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Einführung

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Die Lust und Notwendigkeit, künstlerisch und schöpferisch tätig zu sein, Form und Gestalt zu kreieren, sind das Leben von Charlott Ruth Kott. Eine Kraft, die sich seit frühester Zeit in ihr geformt hat, aber erst in den Jahren, die den Verpflichtungen als Mutter dreier Kinder folgten, in der Malerei, der Graphik und der Skulptur Gestalt und Sprachrohr gefunden hat.

Seitdem ist die Künstlerin unermüdlich auf der Suche nach Ausdrucksformen, die ihrer Sicht auf die Welt gerecht werden, ihrer Sehnsucht nach künstlerischer Neuschöpfung Raum geben.

Dabei hat das Wort schon immer eine Rolle im Werk von Charlott Ruth Kott gespielt:

Als Gegenstand ihrer Malerei in jener transzendenten Botschaft der menschlichen Existenz, die mit dem Satz »Am Anfang war das Wort« tief in die Gründe der westlichen, der christlichen Kultur hineinreicht und sogar weiter nach den Urgründen des Menschseins spürt. Aber auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit, das Durchdringen der eigenen Arbeitskräfte und der Vergewisserung des künstlerischen Weges sind Themen, die die Künstlerin stets aktiv angenommen und um deren Formulierungen sie gerungen hat.

Wie schmeckt Blau?

Diese Zeile aus Malereigedanken aus dem Jahr 1997 skizzierte bereits »Ein Meer von blauen Gedanken«, wie Heinrich Heine es formulierte, den Versuch, Wortbilder zu schreiben, pointierte poetische Skizzen zu umreißen.

Skizzen, die nicht die Pastelle und Erdbilder, die Aquarelle und Graphiken erklären sollen, sondern ihnen und ihrer Entstehung eine neue Dimension geben und dem Hörer wie dem Betrachter im Einklang von Text und Bild einen erweiterten Blick auf die Künstlerin ermöglichen.

Nun hat sich Charlott Ruth Kott einen neuen Pfad erschlossen, der noch tiefer in das Werden ihrer eigenen Kunst dringt: Die bisherigen autobiographischen Skizzen münden mit dem vorliegenden Buch in eine umfassende Beobachtung ihres Lebens als Künstlerin.

Charlott Ruth Kott spiegelt ihr Leben in den Begegnungen mit Menschen und Orten ihrer eigenen Künstlerinnenexistenz – eine mutige Öffnung, die tief in die bislang zumeist verborgenen und sehr privaten Entwicklungsmäander reicht.

In der Spiegelung der jahrzehntelangen Suche nach den für sie stimmig erscheinenden Ausdrucksformen öffnet die Autorin die Türen zu der Malerin und Bildhauerin.

Wir sind eingeladen, eine schillernde vielfältige Künstlerin neu zu entdecken.

Dr. Annette Boldt – Stülzebach

Die Malerin in der Provence

Am Morgen

Nichts hält mich im Haus –

Das Bild in meinen Gedanken

Leuchtet in den Farben

Der Provence

Bepackt mit Mappe

Rucksack und Malhocker

Finden die Füße

Den Weg zum Motiv –

Gehend über das weite Land

Gehend

Umweht vom Duft

Der Kräuter und Blüten

Durch Gräser – benetzt

Von Tränen der Nacht

Einatmen die Farben

Geblendet

Vom diffusen Licht

Des Himmels –

Vom Mohn in roter Erde

Vor dem Motiv sitzend

Mit dem Bogen aus Bütten

Träumend –

Schwelgen in Farben

Auf die Seele hören

Der Tag neigt sich dem Ende zu

Ein guter Tag für Malerei –

Erschöpft, beglückt

Gehend durch ein Weinfeld

Über die Wiese am Bach

Gedanken

Beim Anschauen der Arbeit

Wer gab mir die Kraft –

Das Werk zu erschaffen

Dankbar, fragend, staunend

Schmecke ich noch immer –

Die Farben

Des Himmels und der Erde


Erste Reise in die Provence 1981

Charlott R. Kott 2. von links mit Malkollegen aus

Deutschland und Australien

Ein Atelier in der Provence

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