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BV 2131 – Touché und andere Generationengeschichten
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Touché
Carsten Böhn
Sie sitzt mir gegenüber, zieht die linke Augenbraue hoch und schaut mich fragend an. Was war das gerade eben?
Sie hat Sommerferien und ist in einem besonderen Modus. Früh aufstehen ist nicht, das Frühstück nennen wir eigentlich Mittagessen, wenn sie überhaupt schon so früh nach unten kommt. Ihr Rhythmus geht mir vollkommen ab, genau so wie das Verständnis zwischen Laptop und Tablet, Tablet und Smartphone oder besser noch nur noch mit Kopfhörern bewaffnet zwischen Zimmer und Kühlschrank ihre Pfade anzulegen.
Die Gelegenheit miteinander zu sprechen musste ich nutzen, auch wenn es durchaus nicht sinnvoll ist, die wenigen Momente der Gemeinsamkeit, wie beim Essen, dafür zu missbrauchen und gegebenenfalls negativ zu belasten.
In den ersten drei Wochen hatte ich ja durchaus noch Verständnis, das man oder ‚frau‘ sich von dem langen Schuljahr entspannen möchte und eigentlich nichts mehr unternimmt und sich erholt. Jetzt schlendert sie aber schon in die fünfte Woche der Ferien und bewegt sich kaum.
Also fasste ich mir ein Herz und spreche sie direkt an, frage sie, ob sie nicht denkt, es wäre sinnvoll, kurzfristig mal wieder sportliche Aktivitäten aufzunehmen, da Bewegung nicht nur dem Körper, sondern auch dem immer träger werdenden Geist zugutekommt. Die Antwort kam prompt, sie schaute noch nicht einmal hoch, »Wie gut, dass zumindest du von uns allen wenigstens täglich die Ruderbank nutzt, die du dir extra vor zwei Jahren dafür angeschafft hast.«