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Die Kellerteufel

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Max frühstückte in aller Ruhe zu Ende und vertiefte sich lange und ausgiebig in seine Tageszeitung. Doch sooft er sie auch durchblätterte, bald waren alle Artikel gelesen, alle Bilder betrachtet. Er seufzte laut. Wenn nur diese Unlust nicht wäre! Es drängte ihn doch nichts! Er hatte doch jetzt Zeit. Ober es heute anpackte oder morgen ...

„Nein, dann wird es nie was ... Also gut, dann geh ich halt in den Keller.“

Sagte er zu sich selber um sich zu ermutigen und anzutreiben.

Er kratzte sich am Nacken und strich noch einmal ausgiebig über seinen stattlichen Bauch. Dann klappte er die Zeitung zusammen, stand umständlich auf und stellte sein Geschirr in die Spüle. Er ging zum Fenster, mit beiden Händen stützte er sich am Fensterbrett auf und sah hinaus. Das Wetter war heute auch nichts Besonderes, also war es doch ein idealer Tag für sein Vorhaben, das er schon so lange vor sich herschob. Immer noch nur mit Unterhose und Unterhemd bekleidet, wanderte er ziellos in der Wohnung umher, unschlüssig, was er denn anziehen sollte. Was zieht man denn im Allgemeinen an, wenn man den Keller aufräumen will?

Er suchte sich ein altes abgetragenes Hemd heraus und eine Jeans, die an den Rändern schon auszufransen begann. Das war genau das Richtige. Obwohl, die Hosenbeine der Jeans, die er hochkrempelte, waren viel zu kurz. Das war ihm noch nie aufgefallen. Aber für den Keller würde es schon gehen. Nur bei den Schuhen hatte er nichts Altes und Ausgetretenes. Er entschied sich deshalb kurzerhand für seine festen Wanderschuhe.

Er war schon gerade dabei die Wohnung zu verlassen, da fiel ihm

noch etwas ein. Er ging zurück in Küche und überprüfte, ob er sich genügend Bier kaltgestellt hatte. Schließlich würde er sich das verdient haben, wenn er mit der Arbeit fertig war.

Zufrieden schloss er die Kühlschranktür.

Wenig später stand er vor der Kellertür. Im Haus war es ruhig. Offenbar waren alle ausgeflogen oder schliefen noch. Die hatten es gut.

Er sollte sich auch allmählich daran gewöhnen, dass es sinnlos ist, so früh aufzustehen.

Missmutig fummelte er den Schlüssel in das Schloss und sperrte auf. Als er die Tür aufdrückte, kam ihm der typische, muffige Geruch von Altbaukellern entgegen. Max hat Keller noch nie gemocht. Schon als Kind nicht. Im Keller hatte er immer Angst gehabt. Natürlich konnte er sich nicht mehr genau erinnern, was ihm so Angst machte. Vielleicht, dass sich jemand in einer dunklen Nische versteckt hielt, oder Ratten, irgendwas Ähnliches. Es war jedenfalls immer eine der unangenehmsten häuslichen Aufgaben gewesen, für seine Eltern etwas aus dem Keller zu holen. Nun stand er also an der Treppe und überlegte ernsthaft die Sache abzublasen.

Nein, das konnte er nicht tun. Er war doch kein Kind mehr und auch kein Feigling. Schon das Wort Feigling ließ unangenehme Erinnerungen in ihm wach werden.

Max überlegte und dachte an früher. Der elterliche Keller war das Eine, es gab aber auch noch andere Keller ... An das furchtbare Erlebnis mit einem Keller hatte er schon seit Jahren nicht mehr gedacht. Damals, als er an die elf oder zwölf Jahre alt war.

Max Muckel Band 1

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