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Prolog

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Es waren nur noch wenige Meter bis zum Waldrand. Er konnte sehen, wie die Sonnenstrahlen immer stärker durch das lichter werdende Dickicht drangen. Dann verließ er den Schutz der Bäume und lenkte sein Pferd auf die Spitze des grünen Hügels. Hier hatte man die beste Sicht auf Schloss Kaltenstein. Er saß ab und ließ Parsifal von dem saftigen Gras fressen. Äußerlich ruhig sah er sich um, doch in seinen Eingeweiden brannte der blanke Hass. Die grauen Augen blieben auf dem Schloss ruhen – seinem Schloss!

Es thronte auf einer kleinen Anhöhe über der Stadt. Ein verspielter Bau mit mehreren Türmchen, die sich in das Blau des Himmels erstreckten. Sein Urgroßvater musste ein ausgemachter Romantiker gewesen sein.

Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn sich Heinrich von Kaltenstein nie zum Bau dieses Schlosses entschieden hätte. Aber es war nun einmal so wie es war und er würde alles daran setzen, was in seiner Macht stand, um das Erbe seines Vaters zurückzuerobern. Noch saß Fürst Siegmund ahnungslos auf dem Thron und wusste nichts davon, dass er, Falko von Kaltenstein, hier war, um ihm alles zu nehmen. So wie auch ihm einst alles genommen wurde. Seine Heimat, seine Würde, seine Familie – sein ganzes Leben! Erst wenn Falko dieses Ziel erreicht und Siegmunds Untat gerächt hatte, würde seine verwundete Seele vielleicht zur Ruhe kommen.

Jetzt endlich war es so weit! Seit Jahren hatte er darauf gewartet. Nun würde er der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen ...

Schwur auf Rache

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