Читать книгу Xari, das andere Nachtgespenst - Christine Jörg - Страница 6
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ОглавлениеZu Beginn der Nacht schläft Xari unruhig. Er dreht und wendet sich und plappert ab und zu im Schlaf. Toni kann deshalb nicht gleich einschlafen. Zudem ist sie in Sorge um die anderen Familienmitglieder, die unten in den Menschenbetten schlafen. Wenn das nur gut geht, sagt sie sich immer wieder.
Dann morgens, es ist schon hell, fühlt sie einen Windstoß, wie er nur durch das eilige Schweben von Geistern hervorgerufen wird. Sie öffnet die Augen. Aber richtig wach ist sie noch nicht.
„Uff!“, stößt Bruno aus, „noch mal gut gegangen.“
„Mensch war das knapp!“, ruft Klärchen kichernd aus.
„Darf man wissen was los ist?“ Langsam aber sicher wird Mama Toni wach.
„Wir haben verschlafen“, gibt Fritz zu. „Erst im letzten Augenblick haben wir die Menschen zurückkommen gehört.“
„Hab ich’s doch gewusst!“, schimpft die Mutter. „Immer müsst ihr Extra-Würste braten.“
„Mama.“ Klärchen hat sich vor das Sofa neben die Mutter gekniet. „Ist doch nichts passiert.“
„Trotzdem.“ Toni schüttelt den Kopf. „Fritz, ich versteh dich wirklich nicht. Dass du so etwas zulässt?“
Papa Fritz geht auf seine Frau zu. Die hat sich inzwischen auf dem Sofa aufgesetzt. „Ach Schatz, wenn du wüsstest, wie bequem das war.“
„Ist schon Aufstehen?“, mischt sich Xaris Stimme ein.
„Nein, du Faulpelz“, lacht Bruno, „schlaf du ruhig weiter. Du blickst es ja doch nicht.“
„Bruno“, ermahnt ihn der Vater.
„Ach ist doch wahr“, vermeldet Bruno noch schnell.
„Und was machen die Menschen unten?“, erkundigt sich Mutter Toni.
„Sie räumen schon wieder“, gibt Klärchen Auskunft. „Sieht so aus, als wollten sie wirklich hier einziehen.“
„Was sind das für Leute?“, will Xari plötzlich wissen. Er ist neugierig geworden.
„Das kann dir doch egal sein“, fährt ihn Bruno an. „Du bekommst sie ja doch nie zu Gesicht.“
„Bruno, wenn du keine Auskunft geben willst“, sagt die Mutter streng, „dann halte doch bitte einfach den Mund.“
„Ach, lass mich doch in Ruhe“, ruft Bruno erbost. „Immer dieser Angsthase.“
Jetzt meldet sich Papa Fritz zu Wort. Er weiß, dass auch seine Frau daran interessiert ist, wer hier einzieht. „Nun ja, da sind die Eltern und zwei Kinder. Ein Mädchen und ein Junge. Außerdem haben wir einen Hund, eine Katze und Vögel gesehen.“
„Oh, je“, stöhnt Toni, „einen Hund. Hoffentlich beißt der nicht.“
„Aber Toni“, erwidert Fritz beruhigend, „der kann dich doch gar nicht beißen. Du bist ein Nachtgespenst.“