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Das Profil ist wichtiger als der IQ-Wert

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Joshua zeigt in den kritischen Untertests die typischen Ergebnisse von Hochbegabten. So kann er Zahlenreihen rückwärts besser wiedergeben als vorwärts.

Seine Denkstruktur ist nach unseren hiesigen Maßstäben als ungewöhnlich zu bezeichnen. Seine soziale Intelligenz liegt im Bereich einer Teilhochbegabung. Dies lässt erhebliche Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen erwarten.

Diese Schlussfolgerung wird untermauert durch die Verhaltensbeobachtungen während der eineinhalbstündigen Testdurchführung und durch die Schilderungen der Eltern.

Kim ist ein hoch intelligentes Sonnenscheinchen, bei dem kaum Probleme und sicher sehr gute Schulleistungen zu erwarten sind.

Kurzzusammenfassung:

Joshua ist hochbegabt; Kim ist weit überdurchschnittlich intelligent.


Ergebnisbogen aus dem AID 3-Test (mit freundlicher Genehmigung des Beltz-Verlages)


Ergebnisbogen aus dem AID 3-Test für Tristan Y

Das Testprofil vom sechsjährigen Tristan ist „zackig“, es zeigt extreme Stärken und extreme Schwächen. Das spiegelt sich im IQ jedoch nicht wider. Der IQ, als Durchschnittswert aus allen Untertests, liegt mit 106 im unauffälligen Normalbereich. Dieser IQ-Wert ist zwar das gebräuchlichste Testergebnis, aber oft nur wenig aussagefähig. Die vorhandenen Extreme werden nicht abgebildet.

In dem Testprofil-Ergebnisbogen von Tristan Y. sind weitere Kennwerte angegeben. Der „maximale T-Wert“ (81) gibt den höchsten Messwert an, den Tristan in einem der Untertests erreicht hat. Der „minimale T-Wert“ (20) gibt den niedrigsten Messwert an, den das Kind erreicht hat. Dieser Minimalwert stellt die untere Grenze der Intelligenzquantität da, sozusagen die kognitive Mindestfähigkeit. Die „Range der Intelligenz“ mit 61, also die Differenz zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Messwert, hat bei Tristan einen Prozentrang (PR) von 100. Das heißt, dass nahezu alle vergleichbaren Kinder weniger extreme Werte haben, dass es sich um ein äußerst seltenes Testergebnis handelt.

Der sogenannte „Primär-IQ“ ist der nach der Bedeutung der einzelnen Untertests gewichtete Wert. Der Primärfaktor setzt sich aus den fünf Untertests 1, 3, 6, 9 und 11 zusammen; diese Untertests sind für die Bestimmung der kognitiven Begabung besonders wichtig. Dieser Primär-IQ liegt mit 132 im Bereich der Hochbegabung.

Vergleich Testalter – Befähigungsalter

Eine weitere Darstellungsweise der Testergebnisse ist der Vergleich zwischen Lebensalter und Intelligenzalter. Tristan Y. ist 6 Jahre, 3 Monate alt, das Intelligenzalter in den AID 3-Untertests schwankt zwischen 4 Jahren und 13 Jahren.

Ungefähres Intelligenzalter in Jahren:


Mit intelligenten Kindern intelligent umgehen

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