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Franzi sah triumphierend zu seinen beiden Freunden, die es vor Spannung kaum mehr aushielten. Waren die sehnlichst erwarteten Waffen tatsächlich darin?

Franzi zog die Hand wieder aus der Kiste. Holzwolle klebte überall an seiner Hand und dem Ärmel. Er beförderte einen länglichen Gegenstand aus der Kiste. Das Teil hatte einen dicken roten Holzgriff. Der metallene Teil war so lang, er wollte gar nicht enden.

„Was, was ist denn das für eine Scheiße?“

Franzi war außer sich. Das war alles, nur keine Maschinenpistole. Maxi hatte es gleich erkannt. In dieser Werkstatt wurden vorsintflutliche Gartenwerkzeuge hergestellt. An dem Holzgriff befand sich eine Eisenstange, die in drei krumme Haken endete. So etwas hatte seine Mutter auch. Nur sah es wesentlich moderner aus als dieses Teil.

Franzi fuchtelte mit dem komischen Werkzeug herum. Das war nicht die Waffe, die er sich erhofft hatte. Sie brachen noch mehr Kisten auf und förderten überall dieselben merkwürdigen Gerätschaften zutage. Alle hatten Holzgriffe mit unterschiedlich langen Krallenenden. Manche hatten auch nur eine flache Spitze, wie ein riesiger Schraubenzieher oder Schürhaken.

Plötzlich, in all dem Chaos, das sie inzwischen angerichtet hatten, wurden sie auf ein Geräusch aufmerksam. Maxi rutschte das Herz in die Hose. Doch Franzi zeigte keine besondere Reaktion.

„Scheiß Katzen.“

Das war sein einziger Kommentar. Doch das Geraschel und Geklapper hörte nicht auf. Sie waren nicht allein!

In einer Ecke des Werkstattraumes war noch eine Tür. Sie stand halb offen. Von dort kam eindeutig der Lärm.

„Gehen wir lieber ...“

Maxi hatte sich auch so einen überdimensionierten Schraubenzieher genommen. Aber er wollte weg. So schnell wie möglich.

„Geh, Maxi, hast schon wieder Angst? Vor Katzen? Ich schau

jetzt nach. Du kannst ja hier warten.“

Franzi gab sich entschlossen. Er klopfte mit dem Ende der Kralle in seine andere Hand. Rudi strafte Maxi mit einem verächtlichen Blick.

„Schisser!“

Franzi ging zur Tür und kaum war er dahinter verschwunden, ertönte ein furchterregendes Geschrei. Franzi schrie, dass ihnen Angst und bang wurde. Ein Grummeln und Grollen, wie von einem wilden Tier begleitete sein lautes Geschrei. Es hätte sich aber auch um tiefe Männerstimmen handeln können, oder um das Brüllen eines wilden Tieres. Maxi und Rudi blieben wie angewurzelt stehen. Dann war nochmals ein großes Gepolter und Krachen zu hören. Viel lauter als zuvor. Dazu das Knirschen und Splittern von Holz.

Eine Staubwolke kroch aus dem Türspalt.

Dann war urplötzlich Stille. Maxi konnte nicht sprechen. Sein Hals war wie zugeschnürt. Er zitterte und war kreidebleich geworden. Rudi sah ihn nur an und fühlte sich viel besser. Keine Angst zu haben war ein schönes Gefühl. Er grinste Maxi an und ging zur Tür.

„Franzi? Franzi? Was ist los? Wo bist du?“

So laut er konnte, hatte Rudi hineingerufen. Er drehte sich um und winkte Maxi zu sich.

„Komm schon Maxi!“

Vorsichtig, mit zitternden Knien und Tippelschritten kam Maxi näher. Ihm lief es heiß und kalt den Rücken hinunter. Verdammte Angst!

„Feigling“, sagte er leise zu sich selber.

Max Muckel Band 1

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