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2. Mädchen und Frauen in der deutschen Jugendbewegung

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Im Gegensatz zur männlichen Jugendbewegung, die im Laufe ihrer Entwicklung immer mehr Fürsprecher und auch Mitstreiter gefunden hatte, konnte nach Klönne die entstehende Wander- und Jugendbewegung der Mädchen nur in Ausnahmefällen mit derartiger Unterstützung rechnen (vgl. 1996, S. 251). Hindernisse für ihre Beteiligung an der Jugendbewegung waren zum einen, daß das jugendbewegte Milieu männlich besetzt gehalten war, wie es oben schon angeführt wurde, und zum anderen die damaligen Moralvorstellungen und Weiblichkeitskonstruktionen. Darauf möchte ich im folgenden Abschnitt zu den weiblichen Lebensperspektiven eingehen. Es ist davon auszugehen, daß das hier zu erörternde Geschlechterverhältnis bzw. die hier zu erörternden Weiblichkeitsbilder besonders für die Studien zur Zeit der deutschen Jugendbewegung und im Nationalsozialismus in überspitzter Form prägend sein sollten, bedingt durch die zeitliche Nähe jener Untersuchungen als auch den damaligen Wissens- und Forschungsstand. Dagegen wurden in der weiteren Forschungsgeschichte nach 1945 das Geschlechterverhältnis und die Weiblichkeitsvorstellungen eher skeptisch betrachtet und sollten vor allem in den Untersuchungen im Bereich der Geschlechterforschung ab den achtziger Jahren durchaus kritisch analysiert werden.

Mädchen und Frauen in der deutschen Jugendbewegung im Spiegel der historischen Forschung

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