Читать книгу Dreizehn. Das Tagebuch. Band 1 - Carl Wilckens - Страница 7

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Blackworth

Rauschen und Surren.

„Du … hast einem alten Mann im Schlaf die Kehle durchgeschnitten?“ Eine Mischung aus Wut, Ekel und Furcht beherrschte die Züge des Sängers.

End begegnete seinem Blick mit ruhiger Miene. „Ich habe nie behauptet, einer von den Guten zu sein.“

„Einer von den Guten“, wiederholte der Sänger. „Diese Tat war abscheulich. Das ist krank. Das ist …“

„Gang und Gäbe im Unterrumpf der Swimming Island gewesen“, beendete End den Satz. „Töten oder getötet werden. Ja, dieser Mann stellte keine Gefahr für mich dar. Ich übte an ihm. Übte, meine Skrupel zu überwinden.“

„Ich sagte ja, sein Herz ist kalt wie Eisen“, sagte der Junge mit einer Mischung aus Furcht und Ehrfurcht.

„Moment mal“, mischte sich jemand ein. „Von dem Versteck des Alten aus hättest du doch den Weg nach draußen zurückverfolgen können.“

„Das habe ich auch“, entgegnete End. „Es brauchte einige Zeit, bis ich den Mut fand, die Schächte zu verlassen. Ich musste jedoch feststellen, dass der Zugang zum Batteriedeck nun bewacht wurde.“

„Du hast also gelernt, zu überleben, indem du anderen das Leben nahmst“, konstatierte der Sänger. Mühsam unterdrückte Wut beherrschte seine Züge. „Wie viele hast du ermordet, End?“

End zuckte die Achseln und erwiderte den Blick des Sängers mit unverändert ungerührter Miene. „Machst du mir Vorwürfe? Wie ist dein Name?“

„Kenan. Kenan Rutter.“

„Wie rettet man sich aus einem Albtraum, aus dem man nicht erwachen kann, Mr. Rutter?“, fragte End beinahe höflich.

Rutter schwieg.

„Ich werde es dir verraten. Man wird schlimmer als der Alb, der einen verfolgt. Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wie viele Menschen ich tötete, während ich im Unterrumpf der Swimming Island lebte. Es müssen unzählige gewesen sein …“

Dreizehn. Das Tagebuch. Band 1

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