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Vorwort

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Die drei Träume

Ich watete durch einen Teppich aus Schlamm und Schlacke, wie sie nicht dicker und dunkler sein konnten. Ich kam kaum vorwärts. Ich schien in einem Schwimmbecken eines Freibades zu stecken: Um mich herum erkannte ich die helle Begrenzung des Bassins und die Steinplatten drumherum. Ich sah den Sprungturm über mir und die metallene Leiter zum Hineinsteigen. Ein Waldbad im Winterschlaf: Ich erkannte Tannen etwas weiter weg von mir.

Die Schlacke und der Schlamm wurden mehr und mehr und immer fester. Ich lief dorthin, wo ich meinte, dort sei die Quelle.

Tatsächlich saß dort meine Großtante. Sie weinte und weinte. Die Tränen liefen klar in feinen Rinnsalen ihr Gesicht hinab, sobald sie auf den Grund fielen, wurden sie dunkel und schlammig.


Ich suchte die Herzen meiner Eltern. Ich befand mich auf einem Hügel, vielleicht eine Deponie, die schon mit Gras bewachsen war. Ich grub und grub, trug viel Dreck ab und fand das Herz meines Vaters, als leicht schrumpeliges, aber wohlleuchtendes und pulsierendes Herz. Es war lebendig. Ich hob es auf und es wurde kräftiger.

Das Herz meiner Mutter allerdings fand ich erst unter meterdicken Schichten Erde als armseliges Glimmen und kaum hörbaren Puls. Es wollte nicht von mir aufgehoben werden. Das machte mich traurig.


Ein großer Knall, etwas zieht mich hinab wie ein Sog, dann wird es dunkel. Stille. Ich kann nur noch meinen Kopf heben, alles andere ist gelähmt. Ich sehe mich auf Schutt liegen. Um mich herum sieht alles kaputt aus. Dann Dunkelheit, absolute Stille, mit daraufhin strahlender Helle.





Johannas Reise

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