmangel sowie übertriebener Sport, Angst, Sorgen, Ärger und negative Gedanken können zu Übersäuerung führen. Stark säurebildend sind folgende Stoffe und Lebensmittel:

 tierisches Eiweiß in Fleisch, Wurst, Fisch und Eiern

 Milch und die meisten Milchprodukte

 Sojaprodukte

 Teig- und Backwaren

 Süßspeisen

 kohlensäurehaltiges Mineralwasser

 Softdrinks

 Kaffee

 Alkohol

 Nikotin

 synthetische Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker (Glutamat) und Süßstoffe wie zum Beispiel Aspartam

 Zahngifte wie Quecksilber und Palladium

 Toxine, die von Bakterien und Pilzen ausgeschieden werden


Plädoyer für die Gesundheit: Greifen Sie möglichst oft zu basischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse.

ZU VIEL SÄURE IST GEFÄHRLICH

Besonders das Blut, die Zwischenzellflüssigkeit und der Dünndarm müssen basisch sein. Um das zu gewährleisten, zieht der Körper das basische Kalzium zur Neutralisierung der Säure nicht nur aus Knochen, Knorpeln und Zähnen, sondern notfalls auch aus Sehnen, dem Bindegewebe und dem Haarboden. Das Blut wird durch Übersäuerung dickflüssiger und verstopft die Kapillaren. Auch Pilzinfektionen im Darm werden durch ein saures Milieu gefördert. Viele Alterserscheinungen werden verstärkt und beschleunigt. Der Körper neutralisiert in seiner Not die überschüssigen Säuren zu Salzen und lagert sie im Körper als Schlacken ab. Aus Harnsäure werden beispielsweise Harnsteinkristalle, die in den Gelenken landen und dort für eine eingeschränkte Beweglichkeit sorgen.

Getreideprodukte (Backwaren) enthalten viel Schwefel und Phosphor. Wird zu viel Phosphorsäure durch Kalzium neutralisiert, können Nierensteine entstehen. Wenn Sie all diese Beschwerden nicht riskieren wollen, sollten Sie dringend auf eine grundlegend basische Ernährungsweise umschwenken.

ROHKOST GEGEN ÜBERSÄUERUNG

Die Staudenselleriestange ist dabei der grüne Leuchtturm am Morgen, der Ihnen den richtigen Weg weist. Denn der Saft des Staudenselleries verfügt zuhauf über die basischen Mineralstoffe Kalzium, Natrium, Kalium und Magnesium (siehe >), die der Körper braucht, um das Basen-Säure-Gleichgewicht im optimalen Verhältnis von 80:20 zu halten.

Essen Sie nach dem frischen Staudenselleriesaft am Morgen tagsüber viele basische Lebensmittel, um einer Übersäuerung von vornherein entgegenzuwirken. Dazu zählen Obst und Gemüse, Blattsalate, Wildkräuter, Blätter von Bäumen und Sträuchern, Pilze, Algen, Kerne, Samen sowie Mandeln, Erdmandeln und Esskastanien. Genießen Sie nach Belieben die ganze Rohkostpalette mit Ausnahme von Nüssen, die zwar gesund sind, aber zu den Säurebildnern zählen.

»Sobald ich in der Früh meinen Selleriesaft getrunken habe, wird mein Morgengrauen ganz bunt.«

Olaf Barczewski, Messe-Organisation (Berlin)


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