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Übung Der Zustand der Leere

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Wir öffnen gemeinsam den Raum, so dass du in dir einen vollkommenen Zustand der Leere erfahren darfst. Mit einem tiefen Atemzug darfst du nun innere Leere, Gedankenlosigkeit und Absichtslosigkeit in dir aufsteigen lassen. Du kannst den Zustand der Leere genießen, solange du möchtest. Mindestens zehn Minuten solltest du dir allerdings Zeit nehmen.

Wenn du dich entscheidest, zurück zu kommen, darfst du die Geschenke empfangen, die aus der Leere erwachsen. So wie das Universum aus schwarzen Löchern hervorgegangen ist, entstehen alle Schöpfungen aus dem Nichts. Ins Nichts purzeln jetzt deine Visionen herein. Ein Potenzial nach dem anderen, Schlag auf Schlag, landet vor deinen Füßen.

Auf deinem Aufstiegsweg findest du nicht nur Fülle in allem, was du für dein Leben brauchst, sondern du findest auch eine Fülle an Potenzialen. Du wirst dich nicht mehr fragen müssen, was du überhaupt für Möglichkeiten hast, sondern du wirst eine Auswahl treffen müssen. Indem du dich für den leeren Raum in dir öffnest, kann eines deiner Potenziale in den Vordergrund treten, auf das du dann fokussieren kannst. Indem du dich für den leeren Raum in dir öffnest, schaffst du den Boden für eine Neuschöpfung, die aus dem Nichts erwächst, so wie die Welt aus dem Urknall entstanden ist.

Auch Erleuchtung basiert auf einer persönlichen Entscheidung, obwohl sie dann meistens erst in einem unerwarteten Moment erscheint. Auf jeden Fall ereignen sich die inneren Erleuchtungen, wenn sie gebraucht werden, zum Beispiel wenn du vor einem Menschen stehst, der einen Rat von dir braucht, oder wenn du ganz aktuell ein schwieriges Problem lösen musst. Auf einmal weißt du, was zu sagen oder zu tun ist.

Wenn du Erleuchtungen wählst, werden sie sich in Zukunft in deinem Leben auf Schritt und Tritt ereignen. Du eröffnest mit deiner Entscheidung ein inneres Portal für Erleuchtungen. Die Erleuchtung, die du wählst, kann sich in jeder Sekunde des Lebens ereignen. Erleuchtung ist etwas anderes als inneres Wissen oder Intuition, sie verbindet dich mit universellem Wissen, das außerhalb von dir liegt. Auf dem Weg in die Meisterschaft kannst du vielen spirituellen Aha-Erlebnissen begegnen oder von einem einzigartigen Geistesblitz umgehauen werden. Jedenfalls wirst du mentale Grenzen sprengen, wenn du in die Meisterschaft des Seins aufsteigst.

Die Erleuchtung entspringt der Quelle des Lichts und der Liebe von allem, was ist. Du begegnest einer kosmischen Intelligenz, die auch dein großartiges schöpferisches Selbst übersteigt. Durch deine Begegnung mit der Quelle von Licht und Liebe, die die Menschen Gott nennen, erhöht sich automatisch die Schwingung deines Energiefeldes. So überwindest du zumindest für einige Momente die Begrenzungen der Glaubenssysteme und Mentalfelder der Erde. Du kannst dich mit universellen Energien jenseits des Planeten Erde verbinden. Du kannst dich sogar mit kosmischen Energien jenseits deines eigenen Universums verbinden. Wenn du dich für universelle Wahrheiten öffnest, dann öffnest du dich für Erkenntnisse, die nicht nur dich selbst, sondern die ganze Welt bereichern. Du darfst dich vor dem Wissen, das dein kleines menschliches Ich und sogar dein spirituelles Selbst übersteigt, innerlich in Demut verneigen. Wenn du es nicht schon getan hast, wirst du vor der Großartigkeit universeller Intelligenz ehrfurchtsvoll auf die Knie fallen.

Das Licht der Quelle, dem du dich in Demut überlassen kannst, existiert außerhalb von dir. Du wirst es nur zu einem kleinen Teil in deinem Körper tragen können, obwohl sich in der nächsten Zeit das Fassungsvermögen deines Körpers für das unendliche Licht steigern wird. Du darfst es wählen, Schritt für Schritt mehr Licht und Liebe in dich aufnehmen zu können, als du es bisher getan hast. Und du darfst dich immer wieder in Demut vor allem verneigen, was ist. Der erleuchtete Meister bringt Demut gegenüber den Menschen, gegenüber dem Planeten Erde und allen Lebewesen, die hier sind, und gegenüber dem Leben selbst zum Ausdruck. Der Meister verneigt sich vor seinem Hund, vor seiner Katze, vor seinem Gummibaum, vor seinen Kindern, einfach vor allem, was ist. Gerade deine Erleuchtungserlebnisse lassen dir dein menschliches Ich klein und begrenzt vorkommen. Du durchschaust die menschlichen Illusionen und die sinnlosen Spiele des Lebens. Fassaden von scheinbarer Schönheit, Liebe und Freude blenden dich nicht mehr, weil du jetzt Zugang zu echter Schönheit, zu allumfassender Liebe und zur Glückseligkeit gefunden hast.

Der erleuchtete Meister kann sich immer wieder mit seinem Universellen Selbst und mit der göttlichen Quelle des Universums verbinden und Licht und Liebe in das Gefäß seines Körpers einfließen lassen. Dadurch wirst du zum Portal der Erleuchtung für andere Menschen. In deiner Gegenwart werden auch die anderen Menschen plötzlich spüren, was wirklich in ihrem Leben zählt. Während ihr Ego zusammenbricht, werden sie erkennen, dass sie Respekt und Zuneigung von anderen gar nicht brauchen. Sie werden fühlen, wie groß sie sind, und gleichzeitig, wie klein sie sind. Sogar die Vergänglichkeit ihrer Schöpferkraft wird ihnen bewusst werden. Sie werden sich in Demut vor allem, was ist, verneigen.

Du bist das Portal der Erleuchtung und du bringst Demut ins Leben hinein. Du eröffnest den Menschen die echte allumfassende Liebe zum Leben und zur Schönheit der Erde. Eigentlich könnten erleuchtete Menschen das Leben auf der Erde harmonisch gestalten und sich an der Natur erfreuen. Sie könnten einen paradiesischen Zustand wiederfinden. Du jedenfalls wirst die Erde immer mehr lieben. Du wirst dir verbieten, ihr etwas anzutun. Du wirst die Erde wie deinen eigenen Körper in dir fühlen, wenn du erleuchtet bist. Du wirst zulassen, mit allem verbunden zu sein, was um dich herum existiert. Indem du mit jedem Erleuchtungserlebnis die Grenzen deiner Persönlichkeit einreißt, lässt du Weisheit und Liebe in deine Realität einfließen.

Du bist alles, was ist. Du bist nicht alles, was ist. Du bist mehr als deine Realität. Du bist der erleuchtete Meister. Du verbindest dich Schritt für Schritt zunehmend mit der universellen Intelligenz und erkennst die Illusionen des Lebens. Du erkennst deine eigenen Illusionen. Du kannst deine begrenzenden Glaubenssätze und kollektive Beschränkungen loslassen. Denn du bist der Schöpfer deiner Realität und du bist es doch nicht. Du bist in Demut, aber auch in Freiheit und mit Macht der göttlichen universellen Intelligenz unterworfen. Du bist der Mitschöpfer der göttlichen Intelligenz und du bist ein Teil von ihr. Du bist der Teil Gottes, der auf der Erde wandelt. Du bist der Tropfen im Meer – und das Meer kannst du nur zu einem kleinen Teil erfassen. Solange du im physischen Körper lebst, wirst du in deinem Erleuchtungs- und Aufstiegsprozess fortschreiten. Du wirst dennoch mit Schranken und Begrenzungen deines menschlichen Ichs leben müssen, bis du eines Tages endgültig aufwachst, wenn du den physischen Körper verlässt.

Du darfst dich öffnen, in Leichtigkeit und mit Freude und auch auf einfache und ausbalancierte Weise Schritt für Schritt kleine Erleuchtungen und von Zeit zu Zeit auch existenzielle Erleuchtungserfahrungen in deinem Leben zu installieren. Der Meister lebt im Einklang mit der Welt in Liebe, Freude und permanenter Erleuchtung. Du kannst unermessliche Freude am Leben erfahren. Du bist das Portal allumfassender Liebe. Permanente Erleuchtung begleitet dich. Und doch bist du weit entfernt davon, erleuchtet zu sein. Dein Bewusstsein wirkt auf der Höhe der Zeit und dennoch begrenzt deine menschliche Wahrnehmung deine Realitätserfahrung. Du öffnest dich Tag für Tag, weiter zu gehen, das Ego zu schreddern und dich mit universellen Wahrheiten zu verbinden. Du bist der Engel, der gewählt hat, die Grenzen des Bewusstseins zu sprengen, zu neuen Ufern auszuschreiten und voranzugehen. Und immer wieder darfst du dich an deiner Erleuchtung erfreuen. Du darfst dich daran erfreuen, zu sehen, wie die Menschen von Illusionen verblendet sind, und du darfst die Hypnosen der Menschheit und des irdischen Lebens Tag für Tag ein Stück weit auflösen. Was übrig bleibt, ist eine große Demut gegenüber dir selbst, gegenüber den anderen und gegenüber der Schönheit des Lebens.

Mit Erleuchtung ist auch die Präsenz des Wissens im Jetzt gemeint. Im Jetzt eröffnet sich dir das Wissen, was zu tun ist, was du ändern kannst und was du akzeptieren musst. Dir eröffnet sich spontanes Wissen, warum sich alles so ereignet, wie du es erlebst. Du stellst innerlich sehr oft Fragen wie »Warum ist das so?«, »Warum passiert das alles?«. Manchmal verhakst du dich in diesen Fragen und bleibst darin hängen. In Zukunft wirst du entsprechende Fragen gar nicht mehr stellen, weil du einfach wissen wirst, worin der tiefere Sinn des Geschehens liegt. Dann kannst du die Frage nach dem Warum loslassen. Erleuchtung im Jetzt bedeutet auch, dass du, wenn Menschen vor dir stehen, die unangenehm und schwierig sind, die dir Stress bereiten oder die dich vielleicht sogar bedrohen, in einem einzigen Moment ihre ganze Geschichte siehst. Du weißt, was ihnen fehlt. Du weißt, warum sie tun, was sie tun. Du kannst sogar die Verstrickungen mit ihrer Familie sehen, die sie gerade ausagieren. Du siehst die Hintergründe ihres Dramas. Manchmal tauchst du nur für einen Moment in das tiefsitzende Gefühl deines Gegenübers ein, das hinter seinem Drama steckt und das ihm möglicherweise selbst nicht einmal bewusst ist. In einem Moment der Erleuchtung kannst du den Menschen in seinem Drama sehen und, ohne überhaupt noch seine Worte zu hören, einfach nur den Schmerz, die Trauer, die Angst fühlen, die hinter seiner Rede steckt. Der Mensch, der etwas verloren hat und trauert, klammert. Er klammert sich auch an dich und nervt. Der Mensch, der verletzt ist, schlägt um sich, weil er denkt: »Ich möchte nie mehr so verletzt werden, also greife ich lieber vorher an, bevor ich verletzt werde.« Der Mensch, der verletzt wurde, läuft in seinem Schock noch betäubt und benebelt herum, so dass er nichts mehr hört und sieht. Dann kann er gar nicht mehr wahrnehmen, was doch vor seinen Augen liegt und was er einfach nur zu empfangen braucht. Die Betäubung hält ihn in einer Glasglocke, in der er das Leben verneint. Möglicherweise nährt er die Glasglocke mit einer Sucht. Du darfst zustimmen, im Moment des Jetzt zu wissen, was wirklich vor sich geht. Wenn du dir erlaubst, von allem, was passiert, die Hintergründe zu sehen, dann eröffnet sich dir die Vollkommenheit der Existenz. Außerdem wird der Mensch, der dir gegenübersteht, allein dadurch geheilt, dass jemand ihn wirklich erkennt.

Wenn du dein Bewusstsein erweitern und die Matrix universellen Wissens, die die Erde umgibt, anzapfen möchtest, dann musst du auch akzeptieren, dass lineare Zeit gar nicht existiert. Denn wenn die Zeit gar nicht existiert, dann kannst du gleichzeitig aus dem Pool des Wissens der Vergangenheit, des Jetzt und der Zukunft schöpfen. Das auf der Erde in Zukunft verfügbare Wissen ist dir genauso zugänglich wie das Wissen der Vergangenheit. Du kannst zwar auch wissen, was die Zukunft bringt, aber die Vorhersage der Zukunft verliert immer mehr an Bedeutung, da die Menschen vorgegebene Schicksalspfade verlassen und spontan entscheiden können. Die Zukunft erschafft sich erst auf der Basis der Entscheidungen, die du in der Gegenwart triffst. Du findest aber jetzt schon Zugang zu Erkenntnissen, die der Menschheit erst in der Zukunft zur Verfügung stehen.

Universelles Wissen offenbart sich den Menschen gerne in Form von Bildern oder Symbolen. Daher darfst du jetzt auch vor deinem inneren Auge ein Bild erscheinen lassen, das für dich ganz persönlich die Matrix universellen Wissens repräsentiert. Manche stellen sich eine Art Bibliothek des Wissens an einem ganz physischen Ort vor. Aber das ist natürlich auch nur eine symbolische Vorstellung. Manche stellen sich ein Netz des Lichts vor, das die Erde umspannt. Du kannst vor deinem inneren Auge das passende Bild erscheinen lassen, wie du ganz persönlich dich mit universellem Wissen verbindest.

Universelles Wissen existiert außerhalb von Raum und Zeit und du musst nichts weiter tun, als es in deine Gegenwart einströmen zu lassen. Wenn du universelles Wissen in dein Bewusstsein einfließen lässt, gibst du ihm damit auch eine Struktur, die dein Verstand erfassen kann. Erst wenn dein Verstand Teile des universellen Wissens aufnimmt, können sie dir bewusst werden und du kannst sie greifen. Normalerweise empfängst du universelles Wissen in Form von Sprache oder Bildern, aber in Zukunft wird dir das universelle Wissen immer öfter in Form von Frequenzen, Farben und Tönen zugetragen werden. Du darfst das annehmen. Wenn du meditierst oder kurz vor dem Einschlafen bist, umhüllt dich zum Beispiel ein grüner, blauer oder rosafarbener Mantel aus hochschwingender Frequenz. Du kannst dir dann ruhig vorstellen, dass du dich auf diese Weise mit universellem Wissen auflädst. In Form von Bildern, Gedanken oder Worten erscheint dann das Wissen in deinem Alltag in dem Moment, in dem du es brauchst. Universelles Wissen fällt dir auch oft im Traum zu. Sicher hast du es schon oft genug erlebt, dass du am Morgen aufwachst und die Wahrheit vor Augen hast.

Du darfst noch einmal zustimmen, dass das Wissen, das du brauchst, dir außerhalb von Raum und Zeit zufließt und im entscheidenden Moment zur Verfügung steht. Du kannst immer wieder ganz bewusst mit deinem Inneren Weisen Kontakt aufnehmen. Der unterstützende Aspekt des Inneren Weisen ist fast identisch mit dem Inneren Priester. Die traditionellen Religionen zeichnen sich dadurch aus, dass der Mensch, um erleuchtet zu werden, einen Vermittler braucht. Der Vermittler ist ein menschlicher Lehrer oder Priester. Das Projekt der Erleuchtung wird also delegiert. Es gibt immer noch viele Menschen in der Welt, die glauben, dass sie die Wahrheit nur in einer Kirche oder jedenfalls mithilfe der Vermittlung durch einen anderen Menschen erfahren können. Heutzutage suchen die Menschen nach der Wahrheit in einem Internet-Video, in einem möglichst teuren Seminar oder immer noch in einem »heiligen« Buch. Der Meister begibt sich in eine ganz neue Schwingung jenseits der Religionen, wenn er wirklich verkörpert, dass er den Zugang zur Wahrheit, den Schlüssel zum Wissen in sich trägt. Wenn du diesen Schlüssel in die Hand nimmst, dann übernimmst du die vollständige Verantwortung für dein Leben.

Wenn du dir den Zugang zur Quelle universellen Wissens eröffnest und Erkenntnisse und tiefere Wahrheiten zu dir einströmen, dann nimmst du damit gleichzeitig auch die Verantwortung an, ihnen eine Form zu geben. Deine Seele übernimmt die Verantwortung, das Wissen weiter zu tragen und zu vervielfältigen. Du kannst alle Ausdrucksformen und Medien, die dir in den Sinn kommen, nutzen, um dem universellen Wissen, das du empfängst, eine Form zu geben. Universelles Wissen ist übrigens keinesfalls gleichzusetzen mit intellektuellen Erkenntnissen. Wenn du zur Bewusstseinserweiterung Ja sagst, dann sagst du auf einer tiefen Ebene auch Ja zum Selbstausdruck. Wenn du dem in Freiheit gelebten Selbstausdruck zustimmst, dann verstärkst du auch deine übersinnlichen Wahrnehmungen und hellseherischen Fähigkeiten. Deine Meisterschaft darin, universelles Wissen aufzunehmen, expandiert parallel mit deinem kreativen Selbstausdruck.

Das Universum agiert sparsam und verschwendet keine Energie. Wenn du deine Zeit jetzt damit verbringen würdest, deine sämtlichen früheren Leben in allen Einzelheiten wieder zu erleben, dann würdest du damit nur Energie verschwenden. Du hast diese Leben ja schon gelebt. Aber aus deinen Erfahrungen unterschiedlicher Schicksale in den verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte hast du eine tief verkörperte Weisheit destilliert, die dir jederzeit zur Verfügung steht. Du hast Zugang zur komprimierten Erfahrung deines Seelenweges und dafür darfst du dankbar sein.

Die Bewusstseinserweiterung, die der Meister durchlebt, ist auch an den Körper gebunden. Ein Symbol für das erweiterte Sehen ist das Dritte Auge.

SAINT GERMAIN. Die Meisterschaft des Seins

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