Читать книгу Eher-Sinn - Christian Mosler - Страница 4
Thesen
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1. Gutes – allseits ganz richtig (auch im Wollen) – dünkt anzustreben wie je machbar, sonst egal, dünkt so persönlich eher anzustreben.
Dazu stets möglich-ungewiss. In Summe: Gutes dünkt persönlich eher suchend anzustreben.
2. Einziglich; denn sonst dünkt Gutes ganz ungewiss – und einzig Gutes anzustreben, kein Schlechtes, kein Bedeutungsloses.
3. So dünkt die Suche für Gutes der einzige Eher-Sinn (Quelle von Menschlichkeit und Würde) sowie ehest der Sinn alles Lebens, beides auf unabsehbar lange Zeit. Anderes verbleibt im Sinngefühl.
4. Wir suchen wirksamst für Gutes, wenn wir zugleich lernen, immer wirksamer dafür zu suchen: wenn wir uns alle, guten Willens, rundum geistig entwickeln.
5. Gutes dünkt, als ganz Richtiges, allein betrachtet gänzlich anzustreben, auch jenseits unseres Könnens und Sollens (im Letzten von Gott?).
6. Eher (ganz) Richtiges dünkt wahnärmer und so im Zweifel eher wahr und eher wirklich als minder (ganz) Richtiges.
7. So dünkt die Welt in Summe eher gut und wird – im großen Überblick – niederschwellig und mit Brüchen eher besser. Noch eher, wenn wir bewusst für Gutes suchen.
8. Je tiefer, umfassender ein Grund, desto eher allrichtig.
Ein allbegründender „All-Urgrund“ muss ewig-allrichtig sein; denn nur Ewig-Allrichtiges begründete alles alleine (damit, begründungswichtig, auch sich selbst).
9. Ehester All-Urgrund dünkt so ein allgut-allrichtig ewiger Gott, eher Grund seiner selbst als der dunklere, minder wollens-richtige, so minder wahre „Ur-Zufall“, der zum Wirken eher schon eine Vielheit benötigt.
10. Ein allguter Gott dünkt eher wahr; denn Unsinn kann nicht richtig sein (sonst wäre er keiner mehr), kann so alleine nichts begründen; jeder Irgend-Eher-Sinn gilt eher.
11. So ist der allgut-allrichtig ewige Urgrund „Gott“ die gründlichere Theorie.
An einen Grund aller Gründe zu glauben ist logischer als nicht an ihn zu glauben.
12. Ist ein allgut-allrichtig ewiger, somit allgerechter Urgrund eher wahrscheinlich als ein anderer oder als kein Urgrund, dann dünkt – gerechtigkeitshalber – ein Leben von uns nach dem Tod auch eher wahrscheinlich; denn vieles dünkt ungerecht auf Erden.
13. Unsere sinnferne, so letztlich willkür-magische Moderne scheitert geistig an ihren Extremen, die sie aus sich selbst nicht widerlegen kann.
14. Eine sinnige Moderne dagegen begründet sich tiefer als ihre Gegner. Sie macht Geistiges klarer. Sie fördert freie Gemeinschaft.
15. Die sinnige Moderne vollendete die Aufklärung.