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Reiseplanung am Rand der Verzweiflung

18.10.2013

So stressig hatte ich mir das Organisieren der Reise nicht vorgestellt. Allerdings verstehe ich jetzt, warum manch Anderer zwei Jahre vorher damit beginnt. An alles muss man selbst denken und es organisieren. Das beginnt mit den Reisepässen, internationalen Führerscheinen, Impfungen (schwierig, wenn die Impfempfehlungen von jeder Seite aus anders sind) und Reiseliteratur.

Nach den ersten Recherchen hatten wir die Fluggesellschaft und Start- und Endpunkt der Reise festgelegt. Dann nochmal alles umwerfen, weil es so nicht klappte und die Route in entgegengesetzter Richtung starten. Daran hing wieder der Camper. Hunderte Angebote haben wir verglichen, um dann ein Wohnmobil zu buchen, mit welchem wir uns sicher und wohl fühlen wollten. Wir entschieden uns für KEA, da hier das Preis-Leistungsverhältnis aus unserer Sicht passte. Manche Fahrzeuge schienen laut Foren-Aussagen einfach zu häufig Pannen zu haben, waren unsauber und von Insekten bevölkert, der Komfort stimmte nicht, die Sicherheit (KEA wirbt mit Safe und Sicherheitsglas) oder waren schlichtweg zu teuer oder gar nicht mehr verfügbar. Natürlich war uns klar, dass wir in der Hauptsaison mit hohen Preisen rechnen mussten. Dennoch hauten uns vor Allem die Camperpreise total um. Für ca. 200 Euro (ohne Benzin) pro Tag rechneten wir noch ein paar Mal um in Mietauto plus Hotel, gaben dann aber unserem Bedürfnis nach Freiheit und Flexibilität nach. Nachdem wir wochenlang Camperfirmen recherchiert, verglichen und angeschrieben hatten, kamen wir ebenfalls mit TUI überein und buchten dort unser Wohnmobil.

Die zwei größten Posten waren geschafft, jetzt kamen nur noch Kleinigkeiten, wie Hotels am An- und Abreisetag, die Fähre und Singapur. Nachdem wir das auch geschafft hatten, wollten wir uns entspannt auf die Route konzentrieren. Ein bisschen Literatur und Internetrecherche sollte uns bei der Planung helfen, doch bloß nicht zu viel. Wir wollten Raum für Spontanität.

Beim Lesen tauchte jedoch immer wieder der gleiche Rat auf: Unser Reisezeitraum ist nicht nur Hochsaison für die Touristen. Auch in Neuseeland sind erst Feiertage und dann die langen Ferien. Das Land und seine Campgrounds würden also voll sein. Die Neuseeländer, ein outdoorbegeistertes Völkchen würden laut einschlägiger Literatur ALLE bei ihrer Lieblingsbeschäftigung anzutreffen sein: Campen. Der einhellige Ratschlag lautete: Vorbuchen, wo es nur geht. Als uns auch noch unsere Ansprechpartner vor Ort anschrieben und empfahlen, soweit uns möglich sei, voraus zu planen und vor zu buchen, ließen wir uns umstimmen und begannen, mit der exakteren Planung. Das hieß aber, vorher zu sammeln, was wir überhaupt sehen wollten, daraus eine Route zu basteln und dann festzustellen, dass wir das nicht alles schaffen würden. Also nochmal lesen und schauen, wo wir Abstriche machen, was wir günstig verbinden konnten und was schlicht und einfach wegfallen musste. Als wir diesen Prozess hinter uns hatten, begannen wir, die passenden Campgrounds zu recherchieren und anzuschreiben. Die Erkenntnis war ernüchternd. Viele Plätze waren tatsächlich ausgebucht oder einfach zu teuer. Es bedeutete ein ganzes Stückchen Arbeit, um wenigstens jeden 3. Tag einen Campground zu buchen und die Route somit halbwegs fest zu machen. Dabei haben wir jetzt auf der Nordinsel ein ziemlich straffes Programm, auf der Südinsel ein paar flexiblere Tage und mehr Zeit.

Es waren so unglaublich viele Dinge vorzubereiten und vor allen Dingen für uns Perfektionisten und Sicherheitsmenschen ein immenser Aufwand. Bis zur letzten Minute haben wir in der Planung gesteckt und dann doch nicht alles geschafft. Aber wir sind optimistisch, dass alles klappen wird.


Kopfüber Down Under - Teil 1

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