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Nachtgedanken

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Wenn wir schlafen, atmen wir ruhiger, unser Herz schlägt langsamer, und unser Blutdruck sinkt. Außerdem entspannen sich unsere Muskeln. Wir liegen schlaff auf der Matratze. Unser Körper muss erschlaffen, um träumen zu können. Das geht am besten im Liegen.

Die Schlafforscher haben noch nicht herausgefunden, warum wir schlafen müssen. Wohl aber, dass es vier Schlafphasen gibt, die sich zyklisch wiederholen. In einer dieser Phasen bewegen sich unsere Augäpfel unter den geschlossenen Lidern heftig. Diese Phase wird »REM-Phase« (Rapid Eye Movement) genannt. Schläfer, die im Schlaflabor in der REM-Phase geweckt worden sind, berichteten besonders häufig von Träumen. Sie dauert etwa fünfzehn Minuten. Die erste REM-Phase beginnt etwa neunzig Minuten nach dem Einschlafen. Schlafen wir in kühlen Räumen, erreichen wir diese Phase eher. Die nächste REM-Phase wird wiederum nach etwa neunzig Minuten erreicht.

Auch wenn sich unsere Augen unter den geschlossenen Lidern bewegen, ist unser physisches Sehfeld in dieser Zeit deaktiviert. Wir sehen mit unserem medialen Sehfeld, mit dem dritten Auge. Und wir können fühlen, klar hören und empfangen Wissen.

Der Rostocker Maler Falko Böttcher hat schon vier von sechs der Leben- und Todbilder gemalt, die er im Traum gesehen hatte. »Da wäre ich ja dumm, wenn ich es nicht täte.« Farb- und flächenkompositorisch sind die Bilder anders als im Traum geworden, jedoch sind die Empfindungen identisch.

Es gibt einige Komponisten, die ihre Werke zuvor im Traum gehört haben wie Guiseppe Tartini. Ihm träumte, dass der Teufel sein Sklave sei, dem er eine Geige überreichte. Der Teufel spielte geschickt eine so schöne Melodie, die Tartini verzauberte. Nach dem Aufwachen versuchte er, die Melodie nachzuspielen. Er komponierte die Teufelssonate, sein bestes Werk. Nur konnte sich seine Komposition nicht mit jener messen, die der Teufel gespielt hatte.

In den Träumen sind wir Reisende zwischen zwei Welten, immer versucht, die Botschaft der unsichtbaren Welt in die sichtbare Welt hinüber zu retten. Dabei gehen uns wichtige Daten verloren, wie Tartinis Beispiel lehrt.

Unsere medialen Sinne sind während des Schlafens deshalb so wach, weil sich die Grenzen unseres Ich-Bewusstseins aufheben. In den meisten Träumen wissen wir nicht, wie wir heißen, wo wir leben und wie alt wir sind. Wir fühlen weder Körper, Zeit noch Raum.

Die Franzosen nennen den Orgasmus auch »la petite mort«, »der kleine Tod«. (Der Tod ist im Französischen weiblich.) In der Ekstase ist das Ego genauso ausgeknipst wie beim Schlafen. Wenn unser Ego unsere Seele nicht länger bedrängt, kann sie sich von unserem physischen Körper lockern. Sie löst sich erst beim »großen Tod«.

Franz Fühmanns Gedicht könnte auch heißen: »Die Richtung der Träume: tiefer, immer zum Grund zu, irdischer, näher der Wurzel der Dinge, ins Wesen.« So öffnet sich Nacht für Nacht der raumlose Raum, und nur wenige nutzen dieses Geschenk, um tiefere Einsichten zu bekommen. Wir brauchen nur unser Nachthemd aufzuhalten, und die Sterne fallen wie Taler hinein. Wer sich auf das Schreiben einlässt, sollte es allerdings nicht für Ruhm und Reichtum tun. Nur was aus der Tiefe kommt, berührt die Menschen.

Wir leben, lieben, leiden. Und oft hat das Leid einen größeren Einfluss auf das Wachstum unserer Seele als die Liebe. Eine Perle entsteht erst, wenn die Muschel verletzt worden ist und ein Fremdkörper, ein Sandkorn oft, eindringen konnte. Manchmal dauert es auch bei uns zehn bis fünfzehn Jahre, bis der Eindringling in unsere Seele mit Perlmutterschichten bedeckt worden ist. Die Seele speichert die Muster unseres Lebens. Diese Muster bekommen wir in unseren Träumen gezeigt.

Künstlern sagt man nach, sie seien sensibel. Dabei sind sie sensitiv. Das ist nur ein anderer Ausdruck für eine mediale Begabung. Künstler weben die Muster ihrer Träume in ihre Kunstwerke.

Isabel Allende ist eine sensitive Künstlerin. Sie ist von Geistern umgeben und das nicht erst seit ihrem Erfolgsroman Das Geisterhaus. Die Seelen ihrer drei Enkelkinder begegneten ihr im Traum. Damals ahnte ihre Schwiegertochter noch nicht einmal, dass sie schwanger war. Über tausende von Kilometern kann sie sich telepathisch mit ihrer Mutter verständigen. »Magischer Realismus, das ist nicht einfach nur ein literarisches Etikett, das ist mein Leben«, bekennt sie freimütig.

»Manchmal fällt mir für eine Szene einfach keine Lösung ein. Oft zeigt mir ein Traum dann den Ausweg, auf den ich bisher nicht gekommen war. Beim Geisterhaus beispielsweise wusste ich genau, was ich sagen wollte. Ich hatte das Ende des Buches im Kopf, fand aber nicht den richtigen Ton. Es war zu sentimental, zu politisch, zu moralisierend, zu kitschig«, sagt Isabel Allende in einem Interview. »Eines Nachts wachte ich gegen drei Uhr morgens auf. Ich hatte geträumt, mein Großvater sei gestorben. Er lag auf dem Bett, schwarz gekleidet, und auch die Möbel waren schwarz. Das deckte sich mit dem wirklichen Leben, denn nach dem Tod meiner Großmutter hatte er die Möbel schwarz streichen lassen und kleidete sich nur noch in Schwarz. So sah ich ihn im Traum. Auch ich trug als Zeichen der Trauer Schwarz. Ich erzählte ihm von meinem Buch und begann, ihm daraus vorzulesen. Und er sagte: ›Das ist es. Genauso muss das Buch enden. Der Großvater ist gestorben, die Enkelin schreibt das Buch, während sie vor der Beerdigung um ihn trauert.‹ Und so endet das Buch.«

Auch William Styron, der unter dem Druck gelitten hatte, perfekte Erstentwürfe schreiben zu müssen, konnte im Traum den gordischen Knoten zerhacken. »Noch beim Aufwachen hatte ich das Bild einer Frau vor Augen, die ich viele Jahre zuvor in Brooklyn kennen gelernt hatte. Es war die Sophie aus Sophies Entscheidung. Im Traum ging es darum, dass diese Frau die ziemlich baufällige Pension in Brooklyn betrat mit einem Buch unter dem Arm und einer Tätowierung auf demselben. Wahrscheinlich hatte ich einen Weg gesucht, meine Gedanken über den Holocaust niederzuschreiben und mir fehlte noch ein Katalysator, der alles zusammenfügte, eine Metapher für die ganze Geschichte. Ich glaube, die Erscheinung Sophies in dem Traum war so etwas wie eine Antwort. Ich verband sie, die real in meiner Erinnerung existierte, mit meiner eigenen intellektuellen Bedrängnis, mit der Notwendigkeit, eine Romanfigur zu finden. Ich war regelrecht überwältigt von dieser, man muss wohl sagen, Offenbarung. Sie war ein Geschenk für mich, denn sie verhalf mir augenblicklich zum Konzept und zur Story. Ich ging sofort in mein Arbeitszimmer, um die ersten Seiten von Sophies Entscheidung zu Papier zu bringen.«

In William Styrons Roman wird eine polnische Frau im Konzentrationslager Auschwitz gezwungen, eines ihrer beiden Kinder zu opfern, um das andere zu retten. Manchmal frage ich mich, ob Menschlichkeit ein Schimpfwort ist.

Nach dem Erfolg von Sophies Entscheidung bekam William Styron die dunkle Seite der Nacht zu spüren. Im Frühjahr 1985 fingen seine Depressionen an. William Styron fühlte sich verwundbar und desorientiert. Er schlief schlecht. Schlimmer noch, er träumte nicht mehr. Nach sieben oder acht Monaten erholte sich William Styron langsam. Er konnte wieder durchschlafen. Und er hatte einen stundenlangen atemberaubenden Traum. Schweißgebadet kämpfte er gegen Ungeheuer und imaginäre Feinde. Er fuhr in einer riesigen Achterbahn, aus der er nicht aussteigen konnte, und wurde von skurrilen Gestalten angesprungen. Es war, als würde sein Unbewusstes mit einem Mal all die Träume ausschütten, die es ihm so lange vorenthalten hatte. Nach dieser Nacht fühlte er sich wohl. Er war überzeugt davon, dass der Traum ihn gesund gemacht hatte.

Der populärste Traum, der je einen Schriftsteller inspiriert hat, ist wohl der von Robert Louis Stevenson. Seine Frau Fanny hörte seinen Angstschrei und rüttelte ihn wach. Darüber war er verärgert, denn er »träumte gerade eine herrliche Schauergeschichte zusammen.« Sofort begann er, Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde zu schreiben. Drei Tage lang schrieb er ohne Pause. Die gestrenge Fanny fand die Geschichte harmlos, weil er die allegorische Seite vernachlässigt hatte. Dabei hätte sie ein Meisterwerk werden können! Stevenson war verletzt, gab aber seiner Frau Recht und warf das Manuskript zum Entsetzen der Anwesenden in den Kamin. In noch einmal drei Tagen schrieb er die neue Fassung, zehntausend Wörter pro Tag. (Zum Vergleich: Stephen King schreibt etwa zweitausend Wörter.) Fanny war mit dem Manuskript zufrieden und Stevenson schickte es 1886 an den Londoner Verlag Longmans Green. Seitdem ist »Dr. Jekyll und Mr. Hyde« zu einem Synonym für eine gespaltene Persönlichkeit geworden. Kein anderer Stoff wurde so oft verfilmt oder adaptiert wie diese Geschichte über das Gute und das Böse im Menschen.

Das Wort Zufall bedeutet: Es fällt einem zu. Man könnte meinen, Stevenson fiel der Traum wie ein unerwartetes Geschenk zu, aber der Traum traf einen vorbereiteten Geist. Jahrelang war Stevenson auf der Suche nach einer Geschichte über die zweiseitige Natur des Menschen gewesen. Einige Jahre zuvor hatte er mit William Ernest Henley das Drama Deacon Brodie geschrieben. (Henley war Stevensons Vorbild für den einbeinigen Seeräuber John Silver – auch ein zweiseitiger Charakter – im Roman Die Schatzinsel. Henley hatte in der Kindheit Tuberkulose gehabt, weshalb man ihm einen Fuß absägte. In den zwanzig Monaten, die er danach in einem Sanatorium verbrachte, begann er zu schreiben.)

Jener Brodie hatte im achtzehnten Jahrhundert in Edinburgh gelebt. Am Tag war er ein Kunsttischler, in der Nacht ein Krimineller. Angeblich soll er den Galgen, an dem sein Leben endete, selbst entworfen haben.

Der kleine Robert Louis muss von dieser finsteren Gestalt gehört haben, denn in seinem Zimmer stand ein kostbares Schränkchen made by Brodie. Stevenson hatte damals unter Albträumen gelitten. Schuld daran war vielleicht dieses Schränkchen. Der Geist Brodies muss noch in der Schublade gesteckt haben.

Stevensons Schauernovelle war auch durch Dostojewskijs Roman Verbrechen und Strafe beeinflusst worden. Stevenson hatte ihn in einer französischen Übersetzung gelesen: »Raskolnikoff ist ganz sicher das phantastischste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.« In Verbrechen und Strafe (Neuübersetzung von Swetlana Geier) ermordet der arme Student Raskolnikow eine alte Wucherin und deren Schwester. Unwertes Leben, wie er findet. Er raubt die Schwestern aus. Der Doppelmord gelingt, die Schuld jedoch zermürbt Raskolnikow.

Wie schon erwähnt, litt Stevenson als Kind und auch als junger Erwachsener unter Albträumen. Er begann, sich vor dem Einschlafen Geschichten auszudenken. Dies tat er zu seinem Vergnügen und um die nächtlichen Qualen zu mildern. Dadurch wurden seine Träume weniger erdrückend, behielten aber ihre Kraft. Er begann, sein Traumvermögen zu vermarkten.

In A Chapter about dreams (Ein Kapitel über Träume) bekannte sich Stevenson zu seinen Traumhelfern, die er seine »brownies« nannte. Sowohl der Träumende als auch die Traumhelfer beherrschten die schriftstellerischen Werkzeuge. Das mitunter leere Bankkonto des Träumenden immer im Auge behaltend, erzählten die brownies Stevenson Nacht für Nacht Geschichten, sogar in Fortsetzungen, bei denen sie den Träumenden bis zuletzt im Ungewissen ließen, wohin sie ihn führten. Wenn Stevenson dann am Tag die Geschichten aufschrieb und überarbeitete, so hatte er auch dann das Gefühl, die brownies halfen ihm. Stevenson meinte, wenn er den Gewinn aus den Unternehmungen mit den brownies gerecht hätte verteilen müssen, so wäre sein Anteil nur klein ausgefallen.

Der Kinderbuchautor Paul Maar kriegt die Ideen für seine Bücher morgens nach dem Aufwachen. »Und da bin ich froh, dass ich da meistens alleine bin, denn da hüpfe ich dann aus dem Bett und setze mich im Pyjama an den Computer und schreibe erst einmal zwei Stunden, damit ich diese Ideen nicht verliere, und anschließend gehe ich erst unter die Dusche und dann frühstücke ich. Also, die Ideen, die kommen einfach. Ich habe manchmal das Gefühl, ich träume schon fast eine Geschichte. Und wenn ich aufwache, erinnere ich mich an den Traum«, sagt Paul Maar in der Hörfunksendung Mikado.

In Paris – ein Fest fürs Leben schreibt Hemingway: »Ich hatte bereits gelernt, nie den Brunnen meines Schreibens zu leeren, sondern immer aufzuhören, wenn in dem tiefen Teil des Brunnens noch etwas darin war, und ihn sich nachts von den Quellen, die ihn speisten, auffüllen zu lassen.«

Michael Ende hatte 1986 einen Brief an Jürgen vom Scheidt geschrieben, den er in Auszügen auf seiner Internetseite veröffentlicht hat: »... alle meine Bücher, sogar schon der Jim Knopf, enthalten Bilder und Ideen, die aus Träumen stammen. Ich habe es mir seit Jahrzehnten zur Gewohnheit gemacht, immer ein Notizbuch und einen Schreibstift in Reichweite meines Kopfendes zu haben. Man kann sich regelrecht im Träumen üben, vor allem auch darin, nach einem interessanten Traumbild kurz zu erwachen und sich ein paar Worte zu notieren.«

Um Ihr Traumerinnerungsvermögen zu steigern, empfiehlt Sylvia Browne, sie ist ein in Amerika bekanntes Medium, die folgende Übung.

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Übung: Träume fangen

Stellen Sie den morgendlichen Wecker fünfzehn Minuten früher als gewohnt und dösen Sie in dieser Zeit einfach. (Sie erinnern sich: Fünfzehn Minuten dauert eine REM-Phase, unsere Haupttraumzeit.) Da Sie danach aufstehen, behalten Sie Ihren Traum. Ihr Unbewusstes stellt sich nach ein bis zwei Wochen darauf ein, dass Ihr Kurzwellenradio in dieser Zeit auf Empfang geschaltet ist. Schreiben Sie Ihren Traum auf, bevor er sich im Alltag verflüchtigt. Stichpunkte genügen erst einmal.

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Von allen Traumarten ist der luzide Traum, auch Klartraum genannt, der brisanteste. Der Träumende ist sich des Träumens bewusst und kann den Trauminhalt verändern. Dafür muss man lange üben. Man stellt sich täglich mehrmals die Frage: Träume ich, oder wache ich? (»Dreiäuglein, wachst du? Zweiäuglein, schläfst du?«) Eines Nachts kann man diese Frage beantworten.

In luziden Träumen kann man sich seinen Dämonen stellen und angestaute Wut entladen. Kennen Sie auch jemanden, den Sie des Nächtens mal so richtig verhauen möchten?

Auch kann man Geschichten weiterspinnen. Ist es jedoch sinnvoll, auch die Traumwelt kontrollieren zu wollen? Könnten wichtige Botschaften verloren gehen?

Unsere Nächte sind manchmal aufregender als unsere Tage. Wir wachen verschwitzt und erschöpft auf und fragen uns, was wollen diese Kreaturen, die uns in unseren Träumen behelligen?

Die Bilder im Traum zu empfangen ist leicht, sie zu deuten ist schwieriger. Mitunter sind unsere Träume so bizarr, dass wir die Mühe scheuen, einen Sinn darin erkennen zu wollen. Wer weiß schon, was eine mitten im Rumpf zerhackte schwarze Katze ohne Innereien bedeutet, die uns auf der Spielwiese unserer Kindheit liegend anstarrt?

Im Talmud steht, dass jeder ungedeutete Traum ein ungeöffneter Brief sei. Wichtige Briefe bekommen wir sogar mehrfach zugestellt. (Als Kind hatte ich einen oft wiederkehrenden Traum.)

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Übung: Träume deuten

Schreiben Sie Ihren Traum im Präsens auf. Dadurch vergegenwärtigen Sie ihn noch einmal.

Suchen Sie den Traum nach markanten Personen, Orten und Geschehnissen ab. Welche Erfahrungen spiegeln sie und was empfinden Sie dabei? Ein Baum zum Beispiel kann verschiedene Assoziationen wecken: Jemand hat im Hochgefühl der Liebe Initialen in die Rinde geritzt. Ein Anderer hat sich nach einer durchzechten Nacht beim Übergeben an einen Stamm gestemmt.

Schreiben Sie die Aussage Ihres Traumes auf.

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Mitunter träumen wir in einer Nacht mehrere Träume zu einer Aussage. So wie in dem Märchen Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich eigentlich zwei Märchen einen Aspekt betrachten. Beide, der Froschkönig und der eiserne Heinrich, müssen sich mit der Macht aus der Tiefe auseinandersetzen, mit der Seele. Der eine, um ein Mensch zu werden, der andere, um wieder atmen zu können. »Heinrich, der Wagen bricht.« »Nein, Herr, der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen, das da lag in großen Schmerzen ...«

Ihre Seele präsentiert Ihnen die Gedanken, die bedeutend für Sie sind. Gedanken, aus denen Geschichten wachsen können. Manchmal ist der Traum selbst eine Geschichte.

Die Träume bewahren ihre Botschaften. Sie können sie auch zu einem späteren Zeitpunkt entschlüsseln. Nur aufschreiben sollten Sie die Träume sofort, denn sie tauchen nur kurz aus dem Nebel des Unbewussten auf.

Einmal las ich im Traum eine Kurzgeschichte: Es waren auf gelblichem Papier gedruckte Wörter, und ich las die Geschichte Wort für Wort. Zu dumm nur, dass ich nur drei Worte ins Wachbewusstsein hinüber retten konnte. Und mit diesen drei Worten konnte ich leider nichts anfangen. Einfach zu dumm!

Goethe sagte im Jahre 1810 zu Friedrich Wilhelm Riemer, der Lehrer seines Sohnes August war: »Der Mensch kann nicht lange im bewußten Zustande oder im Bewußtsein verharren, er muß sich wieder ins Unbewußtsein flüchten, denn darin lebt seine Wurzel.« Ist das die Antwort auf die Frage: Warum müssen wir schlafen?

Schreiben mit allen Sinnen

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