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Mein Weg – zurück

Marina Hahne

(Ein innerer Monolog)

Meinen Schmerz würde ich in rotbrauner Farbe zeichnen. Sie widerspiegelt gefühlvolle Verbundenheit.

Die herbstlichen Töne werden meiner Stimmung gerecht. Ein letztes Aufbegehren des Herzens vor dem Abschied, der kargen Zeit des Alleinseins.

Ich traure um dich, kann und will nicht loslassen. Denn das würde bedeuten, ich akzeptierte das Unaussprechliche, Unfassbare und Unerträgliche. Nein, ich bin nicht in der Lage, den Verlust hinzunehmen. Ich trage schwer an ihm, möchte aber auch jenes Zeitfenster schließen, da mir allmählich die Kräfte schwinden. Mir ist so kalt. Die Einsamkeit lässt mich erschaudern. In mir lebt die Angst, meine Erinnerungen.

Dein Bild in mir könnte verblassen.

Wieder werde ich mich tonlos im Schlafzimmer verkriechen, die Bettdecke über den Kopf ziehen und barfuß über Erinnerungssplitter laufen. Es ist mein Weg, mit dem Verlust umzugehen. Ich aktiviere die Bilder der Vergangenheit. Der Teil von mir, der nicht mit dir begraben liegt, wird dann spürbar. Wie soll ich nur ohne dich weiterleben? Du warst mein Halt, mein Begleiter und Weggefährte. Ich habe das Leben erst durch dich wirklich wahrgenommen. Unsere Liebe wuchs mit dem Grad der Verzweigung unserer Seelen.

Jetzt wo deine Lider geschlossen und meine Augen ihren Glanz verloren haben, fühlt es sich an, als wäre ich zweigeteilt. Ich hänge an unserer Vergangenheit und funktioniere gegenwärtig lediglich. Wie ein Schatten meiner selbst, als Häufchen Elend irre ich völlig orientierungslos durchs Leben. Allein unsere gemeinsame Zukunft war für mich bisher richtungsweisend.

Heute weiß ich nicht, wohin mit mir, empfinde jedoch Dankbarkeit, dass sich unsere Wege kreuzten. Du würdest nicht wollen, dass ich am Leben verzweifle und mich in die Schranken weisen.

Ich werde Zeit brauchen wieder allein gehen zu lernen und ohne dich meinen Weg ins Leben zurückzufinden.

Facetten von Dunkel

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