Читать книгу Mit intelligenten Kindern intelligent umgehen - Christa Rüssmann-Stöhr - Страница 23

Pro: wachsende Aufgabenschwierigkeit

Оглавление

Beide Testverfahren sind so genannte „Power Tests“, bei denen die Aufgabenschwierigkeit variiert wird. Durch sukzessive Erhöhung der Aufgabenschwierigkeit sind sie für die Diagnose Hochbegabung optimal.

Die Unterschiede zwischen hochbegabten und hoch intelligenten Kindern treten bei hoher Aufgabenschwierigkeit deutlicher hervor. Nur bei komplexen Fragen und Problemen erhält man komplexe Antworten.

Hochbegabte tendieren dazu, bei Unterforderung zu verweigern, zu leichte Testaufgaben sind für sie eine Art von Unterforderung. Hochbegabte Kinder steigern regelmäßig ihre Anstrengung mit steigender Schwierigkeit der Aufgaben. Für den Einsatz dieser beiden Tests zur Hochbegabtendiagnostik spricht, dass die Aufgaben weitgehend ohne Zeitlimit vorgegeben werden. Denn: Je höher der Geschwindigkeitsanteil, desto weniger ist ein Test für die Identifikation von intellektueller Hochbegabung geeignet.

„Speed Tests“ (Geschwindigkeitstests) dagegen, bei denen Aufgaben mit gleicher Schwierigkeitsstufe in einem vorgegebenen begrenzten Zeitintervall gelöst werden müssen, erfassen eher die Leistung, ermitteln also Hochleister.

Vorab wird dem Kind erklärt, dass es keinen Zeitdruck gibt und dass die Aufgaben immer schwerer werden, bis sie dann zu schwer und nicht mehr lösbar sind. Eine Formulierung wie „wenn du mit sieben Jahren dann die Aufgaben für Zehnjährige nicht mehr alle schaffst, das ist ja wohl in Ordnung“ nimmt Druck und Frustration aus der Testsituation. Schüchterne Kinder oder Kinder, die Angst haben etwas Falsches zu sagen, blockieren oder resignieren dann nicht.

Nur nebenbei: Eine Formulierung wie „wenn du nicht alles schaffst, ist das nicht schlimm“ ist ungünstig, denn das Wort „schlimm“ ist erst einmal gesagt.

Mit intelligenten Kindern intelligent umgehen

Подняться наверх