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Klasse an der Réception

Gast

Gut ankommen als Gast

Der Gast ist König und Höflichkeit ist die Tugend der Könige. Bereits bei der Ankunft kann er mit seinem Benehmen dafür sorgen, dass er im Hotel gut ankommt und gern gesehen ist. Sein Aufenthalt wird genauso angenehm sein, wie er selber ist und sich benimmt.

Klasse ist eine innere Haltung, die Aussehen und Verhalten bestimmt und beides geht Hand in Hand. Sie orientiert sich am Schönen und ist ein Zeichen des positiven Denkens. Das Leben ist zwar kurz, aber man hat immer Zeit, nett zu sein, auch zu denen, die einem zu Diensten sind.

 Wünsche sind legitim, als Gast dürfen Sie diese anbringen, am besten gleich am Anfang. Formulieren Sie diese eindeutig, damit keine Missverständnisse möglich sind. Einfach dran denken: C’est le ton qui fait la musique. Der Gast ist zwar König, aber nicht Gebieter.

 Je nach Status des Hauses dürfen Sie hohe Ansprüche stellen. Menschen, die Wert auf Qualität legen, fördern sie. Und in guten Häusern freut man sich über Gäste, die das Schöne und Besondere noch zu schätzen wissen. Für sie lohnt es sich dann auch, sich anzustrengen. Anything goes und Laisser faire sprechen nämlich nicht für Toleranz, sondern viel eher für Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit.

 Für ausgefallene Begehrlichkeiten sollten Sie hingegen selber besorgt sein. Das Hotel ist nicht daran interessiert, wenn Sie sich mit extravaganten Ideen und Ansichten als Person profilieren wollen. Der Hotelaufenthalt ist übrigens auch kein Freipass, sich - quasi anonym - Freiheiten herauszunehmen, zu denen Sie sich sonst in Ihrem täglichen Leben auch nicht hinreissen lassen würden.

 Wer wie das Hotelpersonal als Dienstleister angestellt ist, ist deshalb noch lange kein Diener und will auch nicht so behandelt werden. Er tut seine Arbeit und gute Arbeit verdient Respekt und Anerkennung. Joviale Anbiederung hingegen wirkt herablassend; und aufgesetzte Höflichkeit wendet leicht ins Gegenteil.

 Geben Sie den Angestellten Trinkgeld, auch wenn der Service inbegriffen ist. Für kleine Aufmerksamkeiten und Dienstleistungen wie Gepäckdienst, Parking oder Botengänge genügt ein kleinerer Betrag von 2-5 Franken. Im Restaurant hingegen gilt als Norm 10% vom Betrag der Konsumation.

 Als zuvorkommend wird geschätzt, wer zum Schluss bei der Abreise dem Conçierge für die freundliche Betreuung einen mittleren Betrag überreicht. Dies empfiehlt sich vor allem dann, wenn Sie die Absicht haben, des öfteren im gleichen Hotel einzukehren und daran Freude haben, wenn man Sie in guter Erinnerung hat.

 Der Gast ist Kunde und dieser ist überall im Geschäftsleben der am höchsten Gestellte. Diese Hierarchie gilt es zu kennen und zu beachten, denn sie hat Auswirkungen auf die korrekten Umgangsformen.

 Bei der Begrüssung reicht gemäss der Benimmregel der Ranghöhere dem Rangniedrigern die Hand zum Gruss, also der Gast dem Hotelpersonal, auch bei der Ankunft an der Réception. Die Ausnahme stellt der Hoteldirektor dar. Er ist der Herr des Hauses und damit der Gastgeber. Als solcher heisst er den Gast in seinem Haus per Handschlag persönlich willkommen und ehrt ihn dadurch.

Hotel- und Restaurant-Knigge - Klasse im Umgang mit Gästen und Gaststätten

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