Читать книгу Gemmotherapie in der Kinderheilkunde - eBook - Chrischta Ganz - Страница 9
ОглавлениеÜber die Naturheilung
Das menschliche Leben ist ein aus unzähligen Geheimnissen zusammengesetztes Wunder, vom Augenblick der Befruchtung bis zum letzten Atemzug. Ein Universum unendlich vieler winziger Welten entfaltet sich in unserem Körper, lebt, arbeitet und vergeht, meistens ohne dass wir davon etwas spüren, wissen oder bewusst etwas dazu beitragen. Das Leben braucht unseren Verstand nicht. Es besitzt seine eigene Intelligenz – glücklicherweise! Denn wenn wir aus unserem Verstand heraus organisieren müssten, dass unsere Organe funktionieren und die Stoffwechselprozesse richtig ablaufen, hätten wir keine Chance, auch nur eine Minute zu überleben. Die Welt, in der wir leben, ist nämlich so feindselig, dass jeder Atemzug, jeder Bissen, jeder Kontakt mit der Umwelt eigentlich tödlich sein müsste. Sich davor bewusst schützen zu wollen wäre unmöglich. Doch jede Zelle lebt und arbeitet an ihrem für sie bestimmten Platz im Organismus. Jede ist ein kleines Meisterwerk der Natur, das atmet, mit den umliegenden Zellen kommuniziert, seine Aufgaben erfüllt, materiell und energetisch verstoffwechselt, was anfällt – und unser Leben ermöglicht.
Wir scheinen fast alles über die Evolution, über die Spiralen der DNS, über die biochemischen Vorgänge in der Leber oder im Gehirn zu wissen. In Wahrheit wissen wir aber beinah nichts – jedenfalls nichts von dem, was den Zusammenschluss all unserer Zellen zu einem lebendigen Wesen werden lässt. Es ist ein Geheimnis, das auch immer ein wundervolles Geheimnis bleiben wird. Wir können uns ihm höchstens ahnend nähern. Ein Wunder lässt sich nicht mit chemischen Formeln, Gewebsproben oder Laborwerten erklären. Ein Wunder lässt sich nur in Demut und Dankbarkeit betrachten. Mit dieser Einstellung werden wir manchmal staunend, stumm und dankbar, wenn wir als Erwachsene begleitend miterleben dürfen, wie ein Kind groß wird.
Dieses wunderbare Zusammenwirken zwischen körperlichen Prozessen, geistigen und psychosozialen Wirkfaktoren aktiviert die Selbstheilungskräfte. Eine solche Sichtweise von Lebensprozessen fordert auch ein anderes Verständnis von Krankheit. Eine Erkrankung ist keine zu reparierende Störung, die in geschlossenen Systemen abläuft, sondern eine Aktion des Körpers im Zusammenspiel mit sozialen und seelischen Einflüssen und ökologischen Wechselwirkungen. So ist in der Naturheilkunde beispielsweise Fieber als wichtiger Heilungsprozess und nicht als möglichst schnell zu beseitigendes Symptom zu verstehen. Im Fieber werden Krankheitsgifte verbrannt, was sowohl konkrete Erreger wie auch persönliche Entwicklungsblockaden betrifft. Solange sich das Fieber im verträglichen Maß zeigt, ist es darum nicht sinnvoll, es zu senken. Es geht vielmehr darum, dem kranken Kind mit Ruhe, Pflege und Zuversicht zur Seite zu stehen, damit die natürliche Heilung ihre Kraft entfalten kann.
Das Aufwachsen eines Kindes wirft viele Fragen auf. Was heißt gesund? Was gehört zu einer gesunden Entwicklung und Reifung im Laufe der Kindheit und des Jugendalters? Wer gibt die Definition dafür? Es ist der ganze Weg des Erwachsenwerdens mit seinen vielfältigen Erfahrungen, der gegangen sein will. Das Leben unserer Kinder bleibt bei aller wissenschaftlichen Erkenntnis und elterlichen Handlungskompetenz immer ein Mysterium.
Alle Behandlungsmaßnahmen der traditionellen Naturheilkunde und auch der Schulmedizin finden also dort ihre Grenzen, wo Heilung letztendlich ein Mysterium und Gesundung eine Gnade ist. Allmachtsfantasien sind fehl am Platz. Heilung ist für uns Menschen nicht »machbar«. Wir können unseren Körper und unsere Seele – wie auch die Körper und Seelen »unserer« Kinder – in ihren Bedürfnissen unterstützen und für sie sorgen. Heilung kann durch menschliches Denken und Tun lediglich beabsichtigt und begünstigt werden. Das allein liegt im Bereich menschlicher Macht. Heilung erfolgt aus derselben Quelle, aus der auch das Leben kommt.
Diese großen und tiefen Mysterien wollen wir in folgenden Worten feiern (inspiriert von einem christlichen Segensspruch):
Mutter Erde und Vater Himmel segnen mich.
Sie geben Flügel meinen Gedanken,
Hände meinen Worten,
Füße meinen Träumen,
Liebe meinem Tun
und Maß meinen Zielen.
Großes Geheimnis,
mögen dein und mein Geist eins werden.
Der Mensch ist Teil der Natur
Wir sind genauso wie alle anderen Lebewesen in die natürlichen Zyklen eingebunden und bestehen ebenso wie alles Leben aus den Elementen Luft, Wasser, Feuer und Erde. Sind diese Elemente in einem individuellen Gleichgewicht, ist der Mensch gesund. Verliert der Mensch dieses Gleichgewicht, wird er krank. Auslöser, das Gleichgewicht dieser Wirkprinzipien zu verlieren, können äußere Bedingungen (Kälte, Hitze, Krankheitserreger) oder innere Faktoren (innere Entwicklungsschritte, konstitutionelle Merkmale, persönliche »Schwachstellen«) sein. Fast immer ist die Krankheitsentstehung sowohl von inneren wie auch von äußeren Faktoren abhängig.
Die Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde bilden die Welt. Sie zeigen sich in allem Leben auf dieser Erde, so auch im menschlichen Organismus. Im traditionellen naturphilosophischen Medizinsystem Europas, der Humoralmedizin (vom lateinischen humor für »Feuchtigkeit«), werden die Kräfte der vier Elemente den Wirkprinzipen Sanguis/Blut (Luft), Phlegma/Schleim (Wasser), Chole/Gelbgalle (Feuer) und Melanchole/Schwarzgalle (Erde) zugeordnet. Diese Elemente sind nicht als konkrete Substanzen, sondern als feinenergetische Wirkprinzipien zu verstehen, denen die Qualitäten feucht/trocken und warm/kalt zugeordnet sind.
Die Qualitäten der Säfteprinzipien sind:
Sanguis/Blut | Feucht und warm | Element Luft |
Phlegma/Schleim | Feucht und kalt | Element Wasser |
Chole/gelbe Galle | Trocken und warm | Element Feuer |
Melanchole/Schwarzgalle | Trocken und kalt | Element Erde |
Die Wirkungen der Säfteprinzipien
Sanguis/Blut
Feucht-warmes Sanguis steht für Aufbau und Vitalität, wie man es vom Blut als Lebenssaft und Träger der Vitalkraft kennt. Das Sanguisprinzip symbolisiert die Energie und Dynamik, die das nährende Phlegma bewegt und belebt. Auch die Wahrnehmung von Reizen, deren Austausch und Vermittlung wird vom Sanguisprinzip vermittelt.
Phlegma/Schleim
Das feucht-kalte Phlegma gilt als potenzielle Energie, die der Mensch in Sanguis umformen muss, damit es ihm zur Verfügung steht. Neben dem nährenden Potenzial hat Phlegma auch eine befeuchtende Kraft, die sich in der Funktion von Kühlen und »Schmieren« zeigt. Als Energiespeicher ist Phlegma beispielsweise im Fettgewebe sichtbar. In der Krankheitslehre der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) versteht man unter einem unphysiologischen Anstieg von Phlegma (Phlegmatismus) eine mangelhafte Stoffwechselleistung des Organismus, die sich beispielsweise an Haut und Schleimhaut in Form von Ausschlägen und Entzündungen manifestieren kann.
Chole/Gelbgalle
Die trockene und heiße Chole symbolisiert den Antrieb und die Umsetzungskraft, die jeder Lebensregung zugrunde liegt. Das Wärmeprinzip, die Steuerung, Organisation und Reifung aller Lebensäußerungen organisieren sich über die Aktivität der Gelbgalle.
Melanchole/Schwarzgalle
Die trockene und kalte Schwarzgalle wirkt den vorwärtstreibenden Kräften entgegen und wird in Retentionskraft, Begrenzung, Verhärtung und Stagnation wahrnehmbar. Ein unphysiologischer Anstieg des melancholischen Prinzips führt in chronische Krankheitsprozesse.
Kochung/Reifung – Kraft der Veränderung
Die aufgenommene Nahrung enthält für den Menschen ein hohes Maß an potenzieller Energie (Speicherform der Energie). Er muss dieses aber erst noch in aktive Energie umwandeln. Denn die humorale Qualität von Nahrung ist kalt und feucht (Phlegma) und muss vom Körper in drei Kochungsschritten (Coctio) assimiliert werden, bis sie zu Sanguis umgewandelt werden kann, der aktiven Energie mit der Kraft, zu ernähren und zu bewegen.
Die erste Kochung findet im Magen und Darm statt, die zweite läuft in den Mesenterial- und Pfortadergefäßen sowie der Leber ab. Die vollendete Wandlung zu feucht-warmem Sanguis geschieht in der dritten Coctio im Gewebe, wo Sanguis für Aufbau, Regeneration und Regulation der spezifischen Gewebsfunktionen gebraucht wird.
Phlegma muss somit zwingend zu Sanguis gewandelt werden, bevor es verbraucht werden kann. Übermäßiges Phlegma kann physiologisch nicht ausgeschieden werden. Katarrhe und Hautausschläge als Krankheitssymptome werden darum im humoralmedizinischen Denken als kompensatorische Ersatzausscheidungen von Phlegma über Schleimhaut und Haut gesehen.
Wir nehmen aber nicht nur stoffliche Nahrung auf, sondern ebenso viele Informationen oder energetische Nahrung. Kinder bringen eine natürliche Neugierde mit, die Welt zu entdecken. Während sie aufwachsen, wird ihre Welt so wortwörtlich Schritt für Schritt größer, spannender und verlockender. Die Kinder begegnen dabei viel Unbekanntem: Sinneseindrücken genauso wie Krankheitserregern oder eigenen, inneren Welten.
Während der Verarbeitung von stofflicher und energetischer Nahrung entstehen Gelb- (Chole) und Schwarzgalle (Melanchole), die in kleinem Ausmaß physiologische Berechtigung im Organismus haben. Im Übermaß jedoch wirken die gelb- oder schwarzgalligen Substrate reizend und werden darum »Schärfen« genannt. Schärfen gelten als krankmachend und müssen vom Organismus neutralisiert und ausgeschieden werden.
Beinahe ununterbrochen nehmen Kinder neue Sinneseindrücke auf. Sie machen Erfahrungen und werten diese Fülle an Informationen auf ihre ureigene kindliche Art aus. Vielfach sind es gerade die feinen Schwingungen und Informationen im Leben, die die Kinder wahrnehmen. Es ist so etwas wie »zwischen den Zeilen lesen«, es ist das intuitive Erfassen einer Situation oder einer Gegebenheit.
Diese große kindliche Wahrnehmung gebührend zu begrüßen und wertzuschätzen, setzt voraus, innehalten zu wollen und bereit zu sein, hinzuhorchen und aufzunehmen. Es ist eine wunderbare Quelle tiefer Weisheit und Intuition. Eine solche Wahrnehmung der kindlichen Kraft impliziert immer auch, in Kontakt mit den archaischen Lebens- und Schöpfungskräften zu treten. Für den kindlichen Organismus geht es im Wachstumsprozess darum, alle stofflichen und nichtstofflichen Informationen zu verarbeiten, sie zu »verdauen«, sie sich eigen zu machen, um daran zu reifen. In diesem Prozess, der wie gesagt »Kochung« genannt wird, liegt die Kraft der Veränderung, die jedes Kind für seinen individuellen Prozess natürlicherweise mit sich bringt. Es ist gewissermaßen das heilige Feuer des Lebens.
Die vier Temperamente und die unterschiedlichen Bedürfnisse des Kindes
Aus der Sicht der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) ist die Welt wie gesagt aus den vier Elementen Luft, Wasser, Feuer und Erde aufgebaut. Jedes Kind kommt mit einer individuellen Mischung der vier Elemente zur Welt. Die vier Wirkprinzipien Sanguis/Blut (Luft), Phlegma/Schleim (Wasser), Chole/Gelbgalle (Feuer) und Melanchole/Schwarzgalle (Erde) prägen das Temperament, den Charakter und die Konstitution aller Lebewesen. Daraus ergeben sich die vier Temperamente Sanguiniker, Phlegmatiker, Choleriker und Melancholiker, die nachfolgend idealtypisch vorgestellt werden.
Betrachtet man die Lebensabschnitte des Menschen, so befinden sich Neugeborene und Kleinkinder allgemein im phlegmatischen und Kinder ab circa vier Jahren im sanguinischen Lebensalter. Dies ist aber nur ein Aspekt. Noch viel wichtiger ist das individuelle Temperament, das den Charakter des Kindes prägt. Reine Sanguiniker, Phlegmatiker, Choleriker oder Melancholiker wird man nie antreffen. Die Übergänge sind fließend, und in der Regel liegen Mischformen vor. Die Dominanz eines Wirkprinzips ist jedoch ein Leben lang prägend und bildet den Grundtypus eines Menschen.
Unsere Gesundheit ist nach der Humorallehre vom Mischungsverhältnis der Säfteprinzipien wie auch von deren Qualität abhängig. Wenn sich jedes Säfteprinzip im physiologisch ausgewogenen Verhältnis zu den anderen dreien befindet, ist der Mensch gesund. Dieses Verhältnis ist individuell und prägt das Temperament und die Konstitution. Krank wird der Mensch bei vorübergehendem oder dauerhaftem pathologischen Übermaß oder gravierendem Mangel einzelner Säfteprinzipien. Gesundheit entspricht damit einer harmonischen Mischung der vier Prinzipien. Krankheit wird als deren falsche oder schlechte Mischung verstanden.
Sanguiniker
Sanguis/Blut: feucht und warm, Element: Luft, Adjektiv: sanguinisch
Der Sanguiniker ist leicht, lebhaft, erregbar und beweglich. Er reagiert schnell auf physische und geistige Reize. Sanguiniker haben ein geselliges Wesen und sind sehr begeisterungsfähig, aber auch unbeständig. Ein heute gefasster Entschluss kann bereits morgen keine Bedeutung mehr für sie haben. Sie verfügen über ein untrügliches Gefühl für Atmosphärisches, erfassen dadurch Stimmungslagen und kommende Trends sehr schnell und genießen innerhalb von Gruppen einen hohen Unterhaltungswert. Gern sieht man sie in fröhlichen Gesellschaften, »wo etwas los ist«.
Sanguinische Kinder sind voller Fantasie. Sie haben tausend Ideen, was man spielen, basteln, ausprobieren oder erforschen könnte. Ihre Welt ist farbig, fröhlich und kreativ. Fragt man sie, was sie mal werden wollen, antworten sie mit großen Plänen vom eigenen Bauernhof, Zirkus oder einer Reise auf den Mond. Diese Pläne ändern sich aber auch sehr schnell, wenn es gerade schneit, wird ein Schneeskulpturenpark, und wenn es regnet, eine Regenbogenfisch-Farm gebaut. Haben sie eine Spielidee, die die Eltern verneinen (weil sie zu utopisch, zu gefährlich, zu verwegen ist), denken sie sich etwas anderes aus.
Andere Kinder sind gern in ihrer Nähe, da ihre sprudelnde Energie ansteckend ist. Erwachsene können von sanguinischen Kindern durchaus auch verwirrt werden. Sanguinische Kinder vertiefen sich selten über längere Zeit ins gleiche Spiel. Vielmehr haben sie dauernd neue Ideen, die es zu verwirklichen gilt. Erzählt man diesen Kindern eine Geschichte, so haben sie bei jedem zweiten Satz eine Idee, wie die Handlung auch weitergehen könnte …
Sind sanguinische Kinder krank, haben sie schnell hohes Fieber oder andere akute Infekte, sie erholen sich aber auch sehr bald wieder.
Sanguinische Kinder schenken der Welt ihre Unbekümmertheit, ihren Sinn für Humor, ihren Enthusiasmus, immer wieder von Neuem zu beginnen, ihren Charme, ihre Kreativität und die einfache Logik des Kindes in einer komplizierten Situation.
Eine Sanguinikergeschichte
Es war einmal ein Eichhörnchen, das lebte in einem schönen Wald. Es kletterte gern auf Bäume und Sträucher, sprang von Ast zu Ast und war ein fröhliches und aufgewecktes Tier. Der Wald, in dem das Eichhörnchen lebte, war ein ganz besonderer. Es war nicht zuerst Frühling im ganzen Wald und dann Sommer, Herbst und Winter. Nein, jeder Baum, jedes Kraut, jeder Busch und jeder Strauch konnte selbst wählen, ob er gerade Frühling, Sommer, Herbst oder Winter haben wollte. In diesem Wald sah es lustig aus, neben einem Sommerbaum standen ein Herbstbusch mit seinen farbigen Blättern, ein Strauch voller Raureif und eine Frühlingsblume, die gerade ihren Blütenkopf aus dem Schnee herausstreckte.
Das Eichhörnchen liebte diesen Wald. Es brauchte keine Vorräte zu sammeln. Wenn es Hunger hatte, suchte es einfach eine Herbstbuche, knabberte dann ein Buchennüsschen, einen Haselstrauch im Spätsommer, wo es eine Haselnuss knackte, oder eine Tanne mit herbstreifen Tannenzapfen. Wenn es dem Eichhörnchen vom Herumtollen zu heiß wurde, suchte es einen schneebedeckten Busch und kühlte sich ab. Wenn es einem anderen Tier einen Blumenstrauß pflücken wollte, suchte es eine Waldlichtung mit Frühlingsblumen. So lebte das Eichhörnchen jahrein, jahraus und machte sich nicht viele Gedanken darüber.
Einmal verliebte sich das Eichhörnchen in ein Erdmännchen. Als die beiden einmal zusammensaßen und einen traumhaft schönen Spätsommer-Sonnenuntergang bewunderten, seufzte das Erdmännchen: »Ach, könnte es doch immer Sommer bleiben!«
Da wunderte sich das Eichhörnchen: »Wie meinst du das? In unserem Wald ist es doch immer irgendwo Sommer.«
Das Erdmännchen schaute das Eichhörnchen ungläubig an. Davon hatte es noch nie etwas gehört, und sicherlich hatte es noch nie gesehen, dass im Wald »immer irgendwo Sommer ist«. Das Erdmännchen lebte mit seinen Eltern und Geschwistern seit Jahr und Tag unter einer Fichte in einem Erdhügel, den schon die Ururururururgroßeltern bewohnt hatten. Die Erdmännchenkinder spielten rund um den Hügel herum. Wenn sie Hunger hatten oder müde waren, gingen sie zurück nach Hause. Weiter als drei Meter waren sie nie vom Erdhügel weg gewesen.
Da sagte das Eichhörnchen nur: »Komm mit!«, und zeigte dem Erdmännchen den ganzen Wald, einen Sommerbaum, einen Herbstblume, einen verschneiten Busch und die Frühlingsknospen eines Strauchs. Alles war genau so, wie es das Eichhörnchen erzählt hatte.
Da staunte das Erdmännchen und dachte: »Das Eichhörnchen lebt wirklich in einer großen, farbigen, spannenden und fröhlichen Welt!«
Phlegmatiker
Phlegma/Schleim: kalt und feucht, Element: Wasser, Adjektiv: phlegmatisch
Der Phlegmatiker ist nur schwer aus seinem körperlichen und seelischen Gleichgewicht zu bringen. Seine typische Schwerfälligkeit spiegelt sich in Beständigkeit, Ausdauer sowie Gutmütigkeit wider. Er empfindet es »gut so, wie es ist«, und gilt als »Gewohnheitsmensch«. Sein Leben verläuft idealerweise in geordnetem Gleichmaß. Phlegmatiker sind der ruhende Pol in einer Gruppe. Sie sind diejenigen, die auch in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Sie begegnen jedem freundlich, sind gesellig und nachgiebig und am leiblichen Wohl interessiert. Mit ihrer Gemächlichkeit können Phlegmatiker einen lebhaften Menschen zur puren Verzweiflung bringen.
Phlegmatische Kinder sind viel träger als sanguinische. Sie haben es am liebsten warm und wohl; und die Vorstellung, im Regen herumzurennen, lockt sie nicht sonderlich. Sie spielen gern, sind aber auch darin gemächlich. Bereitwillig schließen sie sich auch einem anderen Kind an, das sich ein Spiel ausgedacht hat und die Führung übernimmt. Sie wollen einfach dabei sein und es schön haben, es geht ihnen nicht um die Verwirklichung ihrer eigenen Ideen. Sie sind generell langsamer als sanguinische Kinder. Gern vertiefen sie sich über längere Zeit ins gleiche Spiel. Auch schauen sie lieber zunächst einmal zu, bevor sie sich in Bewegung setzen. Sie sind auch diejenigen, die als Erste zum Essen am Tisch erscheinen, wenn die Eltern rufen.
Sind phlegmatische Kinder krank, reagieren sie oft über das Lymphsystem. Sie sind geduldigere und für die betreuenden Personen die angenehmeren Patienten als die anderen Temperamente.
Phlegmatische Kinder schenken uns Standhaftigkeit, Loyalität und Geduld, Gemächlichkeit und Ruhe in unserer hektischen Welt – und ihre Gabe, so zu leben, dass sogar die schlimmsten Feinde nichts Böses über einen sagen können.
Eine Phlegmatikergeschichte
Es war einmal ein Siebenschläfer. Schlafen und Fressen waren seine Lieblingsbeschäftigungen. Am liebsten lag er auf einem Ast vor seinem Baumloch und schlief den ganzen Tag. Es war immer der gleiche Ast, da war es einfach so schön bequem und gemütlich. Wenn er Hunger hatte, vor allem nachts, kletterte er gemächlich hinunter und suchte sich Bucheckern, Haselnüsse oder Eicheln, die er ein paar Schritte von seinem Baum entfernt in Hülle und Fülle fand. So musste der Siebenschläfer nicht weit, um sein Fressen zu finden. Manchmal hatte er Lust auf Gesellschaft, doch er war viel zu träge, um jemanden zu besuchen. So lebte er jahrein, jahraus auf seinem Baum und schlief und fraß.
Eines Nachts kam eine Feldmaus vorbei, als der Siebenschläfer gerade beim Fressen war. Die Feldmaus hinkte, da sie sich den Fuß verstaucht hatte. Wegen des verletzten Fußes konnte das Mäuschen nicht mit den anderen Feldmäusen spielen, und es war ihm furchtbar langweilig. Der Siebenschläfer hatte Mitleid mit dem armen Mäuschen und lud es zu sich auf den Ast ein. Das Mäuschen hielt sich am Fell des Siebenschläfers fest, und so kamen beide wohlbehalten auf dem Baum an.
Der Siebenschläfer sagte: »Leg dich nur etwas hin. Wenn man verletzt ist, hilft Ruhe am besten. Dann wird dein Fuß schon wieder heilen.«
»Da hast du recht«, sagte das Mäuschen. »Aber nur warten, bis der Fuß wieder gesund ist, wird mir zu langweilig.«
Da hatte der Siebenschläfer eine Idee: »Weißt du, was? Ich erzähle dir eine Geschichte, die mir meine Mutter vor vielen Jahren erzählt hat. Und nachher machen wir beide ein Schläfchen, einverstanden?«
Natürlich war das Mäuschen einverstanden und hörte der Geschichte aufmerksam zu. So ging es einige Tage, der Siebenschläfer erzählte jede Nacht eine Geschichte, den Rest der Zeit schliefen oder fraßen sie.
Das Mäuschen war bald wieder gesund, bedankte sich herzlich und rannte nach Hause, wo es allen anderen Feldmäusen von der wunderbaren Krankenbetreuung beim Siebenschläfer erzählte: »Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gemütlich wir es hatten. Der Siebenschläfer ist der geborene Gastgeber!«
Es dauerte nicht lange, da sprach es sich im ganzen Wald herum, dass kranke Tiere beim Siebenschläfer zur Genesung gut aufgehoben seien. Und so kam es, dass der Siebenschläfer, ohne sich von seinem Baum wegbewegen zu müssen, immer wieder Gesellschaft von erkrankten Tieren hatte. Das gefiel ihm sehr gut, und er war glücklich und zufrieden über die Besuche.
Choleriker
Chole/Gelbgalle: warm und trocken, Element: Feuer, Adjektiv: cholerisch
Choleriker sind selbstsichere, leidenschaftliche Menschen mit einem hohen Maß an Energie, Vitalität und Präsenz. Sie vermitteln das Gefühl, dass sie kompetent und unersetzlich sind. Sie sind die geborenen Führungspersönlichkeiten, die einer Idee zum Durchbruch verhelfen, und Menschen der Tat, die Gegebenes nach ihren Überzeugungen umformen, damit etwas Neues, noch nie Dagewesenes entstehen kann. Typisch für den Choleriker ist seine rasch entfachte Begeisterung für eine Idee, die er mit anhaltendem Eifer und hohem Einsatz verfolgt.
Der Choleriker sieht sich als »Mensch, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, auf den die Welt schon lange gewartet hat«. Für andere gestaltet sich der Umgang mit diesem Typus nicht ganz problemlos, denn Choleriker lassen sich nur ungern etwas sagen und rücken nur schwer von ihren Überzeugungen ab.
Cholerische Kinder haben viel Kraft und sind ebenfalls gern die Anführer. Sie realisieren sehr genau, welche ihrer Charakterzüge bei den anderen Kindern oder den Erwachsenen gut ankommen, und setzen diese gekonnt ein, um ihr Leben zu gestalten. Cholerische Kinder neigen zu Wutausbrüchen, wenn ihnen etwas nicht in den Kram passt. Da können Türen knallen oder auch Lieblingsspielzeuge an die Wand gedonnert werden. Cholerische Kinder neigen zu Hitzekrankheiten und sind als Patienten sehr ungeduldig.
Sie schenken der Welt ihren Mut, ihre Unabhängigkeit und Entschlusskraft, ihre Energie, die Bereitschaft, in zweifelhaften Situationen ein Risiko einzugehen, und den Drang, einer Welt voller Probleme entgegenzutreten und sie zu lösen.
Eine Cholerikergeschichte
Es war einmal ein Hund. Der Hund war eigentlich immer wütend. Manchmal, weil ihm das Futter nicht schmeckte. Manchmal, weil sein Herrchen nur so kleine Spaziergänge, manchmal, weil sein Frau chen immer so lange Wanderungen mit ihm machte. Manchmal, weil es schneite, manchmal, weil es regnete, manchmal, weil die Sonne schien. Der Hund war einfach immer wütend.
Eines Tages setzte sich ein Rabe auf die Hundehütte und krächzte: »Nun beobachte ich dich schon einige Wochen, warum bist du eigentlich immer so wütend und genervt?«
Der Hund schnauzte: »Weil das Futter nicht schmeckt, weil mein Herrchen nur so kleine Spaziergänge und weil mein Frauchen immer so lange Wanderungen macht, weil es schneit, weil es regnet, weil die Sonne scheint …«
»Ja, ja, schon«, unterbrach ihn der Rabe, und nach einer Weile sagte er: »Ist es dir nicht einfach nur langweilig auf diesem Bauernhof? Früher hattest du doch oft gute Laune …«
Verdutzt schaute der Hund den Raben an. Ja, das stimmte, früher war ihm nie langweilig, und er hatte auch oft gelacht.
»Aber da war ich ja auch der Herdenhund meines Meisters, ich hatte sozusagen den Chefposten, alle achteten mich, und ich hatte viel zu tun, auch manch schwierige Aufgabe. Nun sitze ich ja nur noch vor dieser lächerlichen Hundehütte und warte aufs Fressen oder auf die Spaziergänge mit Herrchen und Frauchen.«
Der Rabe schmunzelte: »Ich weiß, nur dasitzen und warten liegt dir nicht.« Der Hund knurrte zustimmend. Da sagte der Rabe: »Hör mal, auf der anderen Seite des Hügels lebt ein Hirte mit einer großen Schafherde. Sein Hirtenhund war schon sehr alt, nun ist er vor einigen Tagen gestorben. Geh doch mal hin und frag ihn, ob er deine Hilfe gebrauchen kann.«
Und so kam es. Der Hirte war hocherfreut, der Hund konnte sofort anfangen. Und er machte seine Arbeit gut, die Schafe hatten Respekt vor ihm und gehorchten. Auch der Hirte war sehr zufrieden mit ihm. Sein Herrchen war froh, dass er nun nicht mehr mit dem Hund spazieren gehen musste, und sein Frauchen, die ja gern weit wanderte, besuchte ihn regelmäßig, denn der Weg zum Hirten war schön, aber auch weit.
Der Hund wurde wieder fröhlich und genoss sein Hundeleben. Manchmal wurde er zwar noch etwas ungeduldig, wenn ihm die Schafe zu langsam waren. Doch dann rannte er einfach ein paar Mal hin und her, und schon war er wieder zufrieden. Viele, viele Jahre lebte der Hund beim Hirten und seinen Schafen. Und wenn er nicht gestorben ist, lebt er noch heute.
Melancholiker
Melanchole/Schwarzgalle: trocken und kalt, Element: Erde, Adjektiv: melancholisch
Melancholiker sind Menschen von profundem Charakter und tiefem Gefühl, die äußerlich wenig bewegt erscheinen, aber innerlich umso stärker empfinden. Sie neigen dazu, alles schwer zu nehmen und zu hinterfragen. Die faktische Welt entspricht nicht ihrem Ideal: Sie suchen das »Schöne und Wahre« und finden es nicht oder nur für sehr kurze Zeit, sodass sie darüber in Enttäuschung und Missmut geraten. Die Vergangenheit lastet schwer auf ihnen, und die Zukunft steht drohend bevor.
Nichts kann der Melancholiker aus dem Ärmel schütteln, alles macht er mühselig, gründlich und oft auch perfektionistisch. Melancholiker begeistern sich sehr für Kunst und Wissenschaft und suchen oft die Einsamkeit und Abgeschiedenheit.
Melancholische Kinder haben einen traurigen Blick und machen sich viele Gedanken – Gedanken über alles, was ihnen im Leben begegnet: über einen toten Vogel, den sie im Garten finden, über eine traurige Geschichte, die man ihnen erzählt, oder eine Ungerechtigkeit, die sie in der Krippe, im Kindergarten oder in der Schule erleben (auch wenn sie direkt nicht betroffen sind). Viele Erwachsene haben bei melancholischen Kindern den natürlichen Reflex, sie zu umsorgen und zu beschützen. Außerdem sind melancholische Kinder oft sehr genau und gewissenhaft. Sie haben große Ordnung in ihren Dingen, und manchmal scheint es, dass ihnen das Ordnunghalten bei den Spielsachen wichtiger ist als das Spielen selbst.
Melancholische Kinder schenken uns die Tiefe, in das Herz und die Seele der Menschen zu schauen, das Verständnis für die Schönheit dieser Welt und den Blick fürs Detail, wo andere oberflächlich bleiben.
Eine Melancholikergeschichte
Es war einmal ein Mädchen, das wohnte mit seiner Großmutter am Waldrand. Die Eltern waren vor einigen Jahren gestorben. Das Mädchen wurde darüber immer wieder sehr traurig. Die Großmutter war zwar lieb und kümmerte sich um es, so gut es ging. Doch war sie eben schon alt und blind, und sie waren sehr arm. Manchmal reichte es kaum fürs Essen.
Das Mädchen war es gewohnt, allein zu spielen. Wieder einmal saß es traurig und allein am Waldrand, ein paar Meter vom Häuschen seiner Großmutter entfernt, und sammelte Walderdbeeren, während es vor sich hin summte. Die gesammelten Erdbeeren legte es nach Größen geordnet in drei verschiedene Schalen, die es von zu Hause mitgebracht hatte – die kleinsten in eine Schale mit roten Punkten, die mittelgroßen in eine blaue Schale und die großen in eine Schale aus Glas. Das Mädchen liebte die Walderdbeeren sehr, da sie so süß schmeckten und so klein und verlockend aussahen. Und auch, weil sie es an die Zeit erinnerten, als es noch ganz klein war, seine Eltern noch lebten und sie zusammen Walderdbeeren sammelten.
Plötzlich hörte das Mädchen eine leise, heisere Stimme: »Hallo, liebes Mädchen.«
Es erschrak und sprang einen Schritt zurück. Da entdeckte es zwischen den Erdbeeren ein kleines Männchen, etwa daumengroß, mit Kleidern und einer Zipfelmütze aus Erdbeerblättern.
Das Mädchen nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte: »Hast du mich aber erschreckt. Wer bist denn du?«
Da sagte das Männchen: »Das kann ich dir nicht sagen, aber sing doch bitte das Lied noch einmal, das du vorher gesungen hast!«
Das Mädchen wunderte sich über diesen Wunsch, aber es zögerte nicht lange und sang leise sein Lied. Das Lied erzählte von zwei Schwestern, die den Heimweg nicht mehr fanden. Es war ein sehr schönes Lied mit einer traurigen Melodie. Kaum war der letzte Ton des Lieds verklungen, da zischte es zwischen den Erdbeeren, und eine Feenkönigin stand neben dem Mädchen, da, wo eben noch das kleine Männchen gestanden hatte.
Die Feenkönigin sagte: »Ein böser Zauberer hat mich in das kleine Erdbeermännchen verwandelt. Der Zauber konnte nur aufgelöst werden, wenn jemand, der es nicht leicht im Leben hat, für mich ein schönes Lied singt, das eine traurige Geschichte erzählt. Mit dem Lied ist nun der Zauber gebannt. Ich habe dich schon oft hier gesehen, so allein und traurig, und ich habe immer darauf gewartet, dass du einmal etwas singst. Vielen Dank für das Lied. Du hast mich erlöst! Wie kann ich dir nur danken?«
Das Mädchen erwiderte: »Liebe Feenkönigin, es freut mich, dass ich dir ein Lied hab singen dürfen. Und es freut mich noch mehr, dass du nun erlöst bist. Willst du ein paar Erdbeeren? Schau, ich habe kleine, mittlere und große gesammelt.«
Da sagte die Feenkönigin: »Ja gern! Zum Dank hast du drei Wünsche frei! Nur, leider, deine Eltern kannst du nicht zurückwünschen …«
Da dachte das Mädchen eine Weile nach, die Wünsche wollte es sich gut überlegen.
»Dann wünsche ich mir, dass meine Großmutter wieder sehen kann! Und ich wünsche mir, dass ich nicht immer so allein und traurig bin. Und ich wünsche mir, dass alle Kinder an den Walderdbeeren so große Freude haben wie ich.«
Und so kam es, dass die Großmutter wieder sehen konnte, dass das Mädchen ihre Fröhlichkeit entdeckte, Freunde kennenlernte und dass sich alle Kinder bis heute freuen, wenn sie Walderdbeeren finden.
Die Harmonisierung der Temperamente mit den Kräften der Knospen
Im Temperament spiegelt sich auch die Art und Weise wider, wie ein Kind auf Reize reagiert. Solche Reize können Krankheitserreger oder klimatische Bedingungen sein, ebenso wie generell alle Eindrücke, die das Kind aus seiner Umgebung aufnimmt. Auch Heilimpulse, die mit medizinischen Therapien gesetzt werden, gehören dazu (Heilmittelgabe, Schlaf, Wickel usw.). Die Bereitschaft, auf solche Reize zu reagieren, ist je nach Temperament unterschiedlich. Vereinfacht lässt sich sagen:
• Sanguinische Kinder nehmen Reize gut wahr und reagieren spontan und dynamisch darauf.
• Phlegmatische Kinder nehmen die Reize ebenfalls gut wahr, reagieren darauf aber träger.
• Cholerische Kinder sprechen heftig auf Reize an, manchmal auch mit überschießenden Reaktionen.
• Melancholische Kinder nehmen Reize äußerst sensibel auf, reagieren darauf aber oft unzureichend.
Nachfolgend werden die einzelnen Knospen (siehe auch Knospenmonografien) hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Temperamente vorgestellt. Die Wirkprinzipien Sanguis (Blut), Phlegma (Schleim), Chole (Gelbgalle) und Melanchole (Schwarzgalle) können mit den Knospenmazeraten vor allem genährt (im Sinne von stärken, verbessern), reguliert (im Sinne von ausgleichen und harmonisieren) oder unterstützt (im Sinne von in ihrer Wirkkraft kräftigen und bestärken) werden:
Bergkiefer (Legföhre), Pinus mugo
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Besenheide, Calluna vulgaris
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Brombeere, Rubus fruticosus
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
Eberesche, Sorbus aucuparia
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
Edelkastanie, Castanea sativa
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
Gewöhnliche Esche, Fraxinus excelsior
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Echter Feigenbaum, Ficus carica
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Feldahorn, Acer campestre
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Feldulme, Ulmus minor
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Ginkgo (Tempelbaum), Ginkgo biloba
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Hainbuche, Carpinus betulus
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Hängebirke, Betula pendula
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Gewöhnliche Hasel, Corylus avellana
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
Heckenrose (Hundsrose), Rosa canina
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Senkt übermäßige Hitze.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Heidelbeere, Vaccinium myrtillus
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Senkt übermäßige Hitze.
Himbeere, Rubus idaeus
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Senkt übermäßige Hitze.
Schwarzer Holunder, Sambucus nigra
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Schwarze Johannisbeere, Ribes nigrum
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Libanonzeder, Cedrus libani
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Mandelbaum, Prunus dulcis
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
Mistel, Viscum album
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Olivenbaum, Olea europaea
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
Preiselbeere, Vaccinium vitis-idaea
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Senkt übermäßige Hitze.
Riesenmammutbaum, Sequoiadendron giganteum
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Roggen, Secale cereale
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
Rosmarin, Rosmarinus officinalis
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Rotbuche, Fagus sylvatica
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Sanddorn, Hippophae rhamnoides
• Unterstützt das sanguinische Temperament und reguliert das cholerische.
Wolliger Schneeball, Viburnum lantana
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Senkt übermäßige Hitze.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Schwarzerle, Alnus glutinosa
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile, bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Schwarzpappel, Populus nigra
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
Silberlinde, Tilia tomentosa
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Silberweide, Salix alba
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Senkt übermäßige Hitze.
Sommerlinde, Tilia platyphyllos
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Stieleiche, Quercus robur
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Walnussbaum, Juglans regia
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
Weinrebe, Vitis vinifera
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Weißdorn, Crataegus laevigata
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Senkt übermäßige Hitze.
Weißtanne, Abies alba
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Zitronenbaum, Citrus limon
• Unterstützt das sanguinische Temperament und sanguinische Lebenssituationen.
• Nährt das phlegmatische Temperament und phlegmatische Lebensanteile und bewegt phlegmatische Stauungen und Verunreinigungen.
• Gleicht das cholerische Temperament oder cholerische Lebenssituationen aus.
• Gleicht das melancholische Temperament aus und reguliert melancholische Lebenssituationen.
Rezepturen zur Unterstützung der Temperamente
Wir stellen Ihnen eine Auswahl von »Rezepturen« zur Harmonisierung des Temperaments Ihres Kindes vor. Sie sind dann geeignet, wenn das Temperament in einer Lebensphase überzeichnet ist und das Kind dadurch Nachteile in seinem Lebensausdruck erfährt.
Basisrezeptur für den Sanguiniker
• Weißtanne
• Weißdorn
Bewährte Einnahme:
– Morgens Weißtanne, abends Weißdorn
oder
– die beiden Gemmomazerate mischen und zweimal täglich einnehmen.
Basisrezeptur für den Choleriker
• Feldahorn
• Echter Feigenbaum
Bewährte Einnahme:
– Morgens Feldahorn, abends Echter Feigenbaum
oder
– die beiden Gemmomazerate mischen und zweimal täglich einnehmen.
Basisrezeptur für den Phlegmatiker
• Gewöhnliche Esche
• Heckenrose
Bewährte Einnahme:
– Morgens Gewöhnliche Esche, abends Heckenrose
oder
– die beiden Gemmomazerate mischen und zweimal täglich einnehmen.
Basisrezeptur für den Melancholiker
• Bergkiefer
• Echter Feigenbaum
Bewährte Einnahme:
– Morgens Bergkiefer, abends Echter Feigenbaum
oder
– die beiden Gemmomazerate mischen und zweimal täglich einnehmen.
Basisrezeptur zur Unterstützung in sanguinischen Lebenssituationen
• Ginkgo
• Heckenrose
• Silberlinde
Bewährte Einnahme:
– Morgens Ginkgo, mittags Heckenrose, vor dem Schlafengehen Silberlinde.
Basisrezeptur zur Unterstützung in cholerischen Lebenssituationen
• Olivenbaum
• Silberlinde
Bewährte Einnahme:
– Morgens Olivenbaum, mittags Silberlinde, abends Olivenbaum, vor dem Schlafengehen Silberlinde.
Basisrezeptur zur Unterstützung in phlegmatischen Lebenssituationen
• Sanddorn
• Heckenrose
Bewährte Einnahme:
– Morgens Sanddorn, mittags und abends Heckenrose.
Basisrezeptur zur Unterstützung in melancholischen Lebenssituationen
• Hängebirke
• Besenheide
Bewährte Einnahme:
– Morgens Hängebirke, eventuell mittags Hängebirke, vor dem Schlafengehen Besenheide.