Читать книгу Xari, das andere Nachtgespenst - Christine Jörg - Страница 3

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Xari, der mit vollem Namen Xaver heißt, ist ein Kind. Aber er ist kein gewöhnliches Kind. Nein! Xari ist schon hundertfünf Jahre alt.

Wie kommt es, dass Xari so alt ist, und doch noch ein Kind? Ganz einfach, er ist ein Gespenst, ein Nachtgespenst.

Zusammen mit seiner Familie, natürlich alles Nachtgespenster, lebt Xari in einem alten Bauernhaus am Ortsrand eines kleinen Dorfes in der Nähe der Alpen in Süddeutschland.

Da staunst du was? Eine Nachtgespensterfamilie! Gibt es das? Ja, das gibt es! Xari und seine Familie sind der beste Beweis dafür.

Er hat Eltern. Seine Mutter heißt Toni und ist hundertfünfunddreißig Jahre alt. Der Vater ist noch älter. Einhunderteinundvierzig Jahre.

Dann hat Xari noch zwei Geschwister. Klärchen, die Schwester ist hundertacht Jahre alt und Bruno, der Bruder, hundertneun.

Ihr seht, Xaris Familie ist eine fast normale Familie.

Beinahe glücklich leben sie in dem alten Bauernhaus. Es fehlt ihnen nur eines: Menschen, die sie jeden Freitag um Mitternacht erschrecken könnten.

Seit Jahren steht das Bauernhaus leer.

Während die Eltern und Geschwister ganz unglücklich sind über die Tatsache, dass sie freitags um Mitternacht nichts zu tun haben, ist Xari überglücklich. Sehr zum Leidwesen der Eltern.

Endlich kann er die Nächte durchschlafen und muss nicht mitten in der Nacht aufstehen um irgendwelchen Menschen Angst einzujagen, denen er gar keine Angst einjagen möchte.

Ganz im Gegenteil. Es ist eher so, dass Xari selbst schreckliche Angst hat. Er verfällt jedes Mal in Panik, wenn die Menschen schreien. Ihm wird regelmäßig himmelangst, nur beim Gedanken an das, was seine Eltern von ihm verlangen.

Deswegen also ist Xari froh, dass das alte Bauernhaus schon lange leer steht.

Xari, das andere Nachtgespenst

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