Читать книгу Kalle Cool und die Sache mit der Freundschaft - Christian Laukhard Friedrich - Страница 14

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Am nächsten Tag scheint die Sonne in Kalles Käfig. Die Schatten der GITTERSTÄBE fallen auf sein Gesicht. Der kleine Hamster steht auf, aber er fühlt sich schlapp und ist nachdenklich … Seit dem Besuch des Vogels ist irgendwie alles anders.

Kalles Hamsti-Mampfis schmecken nicht mehr so gut wie vorher. Das Sparschwein, der Teddy und die Katze auf dem Poster sind Kalle plötzlich zu still.

„Schaut mich nicht so doof an, ihr habt es gut! Ihr seid nicht in diesem Käfig eingesperrt!“, ruft er ihnen zu.

Und das Laufen fühlt sich an, als würde er nicht von der Stelle kommen.


„Tagein, tagaus dreh ich mich im Kreis, im Kreis, immer nur im Kreis herum.

Ich renne, renne und renne – und bleib doch auf der Strecke und frag mich ständig, warum?

Und so lauf ich vor mich hin in meinem Hamsterrad.

Ob ich das will oder nicht, das hat mich keiner gefragt! Komm meinem Ziel nicht näher …

Und zu welchem Zweck renn und renn ich um mein Leben und komm doch nicht vom Fleck?

Wo bringt mich das hin?

Wo liegt hier der Sinn?

Bin ich in meinem Leben nicht zu mehr bestimmt?

Die Welt wartet auf mich,

ich hör schon den Applaus!

Will Heldentaten vollbringen, tagein, tagaus.

Und ich lauf und lauf und lauf …“


Ganz tief in seinem Herzen spürt der kleine Hamster, dass die Welt dort draußen auf ihn wartet. Schlafen, Futtern und Laufen reichen ihm nicht mehr!

„Ich will raus in die Welt! Ich will singen! Ich will vorwärts kommen, wenn ich laufe!“, schreit alles in ihm. „Ich muss raus aus diesem Käfig!“, denkt er sich. „Nur wie?“

Kalle rüttelt an den Gitterstäben, er sucht eine Lücke. Aber nichts funktioniert. Er ist und bleibt gefangen.

Doch dann kommt endlich seine Chance! Es ist Putztag. Und für einen kurzen Moment steht seine Käfigtüre offen. Schnell schnappt Kalle sich sein Köfferchen und klettert hinaus.

„Tschüss Sparschwein, tschüss Teddy, tschüss Katzenposter!“, ruft er noch. Dann flitzt er zur Schreibtischlampe und rutscht am Stromkabel herab zum Boden. Gerade ist er unten angekommen, da hört er von irgendwoher einen Riesenlärm. Es klingt wie das Brüllen eines Ungetüms.

Schnell weg hier! Kalle rast los. Da ist der Ausgang! Er hat es fast geschafft, als plötzlich ein Staubsauger vor ihm auftaucht. „Oh nein, jetzt werde ich von diesem Monstrum verschluckt!“, denkt er sich.


Doch so leicht gibt Kalle nicht auf. Er läuft so schnell wie im Hamsterrad – schneller, immer schneller – direkt auf das Ungetüm zu. Und dann … springt er ab. Im hohen Bogen saust der kleine Hamster durch die Luft.

„Wow, ich fliege ja schon fast wie ein Vogel“, denkt er sich, da landet er schon wieder auf dem Teppich.

Er hat es geschafft! Er ist einfach über den Sauger drübergesprungen! Kalle rappelt sich auf und rennt weiter, aus dem Zimmer hinaus und durch den Flur. Er rennt um sein Leben, sein einzigartiges, hamsterstarkes Hamsterleben.

Aber nein! Plötzlich kommt er nicht mehr weiter. Er steht vor einer riesigen Tür aus Holz, viel größer als die von seinem Käfig!

Und sie ist verschlossen! Er sucht an allen Ecken und Enden nach einer Lücke – er spürt schon den Luftzug der Freiheit –, aber unter der Tür passt der kleine Hamster nicht hindurch. Er will gerade wieder umkehren, da hört er hinter sich wieder den Staubsauer näher kommen.

Kalle steckt in der Falle.

Kalle Cool und die Sache mit der Freundschaft

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