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Hellsehen

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Erinnern Sie sich an das Märchen Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein der Brüder Grimm? Zweiäuglein wird von ihrer Mutter und den beiden Schwestern wie ein Aschenputtel behandelt. Das Mädchen muss die Ziege hüten und beweint sein Schicksal. Eine weise Frau rät Zweiäuglein, zu der Ziege zu sprechen: »Zicklein, meck, Tischlein, deck.« Dann würde ein sauber gedecktes Tischlein mit den köstlichsten Speisen vor ihr stehen. Die Mutter und die Schwestern wollen herausfinden, warum Zweiäuglein die Brocken, die sie ihr hinwerfen, nicht mehr anrührt. Zuerst geht Einäuglein mit zum Ziegenhüten, aber Zweiäuglein singt die Schwester in den Schlaf: »Einäuglein, wachst du? Einäuglein, schläfst du?« Als Dreiäuglein mitgeht, singt Zweiäuglein ihre Schwester auch in den Schlaf. Unbedacht jedoch singt sie: »Dreiäuglein, wachst du? Zweiäuglein, schläfst du?« Mit dem wachen dritten Auge kann Dreiäuglein sehen, wie sich Zweiäuglein an den Speisen der Ziege labt.

Das dritte Auge, das mediale Sehfeld, finden wir auf der Mitte der Stirn, etwa ein bis zwei Zentimeter über den Augenbrauen. Die Inder schmücken es mit einem farbigen Punkt. Die Rituale der Taufe und des Segens schließen diesen Bereich ein.

Sie können das mediale Sehfeld wahrnehmen, wenn Sie sich mit geschlossenen Augen auf die Innenseite Ihrer Stirn konzentrieren, so als würden Sie auf einen kleinen Bildschirm schauen. Botschaften, die wir über das mediale Sehfeld empfangen können, erreichen uns sowohl am Tag als auch in der Nacht.

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