Читать книгу Mein Leben mit dir hat bereits begonnen - Christine Schöpf - Страница 5

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Als Nelly sich umdrehte und diesen Fremden sah, schob er gerade einen Typen vor sich zur Seite. Nelly traf es wie ein Schlag, ihr Herz raste und ihre Hände wurden feucht, und sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde ihr aus der Brust springen.

Hatte sie heute Vormittag noch das Bedürfnis gehabt sich vom Wind forttragen zu lassen, so sehr sehnte sich jetzt jeder Teil ihres Körpers, einfach hier in seiner Nähe zu verweilen.

Nelly registrierte im Bruchteil einer Sekunde, wie gut er aussah, wie geschmeidig und kraftvoll seine Bewegungen waren und was für eine wahnsinnige Ausstrahlung er hatte.

Sie war sich sicher, dass sie ihn noch nie vorher in ihrem Leben gesehen hatte, aber alles an ihm erschien ihr vertraut, so vertraut das sein Anblick sie schmerzte. Es war so, als würde sie nach Jahren einen längst verloren geglaubten über alles geliebten Menschen wiederfinden.

Ihre Blicke trafen sich und Nelly war sich sicher, dass ihr Herz nun endgültig aufgehört hatte zu schlagen. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie etwas begehrt, aber jetzt und hier wusste sie, was sie wollte, sie wollte ihn. Ihr Kopf, Geist und Körper wussten um diese Tatsche und dies traf sie wie ein weiterer Schlag.

Plötzlich wurde Nelly geschüttelt und sie sah Hanna, die augenscheinlich etwas zu ihr sagte. Sie sah, dass sich der Mund von Hanna bewegte, aber sie hörte keine Worte aus ihrem Mund kommen, sie hörte nur ihr eigenes Blut in ihren Ohren rauschen. Es dauerte einen Moment bis sie wieder im hier und jetzt auftauchte.

„Hör auf mich zu schütteln“, fauchte sie ungewöhnlich ärgerlich Hanna an.

Hanna lies Nelly abrupt los.

„Fuck noch mal Nelly, du siehst aus, als ob du einen Geist gesehen hast. Du hast dein Bierglas fallen lassen, guck dir mal meine Schuhe an. Was zum Teufel ist los mit dir?“, fragte Hanna ärgerlich.

Doch Nelly starrte Hanna nur an und bevor Nelly antworten konnte, hörte sie die Stimme, die ihr eine süße Briese über den ganzen Körper jagte.

„Hi Han. Guter Job letzte Woche.“

Hanna drehte sich zu Aaron um und absolut ungewöhnlich in diesen Kreisen, nahm Hanna ihn in den Arm.

„Ohne dich hätte ich es nicht geschafft, das ist dir klar, oder?“ raunte Hanna Aaron in sein Ohr.

Er nickte und lies dabei seinen Blick nicht von Nelly, die wie festgewachsen hinter Hanna stand.

„Kein Ding -ich hoffe, du verpasst nicht die Gelegenheit das Gleiche für mich mal zu tun“, antwortete er mit dem süßesten Lächeln, das Nelly je gesehen hatte.

Er schob vorsichtig Hanna von sich.

„Möchtest du mir nicht deine Freundin vorstellen?“, fragte Aaron mit dieser tiefen rauchigen Stimme und schaute dabei immer noch Nelly tief in die Augen.

Hanna drehte sich zu Nelly herum und schaute irritiert Nelly und Aaron an. Die beiden standen sich jetzt gegenüber –nur sie stand noch halb zwischen ihnen. Hanna spürte fast körperlich das Knistern, das in der Luft lag und sie trat automatisch einen Schritt zur Seite.

Und noch bevor Hanna etwas sagen konnte, ging Aaron noch einen Schritt auf Nelly zu und streckte ihr die Hand entgegen.

„Hi, ich bin Aaron, aber alle nennen mich hier Ron.“

Nelly war von Aarons blauen Augen gefangen und sie konnte und wollte ihren Blick nicht von ihm lösen. Automatisch streckte sie ihre Hand Aaron entgegen und dieser ergriff sie mit seinen großen gepflegten warmen Händen.

Nelly spürte, wie die Gänsehaut ihr bei der Berührung über den Körper lief. Sie wollte diese Hand nie wieder loslassen und erst recht nicht das, was an dem Ende dieser Hand hing. Seine Wärme durchströmte sie und sie merkte wie die Hitze in ihr aufstieg. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal so lebendig und wohl gefühlt hatte.

Er stand so nah bei ihr, dass sie seine Körperwärme wie eine Umarmung spürte, sein köstlicher Duft umhüllte sie wie ein Mantel. Nelly fühlte sich wie in einem dieser herrlich kitschigen Liebesfilme und wollte, dass es nie enden würde.

Sie wusste nicht, wie lange sie so dort standen, bis Hanna sagte:

„Das ist Nelly -und ich würde mich freuen, wenn du sie auch Nelly nennst und sie ist meine beste Freundin.“

Hanna räusperte sich fast theatralisch: „Ich hoffe du weißt, was das für dich bedeutet Ron -oder?“

Aaron ließ seinen Blick immer noch nicht von Nelly ab: „Hallo Nelly. Wo hast du dich nur die ganze Zeit vor mir versteckt?“ und dabei zog er Nellys Hand an seine Lippen und küsste ihre Handinnenfläche.

Hanna glaubte ihren Ohren nicht, sie sah Nelly an, aber die stand wie verhext da und starrte Ron an.

So eine verfickte Scheiße hatte sie von Ron noch nie gehört, dachte Hanna, war das etwa seine Anmache?

Hanna überlegte kurz, eigentlich hatte sie ihn in all den Jahren noch nie eine Frau anbaggern sehen. Alles was sie von ihm kannte, waren die Weiber, die ihm wie läufige Hündinnen hinterherliefen und das waren jedes Mal nur Bettgeschichten für ihn. Ron war einfach der Typ von Mann, dem die Frauen scharenweise hinterherliefen und sie war sich sicher, dass Ron noch nie eine Frau hatte zuerst ansprechen müssen.

Er behandelte Frauen zwar respektvoll, aber nicht wirklich liebevoll. Und so etwas wie eben, hatte sie noch nie bei ihm erlebt.

„Erde an Ron -du hast mich verstanden, du weißt, was das für dich bedeutet -SIE ist meine BESTE Freundin“.

„Sorry Han- sie ist mein Leben und meine Rettung, irgendwie schon immer gewesen.“

Hanna wollte laut loslachen, aber etwas ließ sie an dieser Situation verstummen. Entweder stand Ron unter Drogen oder sie hatte schon zu viele Biere intus. Aaron hielt immer noch Nellys Hand in seiner und Hanna war sich nicht sicher, ob Nelly ihn nicht loslassen wollte, oder ob Ron sie nicht mehr frei gab. Sie war sich auch nicht mehr sicher, ob sie Rons Worte akustisch richtig verstanden hatte -diese Situation war so surreal.

„Dann retten wir uns gegenseitig -ist das akzeptabel für dich…, Aaron?“ hörte sie Nelly mit leichter Stimme sagen und plötzlich war der Händedruck der beiden in ihren Augen ein Handschlag, der ein unwiderrufliches Versprechen besiegelte.

„Akzeptiert und versprochen, bis ans Ende der Welt“, gab Aaron zur Antwort,

„Akzeptiert und versprochen, bis ans Ende der Welt“ antwortete Nelly und beide lächelten sich an und lösten ihren Handschlag.

„Hey Han -ich besorge dir ein Bier und uns zweien einen Osbourne“, er zwinkerte Nelly an und verschwand Richtung Theke.

„Was zum Teufel war das???“ schrie Hanna Nelly an. Diese zuckte zusammen und schüttelte den Kopf, als wolle sie etwas aus ihrem Haar schütteln. Dann schaute sie Hanna verwirrt an: „Oh mein Gott, Hanna!“

Nelly holte tief Luft: „Sag mir bitte die Wahrheit, habe ich Aaron schon jemals getroffen, irgendwann einmal, vielleicht als ich mich mit Alkohol besinnungslos betrunken habe? Du bist meine einzige Freundin und wenn ich ihn schon einmal getroffen habe, dann bestimmt nur mit dir zusammen.“

Nelly sprach schnell und schaute Hanna verzweifelt und eindringlich an „Hanna, du musst mir das sagen“.

„Nein, ich glaube nicht, dass ihr schon einmal aufeinandergetroffen seid. Oder vielleicht doch, vielleicht habt ihr euch schon einmal gesehen, aber bestimmt nicht miteinander geredet. Ich habe keine Ahnung was das gerade war. Aber das solltest du mir erklären können, Nelly. Was zum Teufel war das gerade?!“

„Ich weiß es nicht -ich weiß es wirklich nicht. Es ist, als würde ich ihn ein Leben lang kennen und doch weiß ich augenscheinlich nichts von ihm. Ich bin total verwirrt und vielleicht sollte ich jetzt besser gehen.“

Nelly wurde auf einmal hektisch und schaute auf ihre Uhr. „Benno erhält gleich seine Medikamente und ich könnte Patrik entlasten. Wenn ich mir jetzt ein Taxi rufe, wäre ich rechtzeitig zu Hause.“

Nellys Gefühle spielten mit ihr Achterbahn und sie wollte hier nur noch weg -das Gefühl, dass sie Aaron gegenüber hatte, verwirrte sie und versetzte sie nun in leichte Panik.

Nelly hatte bereits ihre Jacke in der Hand, welche sie unter dem Tisch an einen Haken gehangen hatte, als in diesem Moment Aaron mit 3 Gläsern auftauchte und diese auf den Tisch vor ihnen abstellte. Er gab Hanna wortlos das Bierglas und reichte dann Nelly das mit Eiswürfel gefüllte Osbourne Glas. Dann nahm er sein Glas und hielt es den Frauen entgegen:

„Auf uns und auf das, was unabdingbar geschehen wird“,

dabei schaute er Nelly an und Nelly merkte, wie unter diesem Blick all ihre Hektik, Panik und Unsicherheit verschwanden und sie lächelte zurück.

Hanna und Nelly nahmen auch ihre Gläser in die Hand und prosteten sich und dann Aaron zu. Er trank sein Glas in einem Zug aus, und stellte es dann in die Mitte auf den Tisch.

Kurz darauf knallte auch Hanna ihr leeres Bierglas auf den Tisch und Aaron schaute Nelly herausfordernd an, doch Nelly nippte nur an ihrem Glas und stellte es dann vor sich ab. Aaron lächelte sie an und zog dabei eine Augenbraue hoch.

,Mein Gott, ´ dachte Nelly, ,was für ein Blick´. Sie wusste nicht, ob sie rot wurde, aber es fühlte sich für sie definitiv so an und deshalb schaute sie schnell weg. ,Ich benehme mich wie ein verliebtes Schulmädchen` spottete sie über sich selbst und hing ihre Jacke wieder an den Haken unter den Tisch. Nein, sie hatte plötzlich doch noch keine Lust nach Hause zu fahren und sie wusste ja, Benno war gut versorgt.

Die Stimmung im Club wurde immer ausgelassener und Nelly genoss dieses Gefühl, wohl den attraktivsten Mann aus dem Club an ihrem Tisch zu haben. Sie schaute sich um und sah die Blicke der anderen Frauen, wie sie Aaron beobachten und sich in Position warfen, wenn sie glaubten, er würde zu ihnen hinüberschauen. Nelly war erstaunt, dass es Aaron hingegen offensichtlich total egal war, wer ihn hier anhimmelte.

Frauen, die an dem Tisch vorbeikamen, beachtete er so gut wie gar nicht, oder nickte ihnen nur kurz zum Gruß zu. Er ignorierte es, wenn sie bei ihm stehenblieben und ganz offensichtlich mit ihm ins Gespräch kommen wollten. Es kam Nelly so vor, als ob er das alles gar nicht bemerken würde oder wollte, wie zum Beispiel die Gruppe junger Frauen, die ihm die ganze Zeit Blicke zuwarfen und sich ganz offensichtlich über ihn unterhielten.

Sie tanzten aufreizend immer wieder nahe an ihrem Tisch vorbei, aber Aaron sprach mit Hanna oder seinen Kumpels, und schenkte ihnen keinerlei Beachtung. Aber immer wieder suchte er ihren Blick, und wenn sich ihre Blicke trafen, dann stand die Zeit kurz still und es gab nur Aaron und Nelly. So glücklich Nelly dies auch machte, so sehr verwirrte sie aber auch Aarons Aufmerksamkeit. Was wollte so ein Typ Mann von ihr, wo er doch augenscheinlich hier alle haben konnte.

Nelly lächelte in sich hinein, nein, Hanna nicht -da war sie sich sicher. Auch wenn die beiden wohl eine sehr enge Bindung zueinander hatten, so konnte sie keine Gegenseitige Anziehung bei den beiden feststellen.

Nelly spürte bereits den Alkohol und sie konnte gar nicht sagen, wie viele Drinks sie bereits hatte, denn Aaron brauchte nur seine Hand zu heben oder einem der Kellner oder Kellnerinnen zunicken und wie durch Zauberhand hatte Nelly ein volles Glas Osbourne vor sich stehen.

Nellys Beine wurden langsam schwer und sie wollte gerade Hanna fragen, ob man nicht noch so einen Barhocker ergattern könnte, als Aaron sich umdrehte und wortlos vom Tisch ging. Sofort zog sich Nellys Herz schmerzhaft zusammen und sie geriet in Panik, er kann doch jetzt nicht so einfach verschwinden, dachte Nelly. Aber dann stellte Nelly erleichtert fest, dass er nur an den Nebentisch ging. Hier sprach er mit 2 Typen und Nelly beobachtete, wie die beiden von ihren Hockern aufstanden und diese Aaron zur Verfügung stellten.

Aaron nahm je einen der schmiedeeisernen Barhocker in eine Hand und trug sie zu Nellys Tisch herüber, als würden die Hocker nichts wiegen. Nelly konnte dabei ihren Blick kaum von seinen Oberarmen wenden und beobachtete faszinierend die Adern auf seinen Muskeln.

„Es ist eindeutig ein Vorteil hier Inhaber zu sein“, Hanna deutete auf Aaron. Nelly schaute sie verwirrt an.

„Die Hocker -Ron gehört der Laden, wenn der sitzen will, nimmt er sich die Hocker, oder wo starrst du hin?“

Doch Hanna schien nicht wirklich eine Antwort zu erwarten, denn sie grinste und hob den Daumen in Aarons Richtung. Als er mit den beiden Barhockern an den Tisch trat, stellte er sie fast nebeneinander und bot Nelly einen davon an.

Nelly war echt froh sich setzten zu können und Aaron setzte sich ganz dicht neben sie. Er spreizte eine Beine leicht, so das eins seiner Kniee Nellys Knie berührte und ein Stromschlag lief durch Nellys Körper.

,Es ist total verrückt, wie ich auf seine Anwesenheit und Berührung reagiere‘ dachte sie verwirrt. Sie hatte das Gefühl, als wäre sie nur noch Knie, spürte die Berührung von Aaron als wären sie an diesem Punkt verbunden, so stark, dass sie glaubte ihr Knie nie wieder von seinem Lösen zu können.

Da ihre Kniee vom Tisch verdeckt waren, sah niemand, dass sie sich berührten und selbst wenn jemand darauf achten würde, schoss es Nelly durch den Kopf , war es für Außenstehende nur eine zufällige Berührung.

Nelly fragte sich, ob diese Berührung von Aaron unabsichtlich war oder ob er wie sie, dies beabsichtigte und so sehr die Nähe genoss wie sie. Niemand würde sich etwas dabei denken, und doch hatte Nelly das Gefühl, als wäre diese Berührung das intimste der Welt und der Grund ihres Seins.

„Han, wenn du sitzen willst, hol dir selbst einen“, Aaron grinste Hanna an und die zeigte ihm den Stinkefinger.

„Leck mich“, Hanna grinste Aaron an und prostete ihm dann zu. Kurz darauf kam ein Kellner und brachte Hanna ebenfalls einen Hocker, den Hanna grinsend in Empfang nahm.

Nelly war sich nicht sicher, ob es daran lag, das Aaron der Laden gehörte, oder aber ob er wirklich so viele Freunde hatte, aber er schien hier echt jeden zu kennen, denn immer wieder kamen Leute an den Tisch und grüßten und quatschten mit ihm. Doch zu keinem Zeitpunkt bewegte er sein Knie von ihrem weg , keinen Millimeter und auch Nelly sorgte dafür, dass dieser Kontakt nicht abbrach.

Nick kam ebenfalls noch einmal zu Hanna und beide unterhielten sich kurz. Dann schaute er zu Aaron herüber.

„Ron, es wird Zeit.“ Nick zeigte mit seinem Kopf in Richtung Hintereingang. Aaron nickte und schaute zu Nelly, dabei legte er wie zufällig seine Hand auf ihren Oberschenkel. Nelly schoss das Blut zwischen ihre Schenkel und sie glaubte ihr Körper würde glühen. Sie hatte Schwierigkeiten ihre Atmung unter Kontrolle zu bekommen und schaute Aaron in die Augen. Er sah sie ebenfalls an und sie verlor sich in seinen Augen und glaubte darin zu ertrinken.

„Nelly,“ raunte Aaron ihr zu, „Ich habe jetzt einen sehr wichtigen Termin. Sonst würde ich nicht gehen und mein Knie von deinem Lösen -bitte glaube mir das“.

Nellys Herz zog sich zusammen, die Berührung hatte er wie sie empfunden und deshalb nicht unterbrochen. Ihr Herz machte einen Satz, sie hatte es so sehr gehofft!

Der Gedanken daran, dass er jetzt gehen würde, riss ihr allerdings fast das Herz entzwei. Nelly schossen die Tränen in die Augen, sie hatte ihn doch gerade erst gefunden, und dann sollte er schon wieder verschwinden?

Nellys Nervenkostüm war durch ihre private Situation mehr als angegriffen und es war total verrückt und nicht angebracht, wie sie hier reagierte, dessen war sie sich bewusst. Trotzdem konnte sie die Tränen kaum zurükhalten.

Die Hand auf ihrem Oberschenkel drückte diesen leicht zusammen:

„Bitte Nelly -nicht weinen.“

Eindringlich sah Aaron sie an.

„Ich gehe nicht mehr aus deinem Leben -nie mehr. Du bist mein Leben, aber dieser Termin ist sehr wichtig für mich und ich werde dich wiedersehen -so schnell ich kann. Ich finde dich, egal wo du bist. Mein Leben mit dir hat bereits begonnen“

Nelly schluckte und nickte.

„Ich gebe dir jetzt meine Handynummer. Merke dir diese Nummer, schreibe sie niemals auf und gebe sie niemanden weiter -niemals und niemanden -auch nicht Hanna. Versprichst du mir das?“

Nelly nickte.

Aaron hielt sich unauffällig die Hand vor den Mund und nannte ihr eine leicht zu merkende Handynummer.

„Niemand weiß von der Nummer und sie ist ausschließlich für dich bestimmt. Wenn du mich brauchst, egal wann und wo, kannst du mich über diese Nummer erreichen, ich bin für dich da -okay?“

Nelly nickte erneut: „Möchtest du auch meine Nummer haben?“ fragte sie ihn schüchtern, doch Aaron lächelte sie nur an und schüttelte den Kopf.

„Nein, gib sie mir nicht jetzt -zu viele Augen und Ohren hier. Ich muss jetzt gehen -du kommst mit Hanna nach Hause?“

Nelly nickte erneut und sie bekam die Panik kaum in den Griff, bei dem Gedanken, dass er jetzt jeden Moment aufstehen und verschwinden würde, der Mann, den sie erst seit knapp einer Stunde kannte. Wie albern und kindisch ich mich aufführe, schoss es ihr durch den Kopf, aber ihr ganzer Körper wehrte sich dagegen, sich mit dem Gedanken anzufreunden, das Aaron jetzt gehen würde.

Aaron winkte Hanna heran und auch Nick, der immer noch auf Ron wartete, kam mit zu ihnen an den Tisch.

„Han, du bringst deine Freundin später sicher nach Hause?“, Aaron sah Hanna bittend an.

Hanna stellte sich neben Nelly um ihr ihren Arm um die Schulter zulegen, dabei sah sie Aarons Hand auf Nellys Oberschenkel liegen. Hanna sagte nichts und wendete ihren Blick wieder Aaron zu.

„Nichts anderes hatte ich vor, du Klugscheißer. Kümmere dich lieber um deinen Scheiß. Ich wusste nicht, dass Kalle gerne warten gelassen wird“.

Aaron zog seine Hand langsam von Nellys Oberschenkel und hinterließ eine Spur auf ihrer Haut, die gleichzeitig brannte und kribbelte.

Reis dich zusammen, ermahnte Nelly sich selbst und schaute Hanna an.

Dabei begegnete sie Nicks Blick. Er sah sie mit undurchschaubarem Blick an und Nelly schaute direkt weg, der Blick war ihr unangenehm.

„Komm wir gehen tanzen“, schlug Hanna Nelly vor und zog sie auf die Tanzfläche. Als Nelly zurückschaute, war Aaron schon verschwunden. Es kam Nelly alles wie ein Traum vor, sie fühlte sich glücklich und lebendig, aber doch so unglaublich einsam.

Mein Leben mit dir hat bereits begonnen

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