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Elend lange Einleitung, auf argmöwische Art

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Kaum sind die Ruhrpottler, Egbert, Heinz und seine Biene "uff die Azorn" gelandet, werden sie umgehend mit Elises Welt konfrontiert. Nicht dass ihnen das nicht gefallen würde, im Gegenteil. Der rote Portugiese fließt, bei der Willkommensfeier im Hafen, in Strömen. Egbert gerade vom Drachen geschieden, trifft nach 60 Jahren seine große Liebe. Nicht Elise! Nein, Marga, die Haushälterin von Thomas dem Anwalt, hat's ihm angetan. Margas resolute Art, ihn als neuen Hausmeister in der Wohnanlage einzuspannen, gefällt ihm sehr. Heinz, sein Freund kann sich aber ein Leben ohne seinen Kumpel Egbert nicht mehr vorstellen und lässt sich nicht nur von seiner Biene kurzfristig überreden, direkt mit in die Anlage zu ziehen. Natürlich übernimmt er den Part des Grill- und Feuermeisters. Heinz lässt sich auch von Elise die besten Hochland-Rindviecher zeigen und der Getränke-Toni im Dorf muss Nachschub besorgen und erlebt das historische Umsatzhoch seines Getränkeshops. Immer noch erstaunt über Elise, erleben die Drei jetzt auch die Welt von Sam dem Delfin, der einst aus einem Delfinarium irgendwo in der Welt befreit wurde. Sam kann jeden Dialekt sprechen. Er berlinert und fällt dabei in Hamburger Tüttelkrams-Geschwätz. Kommen wir zurück zum Punkt, und zwar Elise, die Tierschutzrechtlerin. Elise hat einen Feind und das ist der Verkäufer vom Teleshoppingportal. Der hat sich geschworen, der Möwe an den Kragen zu gehen. Er weiß aber immer noch nicht, wer Elise ist. Er denkt an einen bösen Scherz von einer Frau. Einem Menschen! Elise hat, seit sie mit Thomas zusammenwohnt, täglich morgens beim TV Sender angerufen und der arme Verkäufer verstand natürlich kein "Möwisch." Natürlich wurde Elise sauer, wenn der Verkäufer sich ihrer Ansicht nach, etwas dumm anstellte. Jamie, der ehemalige Streuner, freute sich nun auf seine Serie Lassie am frühen Morgen. Solange Elise Angst hatte, beim Teleshopping eine Bestellung aufzugeben, konnte er endlich seine Lieblingsserie gucken. Aber Elise wäre nicht Elise, wenn sie nicht eine andere Möglichkeit gefunden hätte, mit Thomas Kreditkarte weiterhin dort zu bestellen. Ihr Hochzeitskleid ist auf den Azoren angekommen und natürlich musste Mama Gundula, Elises Mutter, ihr noch Löcher für ihre Flügel ins Kleid einarbeiten. Tja und nun ist die Anlage fast vollständig belegt. Bis auf drei kleine Apartments. Heinz und Egbert haben per Videokonferenz ihre Söhne täglich unterrichtet und freuen sich das ihre Kinder samt der Lebensgefährtinnen, die elterlichen Häuser übernommen haben. Aber bevor Heinz und Egbert "uff die Azorn" flogen, hatten sie natürlich ihre Söhne über die ungewöhnlichen Vorfälle rund ums Haus eingeweiht. Wie immer gab es komatöse Anfälle in Deutschland, die bewirkten, dass das Verfallsdatum des selbst gebrannten Schnaps wie immer überprüft und für "Ok" befunden werden musste. Neues gibt es noch vom Handtaschenhund in der Wirsingallee. Der Gute hat jetzt, dank Elise, nicht nur eine größere Handtasche. Er lernt jetzt in der Hundeschule, auf vier Pfoten zu laufen. Elischen, das aufgeregte Huhn, wie Egbert sie zärtlich nennt, tappst jetzt abends von Zimmer zu Zimmer und freut sich über ihre neue große Familie. Endlich hat sie Menschen, oder wie sie sagt "Spacken", gefunden, die ihr beim Tierschutz unter die Flügel greifen. Wer es bis jetzt immer noch nicht verstanden hat, um was es hier eigentlich geht, der sollte sein Kopf Kino anschalten und den Verstand aus. Eigentlich wollte Thomas ja in den nächsten Wochen seine Sandra heiraten und Elise ihren José. Doppelhochzeit. Hätte, hätte, wenn, wäre, da nicht noch Fupps der Fuchs, dem Elise sofort helfen muss. Tja und da wäre noch Hein von Möwengrinn, von Beruf Briefmöwe, der unendlich in die schon versprochene Elise verliebt ist. Aber nun erst mal zurück nach Deutschland, mitten im Wald, bei einem Bauern am Computer.

Liebste Elise,

Ich bin ein Fuchs aus dem Wald und muss jeden Morgen an einem Hühnerstall vorbei, zur Arbeit. Kurz vor dem Hühnerstall, klingel ich bei Klaus, meinem Arbeitskollegen. Bevor wir losgehen, schmieren wir uns Brote und trinken von Kuh Lisbeth unterwegs eine Schale Milch. Wir dürfen das, wenn sie auf der Weide steht und gerade keine Kälbchen hat. Lisbeth grüßt morgens freundlich und wir halten des Öfteren einen netten Plausch. Aber kurz vor dem Hühnergehege höre ich schon unflätige Beleidigungen und Gekicher. Der Gockel auf dem Misthaufen schreit die schlimmsten Beleidigungen und Klaus wird immer sauer. Nun haben wir eine Anzeige vom Hühnerbauern bekommen. Lag gestern im Briefkasten. Ich werde des Hühnerstehlens und Mordens bezichtigt. Das stimmt aber nicht! Ich brauche nun dringend einen Anwalt. Übrigens hat unser Waldbeauftragter Herr Biber, mit einem Bauern, der hinter dem Wald wohnt, mehrere Videos gedreht. Jetzt guck dir das Mal an! Warum ich keine Hühner fressen kann und wer das wirklich war, wirst du dann sehen. Ich hab beim Förster im Wald einen Antrag auf eine Kur gestellt. Ich bin mit den Nerven völlig am Ende. Von Klaus mal ganz abgesehen. Kann dein Thomas uns helfen? Bitte dringend melden. Bin beim Bauern hinterm Wald und komme mit den Tasten nicht so gut klar.

Fubbs und Klaus

Hallo Fubbs und Klaus,

Natürlich werde ich mich umgehend um euch kümmern. Ich könnte ja gerade platzen, wenn ich sooo eine Ungerechtigkeit lese. Beweismaterial hab ich gespeichert. Wir werden alles in die möwischen Wege leiten und dir helfen. Die werden aus den Wolken fallen!

Möwisches Ehrenwort, deine Elise

Eure Fedrigkeit, wir haben ein Problem!

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